Am Wochenende haben die Rebellen der Bewegung für die Emanzipation des Niger Deltas (MEND) wieder einen Anschlag auf eine Pipeline verübt und einen Produktionsausfall von 1000 Tsd. Barrel pro Tag verursacht. Schon seit Jahren haben die Rebellen Sabotageakte und Geiselnahmen verübt, um für die Bevölkerung einen Anteil an dem Ölreichtum zu erkämpfen. Am 15 Mai begann ein Militärschlag in den Ölgebieten, in dem Hunderte von Zivilisten starben. MEND will alle Männer mobilisieren und die Wasserwege blockieren, um Nigerias Ölexporte abzuschnüren.
Etwa 120 Menschen wurden verhaftet, als muslimische Jugendliche eine christliche Prozession angriffen und in den Städten Gwada und Minna Kirchen anzündeten. Es gab mehrere Verletzte. Gewöhnlich leben Nigerias Christen und Muslime friedlich nebeneinander. Wenn es zu gewalttätigen Konfrontationen kommt, ist es öfter ein Kampf um Ressourcen als religiöser Eifer.
Nach Berichten vom „Guardian“ soll der Brand von einer Moschee und vier Kirchen am Wochenende im Gebiet von Bauchi, bei dem fünf Menschen starben, auf Missverständnisse, nicht auf Gewalttätigkeit zwischen Christen und Muslimen zurückzuführen sein. Im vergangenen Jahr war es im Norden des Landes häufig zu Auseinandersetzungen zwischen den religiösen Gemeinschaften gekommen.
An einem in Nigeria produzierten Medikament sind bereits 84 Kleinkinder gestorben. Das Gesundheitsministerium hatte die Produktionsstätten der Firma bereits letztes Jahr geschlossen.
Nach klinischen Studien im Universitätskrankenhaus von Jos hat Dr. Obyo Obyo Nelson in Zusammenarbeit mit einem pharmazeutischen Institut ein Medikament gegen Diabetes aus lokalen Pflanzen patentiert und vermarktet.
Pater Pius Kii von der Gemeinschaft der Missionary Society of St Paul wurde von der Treppe seiner Kirche in Port Harcourt entführt. Die Entführer verlangen ein Lösegeld. Im Niger Delta werden des öfteren Menschen entführt, um so Lösegeld zu erpressen. Der Erzbischof von Abuja John Onaiyekan sagte, die Entführer haben einen gravierenden Fehler gemacht.
Ein französisches Versorgungsschiff für die Ölfirmen mit neun Mann Besatzung wurde vor der nigerianischen Küste entführt. Über die Forderungen der Geiselnehmer ist noch nichts bekannt, doch die Crew sei „bei guter Gesundheit“ berichtet der Schiffseigner Bourbon in Paris.
Der kath. Erzbischof von Abuja hat die blutigen Zusammenstöße in der Stadt Jos scharf verurteilt. Die Gewalt brachte nicht nur Tod und Leid für viele Menschen, sondern gefährde auch die guten Beziehungen zwischen Christen und Muslimen, die über Jahre aufgebaut wurden.
In der Stadt Jos brannten Kirchen, Moscheen und Wohnhäuser, nachdem sich die beiden Parteien - eine muslimische, die andere überwiegend christlich - bei den Kommunalwahlen Wahlbetrug vorgeworfen hatten. Man spricht von bis zu 300 Toten. Alle Krankenhäuser sind überlaufen. In 2001 gab es in Jos Auseinandersetzungen, in denen es über 1 000 Tote gab. Etwa die Hälfte der nigerianischen Bevölkerung von 140 Millionen ist muslimisch.
25 Kleinkinder starben nach Einnahme von Zahnmedizin. Mehr als 50 andere Kinder wurden mit schweren Nierenschäden in Krankenhäusern behandelt. Es stellte sich heraus, dass das Medikament, gegen Schmerzen beim Zahnen gedacht, das hochgiftige Diäthylenglykol enthielt.