Das Zurückhaltern der Wahlergebnisse und die organisierte Gewalt gegen die Opposition beunruhigen die Bevölkerung. ‚Was gegenwärtig in Simbabwe geschieht, lässt neue Befürchtungen wach werden, dass ein Wahlprozess in Afrika ein weiteres Mal durch Betrug und Repressalien manipuliert worden ist. Solche Vorgänge müssen gestoppt werden’, fordert der Kirchenrat in Genf.
Nach Berichten des ‚Zimbabwe Peace Project’ terrorisierten Anhänger der Regierungspartei die Driefontein Mission in der Gweru Diözese und legten den Betrieb in Krankenhaus und Sanatorium lahm. Menschen wurden geschlagen; die Ärzte mussten sich versteckt halten.
Ein Schiff mit 77 Tonnen Waffen für Simbabwe hat seine Rückfahrt nach China angetreten. Südafrikanische Hafenarbeiter weigerten sich, die Waffen zu entladen, Mosambik ließ es nicht in seine Hoheitsgewässer, die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) drohte die Ladung zu pfänden, um Simbabwes Schulden zu begleichen.
Vertreter aller Kirchen haben die internationale Gemeinschaft aufgerufen, zu helfen, die Brutalitäten, die völkermordähnliche Ausmaße annehmen könnten, zu beenden. Organisierte Gewalt gegen alle, die die ‚verkehrte Partei’ gewählt haben, breitet sich über das ganze Land aus, sagen die Kirchenführer, und fürchten, dass die Ereignisse von Kenia, Ruanda und Burundi sich in Simbabwe wiederholen könnten.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat die Ladung des chinesischen Frachters mit Waffen für Simbabwe an Bord pfänden lassen. Ein Millionen Kredit der KfW für den Staatskonzern "Iron & Steel Company" Kredite ", für den Simbabwe eine Staatsgarantie übernommen hatte, sei nicht zurückgezahlt, die Staatsgarantie deshalb fällig geworden. Die KfW hatte einen Schiedsspruch erwirkt, der ihr einen Zugriff auf simbabwisches Vermögen im Ausland ermöglichte. An den Waffen selbst ist die Kfw nicht interessiert.
Südafrikanische Hafenarbeiter weigerten sich, ein Schiff mit 77 Tonnen chinesischer Waffen für Simbabwe zu entladen. Nachdem auch Mosambik und Tansania die Waffentransporte verweigerten, verließ das Schiff Durban in Richtung Angola.
Nachdem das Gericht den Antrag der Opposition, Wahlresultate zu veröffentlichen, abgelehnt hat, wurde in 23 Wahlkreisen mit der Neuauszählung der Stimmen begonnen. Die Opposition sieht darin den Versuch, ihre Mehrheit im Parlament betrügerisch rückgängig zu machen.
Ein chinesisches Schiff, das vor dem Hafen von Durban ankert, soll eine Fracht von Waffen und Munition für Simbabwe bringen. Die südafrikanische Opposition wie auch Kardinal Wilfrid Napier, der Vorsitzende der südafrikanischen Bischofskonferenz riefen dazu auf, den Transit der 77 Tonnen Waffenladung nach Simbabwe nicht zuzulassen. Inzwischen gehen dort die gewaltsamen Farminvasionen, Angriffe auf Berichterstatter und Folterungen der Oppositionsanhänger weiter.
In den überwiegend von Regierungskritikern bewohnten Stadtvierteln von Harare wurden vor dem angekündigten Generalstreik die Sicherheitsvorkehrungen durch Straßenkontrollen verstärkt. Man befürchtet Gewaltakte. Mit dem Streik will die Opposition die Bekanntgabe der Wahlergebnisse vom 29. März erzwingen.
Nach einer 13stündigen Diskussion auf dem Sondergipfel der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft (SADC) in Lusaka erklärte Sambias Außenminister Kabinga Pande , in Simbabwegäbe es keine Krise. Mugabe hatte sich von drei Ministern vertreten lassen. Simbabwes Wahlkommission gab bekannt, daß in 23 Wahlkreisen die Stimmen neu ausgezählt werden sollen. Die MDC befürchtet, dass Mugabe damit den Wahlsieg der Opposition im Parlament rückgängig machen will.