Kurz vor dem Treffen der SADC-Staaten zur Situation in Simbabwe, hat die Polizei Oppositionsführer Morgan Tsvangirai und mehrere Mitglieder seiner Partei erneut verhaftet.
Nachdem der sambische Präsident Levy Mwanawasa eine neue Politik gegenüber Simbabwe gefordert hatte, trafen sich die Präsidenten von Sambia, Lesotho und Tansania, um politische Alternativen zur dramatischen Situation in Simbabwe zu diskutieren. Danach werden SADC Regierungschefs in Tansania mit Präsident Mugabe zusammenkommen.
Laut Medienberichten sollen Anfang nächsten Monats die ersten angolanischen Sicherheitskräfte in Simbabwe eingesetzt werden. Später sollen paramilitärische Einheiten folgen. Offiziell kommen die Angolaner zu Trainingsprogrammen. Angola dementierte die Berichte.
Mehrere der 116 verhafteten Oppositionspolitiker, die von der Polizei gefoltert und schwer verletzt wurden, wurden an der Ausreise zwecks medizinischer Behandlung gehindert. Der Abgeordnete der MDC, Nelson Chamisa, wurde vor seiner Ausreise zu einer internationalen Konferenz am Flughafen von Unbekannten mit Eisenstangen zusammengeschlagen. Unterstützung fand die Regierung durch ein Sicherheitsabkommen mit Angola. Mugabe drohte, kritische Diplomaten des Landes zuverweisen. Die afrikanische Union (AU) forderte von Mugabe einen „konstruktiven Dialog“, während Bischof Ncube die passive Haltung Südafrikas kritisierte.
In Harare und in Gweru wurden Polizeistationen angegriffen. Zwei Polizistinnen wurden verletzt. Die Regierung macht die Oppositionspartei verantwortlich, was die MDC bestreitet. Südafrika hat Regierung aufgefordert, die Menschenrechte ihrer Bürger zu respektieren. Mugabe erwägt, den Notstand auszurufen.
Nachdem Oppositionsführer Morgan Tsvangirai bei seiner Verhaftung von der Polizei schwer verletzt wurde, liegt er mit einem Schädelbruch auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Er will dennoch den Kampf gegen die Regierung Robert Mugabes weiterzuführen.
Der Vorsitzende der Oppositionspartei MDC, Morgan Tsvangirai, wurde während einer Versammlung, die von der Bewegung "Save Simbabwe" organisiert war, festgenommen und von der Polizei bewusstlos geschlagen. Mit ihm wurden mehrere andere Oppositionelle verhaftet. Internationale Menschenrechtsorganisationen haben das Vergehen der Regierung scharf kritisiert, während sich die Nachbarstaaten in Schweigen hüllten.
Um die Pressezensur und die Störung ihrer Radiosendungen zu umgehen, senden simbabwische Journalisten des 'Radio Africa' in London die Überschriften per SMS an eine wachsende Zahl von Interessenten. Die Artikel und Podcasts finden sich auf einer Internetseite.
Nachdem es bei Protesten zu Plünderungen gekommen war, hat die Polizei ein dreimonatiges Demonstrationsverbot für Teile der Hauptstadt Harare verhängt.
Trotz einer vom Gericht genehmigten Veranstaltung der oppositionellen ‘Bewegung für demokratischen Wandel’, schritt die Polizei mit Tränengas und Wasserwerfern gegen die Demonstranten ein und nahm zahlreiche Menschen fest.