Die Crew von 62 Russen und 20 Bürgern von Guinea-Bissau wurde verhaftet, als die senegalesische Marine das Schiff übernahm. Sie hätten illegal in territorialen Gewässern gefischt. Etwa 50 fremde Schiffe operieren vor Senegals Küste und zerstören den Fischreichtum. Weil das russische Schiff „Oleg Naydenow“ Wiederholungstäter ist, wird sich die Strafe von 414,000 Dollar verdoppeln.
Ein Sprecher für OCHA (Amt für Koordinierung Humanitärer Angelegenheiten) sagt für nächstes Jahr eine Hungersnot für die Sahel Länder voraus, obwohl es genügend Regen und eine gute Ernte gab. Die Gewalt im nördlichen Nigeria, Mali und Zentralafrika und das schnelle Bevölkerungswachstum verursachen die Knappheit und die hohen Preise von Nahrungsmitteln.
Die Bischöfe von Senegal, Mauretanien, Kap Verde und Guinea-Bissau treffen sich zu ihrer Vollversammlung in Ziguinchor, der Hauptstadt der Casamance Region. Sie wollen damit ihre Solidarität mit dem von Krieg geschüttelten Landstreifen im Süden von Senegal bekunden. Seit 1982 kämpft die Volksgruppe Diola für Unabhängigkeit vom Rest des Landes. In ihrer Schlussbotschaft fordern die Bischöfe alle Menschen guten Willens auf, sich für den Frieden einzusetzen.
Karamba Diaby aus Halle kam mit einem Stipendium in die DDR, studierte, heiratete und blieb. Er arbeitet für Bildung und Integration und ist Referent bei der Integrationsbeauftragten in Sachsen-Anhalt. Auch sitzt er im Stadtrat von Halle. Nun zieht er als erster Afrikaner über die Landesliste der SPD in den Deutschen Bundestag ein. Ein Hauptanliegen ist die Integration. Vor einigen Jahren war er selbst Ziel eines fremdenfeindlichen Angriffs.
Der UNICEF Beauftragte in Dakar berichtete heute, dass die Kindersterblichkeit nirgendwo auf der Welt höher ist als in West - und Zentralafrika. Von acht Kindern in der Region sterben fünf. Das ist etwa ein Drittel der 6,6 Mio. Kinder, die weltweit das 5. Lebensjahr nicht erreichen. Ursachen sind Krankheiten, wie Lungeninfektionen, Durchfall und Malaria, sowie Unter - und Fehlernährung. Dazu kommen politische Umwälzungen, steigende Geburtenzahlen und Naturkatastrophen. Die Menschen können die Wucht dieser Last kaum tragen. In Mali und der Zentralafrikanischen Republik könnten sich die Zahlen nach den Kriegshandlungen erhöhen.
Zum zweiten Mal in der Geschichte des Landes führt eine Frau die Regierung. Nach der Entlassung von Abdoul Mbaye hat Präsident Macky Sall Aminata Toure zur neuen Ministerpräsidentin ernannt, die ihrerseits eine prominente Menschenrechtlerin, Sidiki Kaba, zur Justizministerin machte. Kaba wird für den Prozess gegen den ehemaligen Präsidenten des Tschad, Hissene Habré und für die Bekämpfung der Korruption verantwortlich sei.
Nach mehr als 22 Jahren Straffreiheit wurde Hissene Habre, der 70 jährige Diktator des Tschad in seinem Haus in Dakar festgenommen. Ihm werden Folter, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Während seiner Amtszeit 19882 -1990 sind mehr als 40.000 politische Gegner umgekommen.
Karim Wade, Sohn des Ex-Präsidenten, ist unter Korruptionsverdacht festgenommen worden. Er soll in der Amtszeit seines Vaters, als er Senior Minister, verantwortlich für Infrastruktur und Lufttransport war, ein Vermögen von 1,4 Mrd. Dollar angehäuft haben. Wegen seinen weitreichenden Vollmachten wurde er damals „Minister von Himmel und Erde“ genannt.
In einer Koranschule im Zentrum von Dakar schliefen 45 Kinder zwischen 6 und 12 Jahren in einem engen maroden Raum, als das Feuer ausbrach. Für neun kam die Hilfe zu spät. Präsident Macky Sall versprach, das langjährige Problem der Koranschulen anzugehen. Oft werden die Kinder dort schlecht versorgt und untergebracht. Die meisten Schüler – „talibe“ genannt – landen als Bettler auf der Straße; was immer sie erbetteln, müssen sie ihren Lehrern bringen.
Die Rebellen aus der Casamance Region im Süden des Landes kämpfen seit drei Jahrzehnten für die Unabhängigkeit von Casamance von der Zentralregierung in Dakar. Ihr neuester Angriff war auf eine Bank und mehrere Läden. Fünf Menschen kamen dabei ums Leben. Während der Senegal überwiegend muslimisch ist, sind die Jolo in Casamance meist Christen. Trotz einer in 2004 ausgehandelten Waffenruhe kommt es immer wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen.