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Mit der Verschleppung eines Belgiers und eines Marokkaners ist die Zahl der entführten Ausländer auf zehn gestiegen. Von dem entführten Deutschen kam ein erstes Lebenszeichen durch ein E-Mail. Wegen der zahlreichen Entführungen hat die US-Ingenieursfirma Willbros ihre Aktivitäten in Nigeria eingestellt.
Der Governeur des Bundesstaates Enugu will die einheimische Sprache wieder zum Pflichtfach in Universitäten einführen, um der immer stärkeren Ausbreitung des Englischen Einhalt zu gebieten. Die über 300 lokalen Sprachen und Dialekte Nigerias werden von immer weniger Menschen gesprochen. Nur Yoruba, Ibo, Hausa und Konuri behaupten sich noch als Umgangssprachen.  
Nach einem drei-jährigen Streit hat die Schweiz 700 Millionen Dollar aus den Konto des ehemaligen Diktators Sani Abacha an die Regierung Nigerias zurückerstattet. Als Vermittler agierte die Weltbank.  
Einer der zwei entführten Deutschen, ein Mitarbeiter der Baufirma Bilfinger Berger AG, ist wieder freigelassen worden. Mit den häufigen Entführungen ausländischer Mitarbeiter wollen militante Bürgerbewegungen gegen die Umweltzerstörung protestieren und einen größeren Gewinnanteil für die Bevölkerung fordern. Präsident Obasanjo hat eine Militäraktion gegen die Kidnapper angeordnet.
Im Ausland lebende Nigerianer überweisen jährlich über 4 Milliarden Dollar an ihre Familien in der Heimat. In vielen afrikanischen Ländern sind die Auslandsüberweisungen von Emigranten höher als die Entwicklungshilfe.
Militante Milizen haben eine Erdölplattform des Erdölkonzerns AGIP besetzt und 40 Mitarbeiter als Geiseln genommen. Die Angreifer verlangen neue Verträge zwischen dem Unternehmen und der Ethnie der Ogboinbiri.  
Die 'Economic and Financial Crimes Commission' der Regierung hat korrupten Governeuren den Kampf angesagt. Der Governeur des Bundestaates Bayelsa, der wegen einer Anklage aus England floh, steht in Lagos wegen 40 Fällen von Korruption und Geldwäsche vor Gericht. Die Kommission untersucht eine Zahlung des Außenministerium von 4 Millionen Dollar an eine internationale Agentur für eine Rechnung von 22.000 Dollar.  
Der Minister für Bergbau erklärte, dass mindestens eine Million Menschen in Nigeria vom illegalen Abbau von Erzen und Edelmetallen leben.  
In einem Abkommen hat sich Nigeria verpflichtet, das Urteil des Internationalen Gerichtshofs von 2002 zu respektieren und die Halfinsel Embakassi an Kamerun zu übergeben. Alle nigerianischen Truppen sollen innerhalb von 60 Tagen abgezogen werden. Im Golf von Guinea befinden sich schätzungsweise 10% aller Erdöl- und Gasreserven der Welt.  
Die Rebellenbewegung MEND hat fünf entführte koreanischen Mitarbeiter von Shell auf freien Fuß gesetzt. Sie wollten mit der Geiselnahme die Freilassung des Regionalpolitikers Mujahid Dokubo-Asari erzwingen, der sich für die Selbstbestimmung der Deltaregion einsetzt und seit einem Jahr inhaftiert ist.  
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