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Das Schicksal von 4,000 simbabwischen Studenten an südafrikanischen Universitäten, die von einem Stipendiums-Fond des Präsidenten finanziert wurden, ist in der Schwebe, da die Studiengebühren schon länger nicht bezahlt werden. Mugabe riskiert sogar den Unmut der Sicherheitskräfte, die am Monatsende auf ihr Gehalt warten. Dass seine Frau Grace nicht eingeladen ist, ihn nächste Woche zum AU – EU Gipfel in Brüssel zu begleiten, macht den 90-Jährigen wütend. Er droht mit einem Boykott.
Wenn der Finanzminister Patrick Chinamasa am 1. April die Gehälter der Beamten erhöht, erwartet auch der Präsident dringend eine Anpassung, obwohl Experten meinen, dass es unmöglich ist, die von Mugabe gemachten Wahlversprechen einzulösen. Chinamasa sprach offen über die kritische Finanzlage und gestand vor kurzem, dass die Reserven in der Staatskasse nur noch für 1,400 Tonnen Mais reichen. Unvorstellbare Korruption in staatlich geführten Einrichtungen wie Renten – und Krankenkassen, Energieversorgung und Air Zimbabwe soll für den neueren finanziellen Ruin verantwortlich sein.
18 der 22 Simbabwer, die in der Roodepoort Mine bei Johannesburg durch giftige Gase umkamen, stammten aus dem Nkayi Distrikt im Westen. Die schockierten Dorfbewohner begruben sie am Sonntag. Eine Mutter verlor vier Söhne zwischen 21 und 31 Jahre alt. Die jungen Männer waren illegal in die stillgelegte Mine gegangen, um nach Gold zu schürfen. Da sie keine gültigen Papiere hatten, was zur sofortigen Abschiebung geführt hätte, versteckten sie sich vor der Polizei im Schacht, wo sie sich unwissentlich dem Kohlenmonoxid aussetzten.
Die Zahl der zugelassenen ausländischen Zahlungsmittel hat sich von vier auf acht erhöht. Als in 2009 nach der Hyperinflation der Simbabwe $ vom US $, dem britischen Pfund, dem südafrikanischen Rand und dem Botswana Pula abgelöst wurde, verbesserte sich die Wirtschaftslage. Seit Mugabe wieder allein regiert, vermindert sich die zirkulierende Geldmenge. Nun hofft die Reserve Bank, die Liquiditätsprobleme zu beheben, in dem sie den japanischen Yen, den chinesischen Yuan, indische Rupien und den australischen $ zulässt. Simbabwer spotten über die Maßnahme, die komplizierte Umrechnungen und lange Schlangen an den Ladenkassen verursachen wird.
Tausende Bewohner mussten evakuiert werden, weil die Staumauer des Tokwe-Mukosi Stausees während starken Regenfällen teilweise kollabierte. Der Damm ist noch im Bau durch die italienische Firma Salini und sollte, wenn fertiggestellt, in dem trockenen Gebiet von Masvingo als Wasser-Speicher und für Bewässerungszwecke dienen. Der Präsident hat den Notstand erklärt und um 20 Mio. Dollar Hilfe gebeten. Nachbarländer haben bereits gestrandete Dorfbewohner per Hubschrauber gerettet. Experten meinen, dass die Staumauer hält, weil die Ablaufschleusen gesprengt wurden. Wenn nicht, könnte sich eine 18m hohe Wasserwand flussabwärts durchs Tal wälzen.
Bei dem gerade beendeten AU-Gipfel in Addis Abeba waren sich Afrikas Staatschefs einig, dass es ohne Einladung an Präsident Mugabe keinen AU – EU Gipfel im April in Brüssel geben könne. Es ist nicht der erste Streit über die Präsenz des mit Sanktionen belegten Diktators. Vermutlich muss die EU nachgeben.
Zeitig zu Beginn des neuen Schuljahres hat, laut dem „Telegraph“, die Regierung von Harare Großbritannien um Geldmittel angegangen, um den Schulbesuch von einer Million benachteiligter Kinder zu ermöglichen. London überlegt ernstlich, der Bitte nachzukommen, trotz Mugabes anti-britischer Rhetorik und seiner Behauptung, Simbabwe könne viel besser ohne die alten Kolonialherren auskommen. Doch die Wirtschaftskrise kostet immer mehr Arbeitsplätze, und viele Eltern können keine Studiengebühren mehr zahlen.
Ein Serienvergewaltiger, der auf einer Einbruchstour in der Hauptstadt Harare über zwei Jahre 21 Frauen vergewaltigt hat, wurde zu einer Haftstrafe von 290 Jahren verurteilt. Dem „ein-Mann städtischen Terroristen“ wurden 60 Jahre erlassen, weil er nicht vorbestraft war. Zwei Frauen verschonte er: eine fiel betend in die Knie, die andere erklärte ihren HIV positiven Status.
Weil man Präsident Mugabe seit seiner verfrühten Rückkehr aus seinem Urlaub in Singapur nicht mehr gesehen hatte, gingen Gerüchte über seinen Tod um. Nun sah man ihn beim Gedenkgottesdienst für seine letzte Schwester Bridget, die am Sonntag 79-jährig starb. Er selbst schien „müde und unruhig“. Im Februar wird er 90 Jahre alt.
Die Regierung in Harare beteuert, dass sie nur Geld für 2,600 Tonnen Getreide hat, wenn allein in einem Monat 10,000 Tonnen benötigt werden. Zur gleichen Zeit musste die UNO ihre Hungerhilfe für eine Million Simbabwer wegen mangelnden Geldmitteln einstellen. Von den aus Südafrika erwarteten 150,000 Tonnen konnten bis jetzt nur 700 Tonnen geliefert werden. In entlegenen Gebieten versuchen Hunderte, sich mit wilden Früchten und Insekten am Leben zu halten.
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