China, der größte Investor und zweitgrößte Handelspartner Simbabwes, hat seine Entwicklungshilfe wegen der katastrophalen wirtschaftlichen Lage gestoppt. Humanitäre Hilfe geht weiter.
Der britische Premierminister Brown hat mit einem Boykott des EU-Afrika-Gipfels gedroht, falls dem simbabwischen Präsidenten Mugabe die Teilnahme erlaubt wird. Er forderte die Staats- und Regierungschefs der EU auf, vor dem für den 8. und 9. Dezember in Lissabon geplanten Treffen den Druck auf das Regime in Harare zu verstärken.
Überraschend ist eine Bewegung hin zu einer Vereinbarung mit der Regierung über die Verfassungsänderung gekommen. Während der Entwurf ins Parlament ging, erklärten ältere Mitglieder aus der MDC Partei von Tsvangriai, daß sie nicht versuchen würden, ihn zu blockieren. Die Verfassungsänderung würde den Weg für die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen 2008 ebnen.
Papst Benedikt hat das Rücktrittsgesuch des Erzbischofs von Bulawayo, Pius Ncube, angenommen. Ncube begründete seinen Schritt damit, dass er den Prozess gegen ihn wegen Ehebruch als Einzelperson und nicht als Vertreter der Kirche austragen will. Der Erzbischof ist einer der schärfsten Kritiker des Mugabe-Regimes.
In einer gemeinsamen Erklärung haben die katholischen Bischöfe die gegen Erzbischof Pius Ncube erhobenen Vorwürfe seitens einiger Politiker und der staatlichen Medien als „ungeheuerlich” und „äußerst bedauerlich” zurückgewiesen. Der 60 Jahre alte Erzbischof von Bulawayo wird eines Verhältnisses mit einer ehemaligen Sekretärin bezichtigt.
Präsident Mugabe hat Erhöhungen von Preisen und Löhnen verboten. Vergehen werden mit sechs Monate Gefängnis bestraft. Die Inflationsrate ist auf 7.600% angestiegen.
Teodoro Obiang Nguema, Präsident des Erdölproduzenten Äquatorial Guinea, verhandelt in Harare mit Präsident Mugabe über die Lieferung von Erdöl für das bankrotte Simbabwe. Auch die Auslieferung des verurteilten britischen Offiziers, Simon Mann, der einen Coupversuch gegen Obiang anführte, steht auf der Tagesordnung.
Mit der wachsenden Welle von Simbabwern, die vor der Hungernot und politischer Repression fliehen, plant das UN-Flüchtlingswerk, in den Nachbarländern Flüchtlingslager einzurichten. Die südafrikanische Regierung hat dies bisher abgelehnt. Etwa drei Millionen Menschen haben in den letzten Jahren das Land verlassen.
Die Regierung hat die Aufforderung der regionalen Staatengemeinschaft SADC, eine politische Lösung durch Dialog mit der Opposition zu finden, als unnötig zurückgewiesen. Auf dem SADC Gipfel in Lusaka wurde Mugabe mit einer Ovation empfangen. SADC steht in Kritik, keine härtere Position gegenüber den Menschenrechtsverletzungen in Simbabwe zu vertreten.
Angesichts der höchsten Inflationsrate der Welt hat die Zentralbank dieses afrikanischen Krisenstaats heute neue 200.000-Dollar-Geldscheine eingeführt. Gemäß dem offiziellen Umtauschkurs hat der Schein einen Wert von 800 Dollar. Nach dem Schwarzmarktkurs ist er aber nur 1,40 Dollar wert. Die Wirtschaftsprognosen sind katastrophal. Die Inflation in Simbabwe könnte nach Einschätzung des IWF noch in diesem Jahr auf weit über 100.000 Prozent steigen.