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Nach Freilassung ihres Führers Henry Okah haben die Rebellen der Bewegung für die Befreiung des Nigerdeltas (MEND) eine zweimonatige Waffenruhe angekündigt. Gespräche mit der Regierung sind in Vorbereitung.  
Laut Bericht einer Parlamentarischen Kommission sollen über 10.000 Mädchen aus Marokko und Libyen, wohin sie durch Menschenhändler verschleppt wurden, nach Nigeria repatriiert werden. Viele der 13-17 Jährigen vorwiegend aus dem Bundesstaat Edo sind schwanger oder mit Aids infiziert.  
Im Rahmen einer 60-tägigen Amnestie hat sich die Regierung bereit erklärt, den inhaftierten Anführer der MEND-Rebellen, Henry Okah, freizulassen. Durch die häufigen Angriffe auf Erölinstallationen im Delta-Bundesstaat ist die Produktion stark zurückgegangen.  
Im südlichen überwiegend christlichen Bundesstaat Imo wurde bei einer Abstimmung im lokalen Parlament ein Gesetz verhindert, das Schwangerschaftsabbrüche erlaubt hätte. Es sei ein Sieg für die Region, „für die Demokratie und Kultur“ kommentiert eine örtliche Zeitung.
Ein ukrainisches Flugzeug mit 18 Kisten Munition und Kleinwaffen wird in Kano festgehalten, wo es eine Notlandung machen musste. Die Waffen sind angeblich für Äquatorial Guinea bestimmt.
Nach jahrelangem Rechtsstreit und kurz vor Ansetzung des Prozesses zieht der Ölkonzern eine außergerichtliche Einigung vor und zahlt den Angehörigen des Ogoni-Volkes im Niger-Delta eine Entschädigung von 15,5 Millionen Dollar für die Umweltzerstörung während der Ölförderung. Shell bestreitet jedoch eine Mitschuld an Folter und Hinrichtung von friedlichen Demonstranten gegen die Ausbeutung des Landes, darunter Schriftsteller und Umweltaktivist Ken Saro-Wiwa.
Im Namen der nigerianischen Bischofskonferenz hat der Vorsitzende, Erzbischof Felix Alaba Job, um Spenden aufgerufen, um den Menschen, die durch die Kämpfe im Niger-Delta während der letzten Wochen in Not geraten sind, die Grundbedürfnisse decken zu helfen. Die ölreiche Region wird durch Auseinandersetzungen zwischen Ölrebellen und Regierungstruppen erschüttert.
Am Wochenende haben die Rebellen der Bewegung für die Emanzipation des Niger Deltas (MEND) wieder einen Anschlag auf eine Pipeline verübt und einen Produktionsausfall von 1000 Tsd. Barrel pro Tag verursacht. Schon seit Jahren haben die Rebellen Sabotageakte und Geiselnahmen verübt, um für die Bevölkerung einen Anteil an dem Ölreichtum zu erkämpfen. Am 15 Mai begann ein Militärschlag in den Ölgebieten, in dem Hunderte von Zivilisten starben. MEND will alle Männer mobilisieren und die Wasserwege blockieren, um Nigerias Ölexporte abzuschnüren.
Etwa 120 Menschen wurden verhaftet, als muslimische Jugendliche eine christliche Prozession angriffen und in den Städten Gwada und Minna Kirchen anzündeten. Es gab mehrere Verletzte. Gewöhnlich leben Nigerias Christen und Muslime friedlich nebeneinander. Wenn es zu gewalttätigen Konfrontationen kommt, ist es öfter ein Kampf um Ressourcen als religiöser Eifer.
Nach Berichten vom „Guardian“ soll der Brand von einer Moschee und vier Kirchen am Wochenende im Gebiet von Bauchi, bei dem fünf Menschen starben, auf Missverständnisse, nicht auf Gewalttätigkeit zwischen Christen und Muslimen zurückzuführen sein. Im vergangenen Jahr war es im Norden des Landes häufig zu Auseinandersetzungen zwischen den religiösen Gemeinschaften gekommen.
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