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Die Regierungskoalition von Präsident Wade hat 131 der 150 Sitze bei den Parlamentswahlen gewonnen Die Wahlbeteiligung hatte nur knapp 35 Prozent betragen.
Von den fünf Millionen Stimmberechtigten sind nur rund 38 % zu den Urnen gegangen. Ursache dafür ist der Aufruf zum Wahlboykott durch die Opposition aus Protest gegen angebliche Manipulationen bei der Präsidentenwahl im Februar und gegen eine fehlende Reform des Wahlsystems. Um die 150 Sitze im Parlament bewarben sich insgesamt 4000 Kandidaten aus 14 Parteien und Allianzen.
Die Wahlkommission hat Präsident Abdoulaye Wade mit über 50% der Stimmen zum Sieger erklärt. Sein wichtigster Herausforderer, der frühere Premierminister Idrissa Seck, kam auf 15%. Die Wahlbeteiligung lag bei 75%. Wahlbeobachter der regionalen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS bezeichneten die Wahlen als frei und fair. Die sozialistische Partei will die Resultate vor Gericht anfechten.
Bei den Präsidentschaftswahlen ist zum ersten Mal für die 5 Millionen Wähler ein elektronisches System verwendet worden. Nach ersten Auszählungen liegt Präsident Wade in Führung. Um im ersten Wahlgang durchzukommen, sind 50% der Stimmen nötig.
Der größte Stahlproduzent Arcelor Mittal will in der Region Faleme für 2.2 Milliarden Dollar ein Bergwerk errichten, das jährlich bis zu 25 Millionen Tonnen Eisenerzen produzieren soll. Teil des Projekts ist der Bau einer Eisenbahnlinie und eines neuen Hafens in der Nähe von Dakar.
Die Wahlen am 25.02. werden von Gewalttätigkeiten zwischen Anhängern von Präsident Abdoulaye Wade und seinem Herausforderer Idrissa Seck überschattet. Insgesamt bewerben sich 15 Kandidaten um das Präsidentenamt.  
Wieder kam es zu zahlreichen Provokationen seitens der Anhänger der Präsidentschaftskandidaten, bei denen mehrere Menschen verletzt wurden. Deshalb riefen die Bischöfe und muslimische Führer des Landes erneut zu friedlichen Wahlen nach demokratischen Regeln auf.  
Präsident Abdulaye Wade, der mit 80 Jahren eine weitere Amtszeit bei den Wahlen im nächsten Monat anstrebt, geht hart gegen die Opposition vor. Drei prominente Vertreter von Oppositionsparteien wurden von der Polizei verhaftet und verhört, und eine Demonstration unter Einsatz von Tränengas aufgelöst.
Der Gründer der Widerstandsbewegung in der Provinz Casamance, der Ex-Priester Abbé Augustin Diamacoune Senghor, ist in Paris im Alter von 78 Jahren gestorben. 2004 hatte er einen Friedensvertrag mit der Regierung in Dakar abgeschlossen.
Die spanische Regierung hat die Einreise der ersten legalen Arbeitskräfte aus dem Senegal angekündigt. Die Afrikaner seien von mehreren Unternehmen ausgesucht worden. Eine Vereinbarung zwischen beiden Ländern sieht vor, daß je nach Bedarf der spanischen Wirtschaft zwischen 2.000 und 4.000 Senegalesen in Spanien arbeiten dürfen. Aus dem Senegal kommen viele Flüchtlinge, die meist auf den Kanarischen Inseln an Land gehen.
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