logo Netzwerkafrika
Die nigerianische Polizei hat im Kampf gegen die Korruption eine Liste von 100 Personen aufgestellt – etwa die Hälfte Politiker -, die ungeeignet sind, für politische Ämter zu kandidieren. Die Parteien wurden aufgerufen, keine Kandidaten für die Wahl im kommenden Jahr aufzustellen, die unter Anklage stehen. Einem der Präsidentschaftskandidaten wirft man 107 Betrugsfälle vor.
Unter den diesjährigen Trägern des Alternativen Nobelpreises ist auch der nigerianische Umweltaktivist Nnimmo Bassey, Vorsitzender von Friends of the Earth International. Mutig hat er die menschlichen und ökologischen Kosten der profitorientierten Ölförderung im Niger-Delta angeprangert. Sein Einfluss erstreckt sich auch auf andere afrikanische Staaten.
Die Feier zur 50jährigen Unabhängigkeit wurde durch mehrere Explosionen erschüttert, die zwölf Tote und viele Verletzte forderten. Eine Rebellengruppe hatte die Sprengstoffattentate per Email angekündigt. Auch die Bevölkerung war kritisch, denn während über 70% der Menschen unter der Armutsgrenze leben, sollte das Spektakel mit 50 geladenen Staatsoberhäuptern den Steuerzahler etwa 80 Millionen Euro kosten.
Fünfzehn Kinder im Vor- und Grundschulalter wurden gestern auf dem Weg zu ihrer internationalen Schule von Bewaffneten entführt. Die Kidnappers fordern 130,000 Dollar Lösegeld. Die Nationalität der Kinder ist nicht bekannt. Entführungen und Lösegelderpressungen sind häufig in dem ölreichen Niger Delta, aber meist waren prominente Nigerianer die Opfer.
Der Nobelpreisträger für Literatur, Wole Soyinka, hat am Wochenende eine neue Partei gegründet, die gegen die Korruption und für bessere Gesundheit und Bildung eintritt. Ob er selbst in den bevorstehenden Wahlen als Präsidentschaftskandidat stehen wird, ist ungewiss. Soyinka, der 1986 als erster Afrikaner den Nobelliteraturpreis erhielt, gehört zu den Vordenkern der Unabhängigkeitswelle, die den „Traum vom Afrika der Afrikaner“ träumten.
Etwa zwei Millionen Menschen im Norden des Landes fliehen vor den Fluten, die durch Öffnung der Schleusentore an zwei Staudämmen verursacht wurden. Normalerweise fließt in dieser Jahreszeit das Wasser in die Bewässerungskanäle, um die Getreidefelder vorzubereiten. Es ist noch nicht klar, ob die Bewohner zeitig gewarnt wurden.
Das westafrikanische Pidgin, eine Mischung von Englisch und mehreren afrikanischen Sprachen und oft als minderwertig angesehen, soll durch die gezielte Arbeit einer Gruppe Akademiker einen Rahmen erhalten, in dem die Sprache sich weiter entwickeln kann. Schließlich ist Pidgin die einzige Sprache, die im Gewirr von über hundert Dialekten in ganz Nigeria und Nachbarländern von mehr als 50 Millionen verstanden wird.
Die islamistische Rebellengruppe 'Boko Haram' hat in Maiduguri ein Gefängnis angegriffen und 732 Häftlingen befreit, darunter 150 eigene Mitglieder, die nach den Unruhen im letzten Jahr festgenommen wurden. Die Gruppe will westliche Bildungseinrichtungen abschaffen und will Nigeria in einen islamischen Staat verwandeln.  
Nigeria Eagle Airlines baut seine Flugverbindungen aus. Es werden bereits 5 Inlandsziele und 8 regionalen Länder Abdidjan (Elfenbeinküste) Accra (Ghana), Banjul (Gambia), Cotonou (Benin), Dakar (Senegal), Douala (Kamerun), Libreville (Gabun) und Monrovia (Liberia) angeflogen. Bald wird auch der Flugverkehr nach Burkina Faso, Niger und Sierra Leone aufgenommen.
Präsident Goodluck Jonathan hat die Privatisierung der Nationalen Elektrizitätsgesellschaft PHCN angekündigt. Die mangelhafte Stromversorgung ist ein wesentliches Hindernis für die industrielle Entwicklung Nigerias. Private Unternehmen sollen die Erdgasressourcen für die Stromversorgung nutzen. Jonathan will bei den nächsten Präsidentschaftswahlen kandidieren.  
­