Papst Benedikt XVI. hat den Steyler Missionar Alex Thomas Kaliyanil zum neuen Erzbischof von Bulawayo ernannt. Er stammt aus Indien, ist 49 Jahre alt und arbeitet schon seit 1989 als Missionar in der Diözese Bulawayo. Er ist Nachfolger von Pius Ncube, der in 2007 zurückgetreten war.
Erzbischof Schick, als Vorsitzender der Kommission Weltkirche in der Deutschen Bischofskonferenz, sagte, dass Sanktionen gegen Simbabwe überprüft werden sollen. Es müsse Möglichkeiten geben, humanitäre Hilfe zu geben, ohne Präsident Mugabe zu stützen. Der Ministerpräsident Tsvangirai, der zurzeit mehrere westliche Länder besucht, bedarf der Unterstützung. Gleichzeitig soll die demokratische Entwicklung und die Beachtung der Menschenrechte in Simbabwe „gefördert und gegebenenfalls auch mit Druck erzwungen werden“.
Mindestens zehn Simbabwer starben in einem schweren Busunglück zwischen der Grenze zu Simbabwe und Johannesburg. 30 weitere wurden schwer verletzt. Wegen der deprimierenden Lage in ihrem eigenen Land leben und arbeiten viele in Südafrika und pendeln regelmäßig, um ihre Familien daheim zu versorgen. Kürzlich schätzte Präsident Zuma die Zahl der Simbabwer in seinem Land auf drei bis vier Millionen.
Der UNO-Verantwortliche für humanitäre Angelegenheiten in Simbabwe bittet die internationale Gemeinschaft dringend um finanzielle Hilfe, um die spürbaren Ansätze einer wirtschaftlichen Erholung voran zu bringen. Bis jetzt sei noch nicht einmal 50% der versprochenen Hilfe angekommen.
Auf dem jährlichen Parteitag der MDC (Bewegung für Demokratischen Wandel) am Wochenende räumte Tsvangirai ein, dass es in 15 Wochen seit der Vereidigung der Einheitsregierung wenig Fortschritte gab. Noch immer leiden Menschen unter Angst, Hunger und Armut. Meinungs- und Versammlungsfreiheit gebe es nur für einige und Mitglieder der früheren Oppositionspartei würden immer noch verfolgt. Trotz Kritik will Tsvangirai an der Koalition festhalten als einzige Möglichkeit, die Inflation einzuschränken und eine gewisse Normalisierung ins Bildungs- und Gesundheitswesen zu bringen.
Nach Berichten des Roten Kreuzes wird, trotz eines leichten Rückgangs, die Zahl der Cholera Infizierten diese Woche die 100.000 Marke überschreiten. Etwa 4300 Menschen starben seit August 2008 an der Krankheit. Noch sind die Hauptursachen, verseuchtes Wasser und schlechte sanitäre Anlagen, nur teilweise behoben. Millionen werden benötigt zur Sanierung des Wassersystems, zum Bohren von Brunnen und zum Bau von Latrinen, um einen neuen Ausbruch der Seuche zu vermeiden.
Zum ersten Mal seit dem Jahr 2000 will die Weltbank dem schwer verschuldeten Simbabwe eine Hilfe von 22 Millionen US Dollar geben. Nach der Formung der Einheitsregierung hatte das Land um 8.5 Milliarden gefragt. Finanzminister Tendai Biti ist bereit, an dem von der Weltbank verlangten Schuldenabbau zu arbeiten.
Die CCJP, Katholische Kommission für Gerechtigkeit und Frieden, versucht durch ein Programm in allen acht Diözesen, im Stil von Ruanda, Frieden und Versöhnung zu fördern. Anhänger der verschiedenen politischen Parteien müssten zusammen kommen, damit die Wunden der Gewalttätigkeit im letzten Jahr geheilt werden können. Nur wenn Täter und Opfer sich gegenüberstehen, sind Aufklärung, Bitte um Vergebung und Verzeihung möglich. In Harare gab es schon kleine Erfolge.
Heute wurden 18 Menschenrechtsaktivisten nach ein paar Wochen Freiheit erneut festgenommen. Darunter ist auch Jestina Mukoko, Leiterin des Simbabwe Friedensprojekts, die im Dezember verschleppt, an einem geheimen Platz festgehalten und gefoltert wurde. Man wirft ihnen vor, den Sturz Mugabes geplant zu haben. Die Festnahme wird die Spannung in der zerbrechlichen Einheitsregierung noch erhöhen.
Das war die Maibotschaft des Premiers Tsvangirai. Die Regierung habe kein Geld, um den staatlichen Angestellten, Präsident Mugabe eingeschlossen, mehr als 100 US Dollar monatlich zu zahlen. Die Gewerkschaften drohen mit Streik. Weil die potenziellen westlichen Geber noch zögern bis ernste Ansätze von politischen und wirtschaftlichen Reformen sichtbar sind, wurde jetzt ein erstes Hilfspaket von afrikanischen Staaten geschnürt, um die Industrie des Landes zu beleben.