Nicht nur Schulen und christliche Kirchen sind Ziel von Terrorakten der radikalen islamistischen Gruppe Boko Haram. Bei Angriffen auf zwei Moscheen im Norden kamen 63 Menschen um. Die Extremisten wollen mit Gewalt einen islamischen Staat errichten.
Zum Abschluss ihrer Vollversammlung beklagen die Bischöfe das sinnlose Blutvergießen im Lande und rufen die Politik zu Zurückhaltung auf, um den Weg zur Versöhnung in der derzeitigen Krise freizumachen. Außerdem prangern die Bischöfe den Menschenhandel und Zwangsprostitution unter Kindern an und rufen die Gesellschaft zu ihrem Schutz auf.
Die Zielscheibe der letzten Boko Haram Angriffe in Kano waren Bars in dem Sabon Gari Viertel, das meist von aus dem Süden zugewanderten Christen bewohnt wird. Das Krankenhaus berichtete von 28 Toten und vielen Verletzten.
Die verheerenden Fluten, die im Oktober 2012 die Region an den Ufern des Benue Flusses heimsuchten, haben nicht nur ganze Dörfer zerstört, sondern auch gefährliche Schlangen gebracht, die bisher im Bundesstaat Bauchi über 200 Menschen getötet und viele verkrüppelt haben. Die Invasion der Reptilien kam, als die Behörden in Kamerun überschüssiges Wasser vom Lagdo Stausee ablassen mussten. Weil die Regierung untätig war, haben sich die Bewohner eigenhändig auf Schlangenjagd gemacht.
Die für jahrelange Gewalt zwischen den Religionsgemeinschaften berüchtigte Stadt hat sich beruhigt, seitdem Muslime und Christen sich in getrennte Stadtteile zurückgezogen haben und Zurückhaltung üben. Auch die islamistische Terrorgruppe Boko Haram hat kaum Erfolg in Kaduna. Nun hat zu Beginn des Ramadan ein Geistlicher einer evangelikalen Freikirche 30 muslimische Männer und Frauen aus dem Stadtgefängnis freigekauft, damit sie daheim fasten und beten können, weil „Fasten dem Frieden dient“. Das erregte Aufsehen und Bewunderung. Pastor Yohanna Buro wurde für interreligiösen Dialog ausgezeichnet. Der oberste islamische Richter des Bundesstaates, der den Preis übergab, stellte den christlichen Geistlichen als Vorbild hin.
Im Bundesstaat Yobe wurden alle Schulen geschlossen, um weiteres Blutvergießen zu verhindern. Islamistische Kämpfer haben in der Stadt Potiskum ein Internat in Brand gesteckt. Mehrere Studenten verbrannten; die Fliehenden wurden erschossen oder erschlagen. Es soll 30 Opfer gegeben haben. Erst im Juni wurden in der Region zwei blutige Angriffe auf Schulen verübt.
Die Hinrichtung durch den Strang von 4 Häftlingen in dem nigerianischen Staat Edo ist von den nigerianischen Bischöfen des Landes scharf kritisiert worden. Die Bischöfe appellieren erneut, dass die Verfassung geändert.
Mutmaßliche Islamisten haben in einer Schule in Maiduguri am Examenstag das Feuer eröffnet und neun Schüler erschossen. Es war der zweite tödliche Angriff auf eine Schule in drei Tagen. Am Sonntag kamen in der Stadt Damaturu (Yobe Provinz) 5 Schüler, 2 Lehrer und 2 Angreifer um. Boko Haram ist gegen jede westliche Bildung.
Präsident Goodluck Jonathan hat die beiden Extremistengruppen Boko Haram und Ansaru als „terroristisch“ eingestuft und offiziell verbannt. Unterstützung der Gruppen bringt 20 Jahre Haft. Boko Haram und Splittergruppen sind seit 2009 für den Tod von über 3,600 Menschen verantwortlich. Besonders hart getroffen waren die Christen im Norden des Landes und Mitglieder der Regierung.
Das Unterhaus des Parlaments in Abuja hat einstimmig ein Gesetz verabschiedet, das für öffentlich gezeigte Liebesbeziehungen zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern 10 Jahre Haft anordnet, und für eine Eheschließung bis zu 14 Jahre. Eigentlich wäre in dem muslimisch / christlich geprägten Land solch ein Gesetz überflüssig; es wird mehr als eine Trotzreaktion gegen den Druck aus dem westlichen Ausland gesehen, Homosexuelle nicht zu diskriminieren. In vielen afrikanischen Ländern sind Schwule und Lesben Repressionen ausgesetzt.