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Der Priester Frank Bwalya, Leiter des katholischen Senders, wurde in Kitwe verhaftet und an einen unbekannten Ort gebracht. Die Polizei griff unmittelbar am Ende einer Sendung ein, in der Hörer sich zur Präsidentenwahl äußern konnten, und löste Proteste der Bevölkerung gegen die Festnahme gewaltsam auf. Das Radio sei die „Stimme der notleidenden Bevölkerung“ und könne nicht in seiner Arbeit gehindert werden, forderte der Direktor von „Radio Icewngelo“ von der Regierung.
Nach dem knappen Sieg des bisherigen Übergangspräsidenten Rupiah Banda, will die Opposition einen Antrag auf Neuauszählung der Stimmen stellen. Sata spricht von Wahlbetrug und will die Niederlage nicht annehmen, obwohl Beobachter der Afrikanischen Union und SADC die Wahlen für frei und fair erklärten.
Sambia wählt einen Nachfolger für den im August verstorbenen Mwanawasa. Aussichtsreichste Kandidaten sind der frühere Vizepräsident Banda und der Oppositionsführer Sata. Beide machten wirtschaftlichen Fortschritt zum Wahlthema. Banda will die Politik seines Vorgängers fortsetzen; Sata erklärte, in 90 Tagen Sambia umzugestalten indem er ausländische Firmen zwingen will, 25% ihres Einsatzes an einheimische Investoren abzugeben.
Die sambische Regierung hat Pläne angekündigt, die der Bevölkerung einen größeren Anteil des Kupferreichtums zukommen lassen sollen. Die Bergbauunternehmen müssten jedoch bereit sein, auf Kompensation für verlorene Einnahmen zu verzichten. So könnten dem Gesundheitswesen extra 415 Millionen Dollar zugefügt werden in einem Land, dessen Bevölkerung eine Lebenserwartung von nur 37 Jahren hat.
Nach dem Tode von Präsident Levy Mwanawasa werden in Sambia am 30 Oktober 2008 Neuwahlen stattfinden.
Der Leichnam des verstorbenen Präsidenten Levy Mwanawasa wird in alle neun Provinzen Sambias gebracht. Maureen, Mwanawasas Gattin, hinderte Oppositionsführer Michael Sata daran, am Trauerzug teilzunehmen. Die einflussreiche First Lady wird von politischen Beobachtern als eine mögliche Kandidatin für das Präsidentenamt angesehen.  
Präsident Levy Mwanawasa, der seit 2002 im Amt ist, starb im Alter von 59 Jahren in Paris. Anfang Juni erlitt er einen zweiten Schlaganfall. Nach der Verfassung übernimmt Vize-Präsident Rupiah Banda die Amtsgeschäfte und muss innerhalb von drei Monaten Neuwahlen organisieren. Mwanawasa war einer der wenigen afrikanischen Staatschefs, der Robert Mugabe kritisierte und die Gewalt in Simbabwe einen "Schandfleck für Afrika" nannte.
Der sambische Präsident, der als einer der wenigen gegenüber dem Diktator in Simbabwe sehr kritisch war, wurde am ersten Tag des Afrika-Gipfels in ein Krankenhaus gebracht und später nach Frankreich geflogen. Gerüchte über seinen Tod wurden dementiert.
Das Projekt, Tausende von Kindern in den Straßen von Lusaka zu rehabilitieren, schlägt fehl, weil die Regierung die Zivilgesellschaft nicht einbezieht. Die Jugendlichen werden im Zambia National Service ausgebildet, sind aber dann wieder auf der Straße, weil sie die erworbenen Fertigkeiten nicht brauchen können. Armut und HIV/AIDS sind die Hauptgründe für die wachsende Zahl von Straßenkindern.
Das Hauptthema eines Gesprächs zwischen Außenminister Steinmeier und seinem sambischen Amtskollegen Pande war die besorgniserregende Lage in Sambias Nachbarland Simbabwe, wo Unterdrückung der Freiheit und Gewalttätigkeit gegen Zivilisten unerträgliche Ausmaße angenommen haben. Sambia, als derzeitiger Vorsitz der SADC, hat besondere Verantwortung in der Suche nach Auswegen aus der Krise. Die beiden Minister trafen sich beim Fußballspiel zwischen afrikanischen und deutschen Diplomaten.
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