Weltmusikstar Youssou N’Dour will bei der Wahl am 26. Februar gegen Amtsinhaber Wade antreten. Er sieht seine Kandidatur als „patriotische Pflicht“. Neben seinen Bühnenauftritten führt N’Dour eine eigene Mediengruppe, durch die er Kritik üben und soziale Belange, wie den Kampf gegen Malaria, angehen kann. Im Falle eines Wahlsieges wolle er sich ganz für sein Land einsetzen, und besonders die Wirtschaft voranbringen.
So nannte Italiens Präsident den Akt des Rechtsextremisten, der in Florenz zwei senegalesische Straßenhändler tötete und drei weitere verletzte. Diese Intoleranz müsse im Keim erstickt werden; Italien habe eine Tradition „der Offenheit und Solidarität“.
Um der rasanten Abholzung der Wälder für Feuerholz entgegen zu gehen und sich gegen die ständigen Stromausfälle abzusichern, wird in ländlichen Gebieten die Nutzung von Rinderdung zur Energiegewinnung gefördert. Weil die Startkosten verhältnismäßig hoch sind, werden in Senegal, Burkina Faso und Mauretanien einfache Biogasanlagen vom Staat mitfinanziert. Der Bau gibt Maurern Arbeit, und die Rückstände des Gärungsprozesses werden als wertvoller Naturdünger auf Felder und Weiden gebracht. Bei richtiger Wartung können die neuen Energieselbstversorger Kochen und Beleuchtung mit Biogas decken.
Das Land wurde im Monat der Weltmission in den Mittelpunkt gestellt. Obwohl die Kirche im überwiegend muslimischen Land eine Minderheit (knapp 5%) bildet, ist ihr Einfluss „sehr prägend“, da sie mit vielen Erziehungs- und Gesundheitseinrichtungen eine große Zahl Senegalesen erreicht. Die Religionsgemeinschaften haben eine lange Tradition gegenseitigen Respekts. Anliegen der Solidaritätsaktion sind Schutz der Lebensgrundlage der Bevölkerung und Aufklärung über die weit verbreitete Genitalverstümmelung, von der etwa 28% der Frauen betroffen sind.
Wolof, die Muttersprache von 45% der senegalesischen Bevölkerung, entwickelt sich immer mehr zur 'lingua franca' des Landes und verdrängt das Französische in Radio und Fernsehen, auf Märkten und Internetblogs. Dabei bereichert sich Stammessprache mit vielen Worten aus dem Englischen, Arabischen und Französischen. Leopold Senghor, der erste Präsident des Senegal und 'Vater der Frankophonie', ein großer Denker und Dichter, wurde als erster Afrikaner Mitglied der Academie Francaise.
In Dakar protestierten mehrere hunderttausend Menschen gegen eine Kandidatur des 85-jährigen Präsidenten Abdoulaye Wade für eine dritte Amtszeit. Dieser organisierte mit fast zwei Millionen Anhängern eine Unterstützungskundgebung für seine Kandidatur.
Internationalem Druck folgend, revidiert der Senegal seine Entscheidung, den tschadischen Ex-Präsidenten Hissène Habré, in seine Heimat zurückzuschicken, wo er in Abwesenheit zu Tode verurteilt worden war. Während seiner achtjährigen Herrschaft sollen bis zu 40.000 politische Gegner gefoltert und ermordet worden sein. 1990 war er in den Senegal geflohen. Die UN befürchtet, dass Hissène Habré im Tschad der Folter ausgesetzt ist.
Die Demonstranten wollen ihre Aktionen nicht aufgeben, bis Präsident Wades Sohn Karim ganz von seinem Regierungsposten zurücktritt. Wade ist schon über ein Jahrzehnt an der Macht; Kritiker fürchten, dass er durch Gesetzesänderungen den Weg für die Nachfolge seines Sohnes ebnen will.
Nachdem wütende Demonstranten das Parlamentsgebäude mit Steinen bewarfen und sich Schlachten mit der Polizei lieferten, hat Präsident Wade die vorgeschlagenen Änderungen am Wahlgesetz zurück gezogen. Seine Rivalen behaupten, dass die Änderungen praktisch seine Wiederwahl im Februar 2012 garantieren würden. Senegal war weitgehend eine Insel der Stabilität in Westafrika, aber nun besteht eine wachsende Sorge über die Machtkonzentration um Präsident Wade.
World Vision hat im Senegal durch Verteilung von 6 Millionen imprägnierten Moskitonetzen die Malariaerkrankungen bei Kindern um 75% gesenkt. Inzwischen haben 82% aller Haushalte Malarianetze. In Zusammenarbeit mit andern Organisationen bemüht sich World Vision auch um Aufklärung und um die Beschaffung von sauberem Trinkwasser und gesunder Nahrung.