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In Benin-Stadt eröffnet die katholische Kirche ein Zentrum für Opfer von Menschenhandel. Es soll nigerianischen Mädchen Zuflucht bieten, die in die Hände von Menschenhändlern geraten sind.
Die Regierung hat acht neue Universitäten registriert. Die Gesamtzahl der Universitäten erhöht sich damit auf 89 .
An drei verschiedenen Orten in der Deltaregion sind mindestens 17 Ausländer gekidnappt, davon acht Filipinos, drei Koreaner und ein Holländer.
Der Aufruf der Oppositionsparteien, den 1. Mai zu Massenprotesten gegen die gefälschten Wahlresultate zu benutzen, fand wenig Widerklang. Die Polizei drohte alle illegalen Demonstrationen mit Gewalt zu aufzulösen. Eine Koalition von 35 zivilgesellschaftlichen Organisationen forderte Neuwahlen und drohte mit weiteren Protesten. Auch in den Nachwahlen in 27 Staaten hat die Regierungspartei PDP in den meisten Fällen die Mehrheit gewonnen.
Wegen schwerwiegender Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen hat die Wahlkommission Nachholwahlen in 27 von 36 Bundesstaaten für den kommenden Samstag angekündigt. Dabei sind Gouverneurspostens, Sitze in kommunalen und im nationalen Parlament betroffen.
Regierungskandidat Umaru Yar'Adua hat nach offiziellen Angaben 70% der Stimmen gewonnen. EU-Wahlbeobachter bestritten die Legitimität der Wahlen. Lokale Beobachter bezeichneten die Wahl als eine Farce. Die Oppositionskandidaten Atiku Abubakar und Muhammadu Buhari Wollen zu Protesten aufgerufen. Die katholischen Bischöfe riefen dazu auf, die Streitfrage vor Gericht auszufechten. Seit Beginn des Wahlkampf verloren über 200 Menschen ihr Leben.
60 Millionen Nigerianer haben unter 24 Kandidaten einen neuen Präsidenten gewählt. Internationale Wahlbeobachter sprachen von schwerwiegenden Unregelmäßigkeiten und Gewalt, der mindesten 11 Menschen zum Opfer fielen. Die nationale 'Transition Monitoring Group' verlangte eine Neuwahl. Oppositionskandidaten wollen die Wahlresultate nicht anerkennen.
18 Parteien haben in einer gemeinsamen Erklärung gefordert, die Präsidentschaftswahl müsse aufgeschoben werden, bis ein gerechtes und transparentes Verfahren gewährleistet sei. Außerdem verlangten sie die Annullierung der von Betrugsvorwürfen und tödlicher Gewalt überschatteten Gouverneurswahlen vom vergangenen Samstag. Präsident Obsanjo gab zu, dass es Unregelmäßigkeiten gab.
Das Oberste Gericht Nigerias hat gestern entschieden, daß Vizepräsident Atiku Abubakar nun doch bei den Präsidentenwahlen am kommenden Wochenende kandidieren darf. Nach den Regionalwahlen vom Samstag war es zu Kundgebungen und Protestaktionen in verschiedenen Teilen des Landes gekommen. Nach offiziellen Angaben gewann die Regierungspartei von Obasanjo 26 der 32 Gouverneursposten.
Bei den Wahlen der Gouverneure kam es in vielen Bundesstaaten zu Ausschreitungen, bei denen bis zu 50 Menschen umkamen. Schon beim Wahlkampf waren 70 Menschenleben zu beklagen. Nach ersten Auszählungen liegen die Kandidaten von Präsident Obasanjos Partei PDP in Führung. Die Gewalt ist ein schlechtes Vorzeichen für die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am nächsten Wochenende. Das Oberste Gericht hat nun endgültig festgestellt, dass die Wahlkommission kein Recht hat, Vize-Präsident Atiku Abubakar von der Wahl auszuschließen. Die Wahlzettel sind jedoch bereits ohne seinen namen gedruckt, was den Ausgang der Wahl völlig offen lässt.
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