logo Netzwerkafrika
Sambias National Farmers’ Union veröffentlicht tägliche Marktinformationen im Internet, die dann von CELTEL, dem größten Mobiltelefonanbieter, als SMS an möglichst viele Handys verschickt werden. Bauern und Händler schätzen die Einrichtung als Weg zu transparenten, Geld und Zeit sparenden Geschäften.
Die Kritik der Bischöfe an der Misswirtschaft der Regierung und der Benachteiligung der katholischen Schulen wies der Vizepräsident Kunda scharf zurück, auch die Forderung der Bischöfe, eine unabhängige Kommission einzusetzen, um die Korruption in Sambia aufzudecken.
In seinen Bemühungen, die Korruption zu unterbinden hat das sambische Gericht Ex-Präsident Chilubas Frau zu 3 ½ Jahren Haft verurteilt. Er selbst muss sich auch noch vor Gericht verantworten.
Das Zentrum für Theologische Reflexion der Jesuiten in Lusaka hat der Verfassungskonferenz eine Petition mit 12.841 Unterschriften übergeben mit der Forderung, die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte in die neue Verfassung aufzunehmen.  
Der Priester Frank Bwalya, Leiter des katholischen Senders, wurde in Kitwe verhaftet und an einen unbekannten Ort gebracht. Die Polizei griff unmittelbar am Ende einer Sendung ein, in der Hörer sich zur Präsidentenwahl äußern konnten, und löste Proteste der Bevölkerung gegen die Festnahme gewaltsam auf. Das Radio sei die „Stimme der notleidenden Bevölkerung“ und könne nicht in seiner Arbeit gehindert werden, forderte der Direktor von „Radio Icewngelo“ von der Regierung.
Nach dem knappen Sieg des bisherigen Übergangspräsidenten Rupiah Banda, will die Opposition einen Antrag auf Neuauszählung der Stimmen stellen. Sata spricht von Wahlbetrug und will die Niederlage nicht annehmen, obwohl Beobachter der Afrikanischen Union und SADC die Wahlen für frei und fair erklärten.
Sambia wählt einen Nachfolger für den im August verstorbenen Mwanawasa. Aussichtsreichste Kandidaten sind der frühere Vizepräsident Banda und der Oppositionsführer Sata. Beide machten wirtschaftlichen Fortschritt zum Wahlthema. Banda will die Politik seines Vorgängers fortsetzen; Sata erklärte, in 90 Tagen Sambia umzugestalten indem er ausländische Firmen zwingen will, 25% ihres Einsatzes an einheimische Investoren abzugeben.
Die sambische Regierung hat Pläne angekündigt, die der Bevölkerung einen größeren Anteil des Kupferreichtums zukommen lassen sollen. Die Bergbauunternehmen müssten jedoch bereit sein, auf Kompensation für verlorene Einnahmen zu verzichten. So könnten dem Gesundheitswesen extra 415 Millionen Dollar zugefügt werden in einem Land, dessen Bevölkerung eine Lebenserwartung von nur 37 Jahren hat.
Nach dem Tode von Präsident Levy Mwanawasa werden in Sambia am 30 Oktober 2008 Neuwahlen stattfinden.
Der Leichnam des verstorbenen Präsidenten Levy Mwanawasa wird in alle neun Provinzen Sambias gebracht. Maureen, Mwanawasas Gattin, hinderte Oppositionsführer Michael Sata daran, am Trauerzug teilzunehmen. Die einflussreiche First Lady wird von politischen Beobachtern als eine mögliche Kandidatin für das Präsidentenamt angesehen.  
­