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Die in London versammelten Außenminister der G8 Staaten forderten Afrikanische Regierungen auf, die gewaltsame Vertreibung von Bürgern in Simbabwe zu verurteilen. Bisher hat weder die Afrikanische Union noch ein afrikanischer Staat die "Säuberungsaktion" von Präsident Mugabe kritisiert, die nach UN-Angaben mindestens 200.000 Menschen obdachlos gemacht hat. 200 Nichtregierungsorganisationen haben an die AU und die UN appelliert, sich für einen Stop der Vertreibungen einzusetzen.
Trotz massiver Menschenrechtsverletzungen will die britische Regierung Duzende von Simbabwianern abschieben. 100 Asylbewerber sind daraufhin in Hungerstreik getreten.
Um den Schmuggel mit Benzin einzudämmen, hat die Regierung die Benzinpreise verdreifacht. Neben chronischem Treibstoffmangel leidet die Wirtschaft unter Inflation und Massenarbeitslosigkeit.
Nach Angaben des NGO Forums in Simbabwe sind durch die "Säuberungsaktion" der Regierung mindestens 750.000 Menschen erwerbslos geworden.
Nachdem eine "Säuberungsaktion" über Hunderttausende Bewohner von Armenviertel obdachlos gemacht hat, droht Präsident Mugabe jetzt, alle Häuser, deren Besitzer keine offizielle Baulizenz haben, niederreißen zu lassen.
Simbabwe muss 1.8 Mio. Tonnen Nahrungsmittel aus Südafrika für 4 Mio. Bürger importieren, die vom Hunger bedroht sind.
In einem Brief an den simbabwischen Bischof Michael Bhasera hat Kardinal Lehmann die Solidarität der deutschen Bischöfe mit der Bevölkerung Simbabwes ausgesprochen und die Vertreibung von 200.000 Menschen und die Zerstörung ihrer Häuser verurteilt. Eine Kirchendelegation aus Südafrika besucht Simbabwe, um ein Hilfsprogramm für die Obdachlosen zu organisieren. Präsident Mbeki hat seinen Vize-Präsident entsandt, um Mugabe zur Änderung seiner Politik zu bewegen.
Simbabwe hat Südafrika um einen Kredit von 1 Mrd. Dollar gebeten, um einen vollständigen Zusammenbruch der Wirtschaft zu verhindern, nachdem es erst vor wenigen Monaten von China sechs Kampfflugzeuge im Wert von 100 Millionen Dollar gekauft hatte. Verhandlungen über Bedingungen für einen Kredit haben begonnen.
UN-Generalsekretär Kofi Annan will die Einladung zu einem Besuch in Simbabwe annehmen, nachdem ein UN-Bericht die Vertreibung von 700.00 Menschen in einer 'Säuberungsaktion' verurteilt hatte.
Bei seinem Besuch in China hat Präsident Mugabe ein Abkommen mit China abgeschlossen, dass China günstige Handelsbedingungen als Gegenleistung für wirtschaftliche Hilfe gewährt. Einzelheiten wurden nicht bekannt gegeben.
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