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Finanzminister Tendai Biti von der MDC machte klar, dass er nicht für militärische Ausgaben aufkommen kann bis Einnahmen von den Diamantenfeldern in Marange in die Staatskasse fließen statt in Parteikanäle und eigene Taschen. Die Kommandanten drohen mit Gewalt und wiederholen ihren Standpunkt, nie einen Präsidenten anzuerkennen, der nicht im Freiheitskrieg gekämpft hat, ein Schlag ins Gesicht für Premier Tsvangirai.
Um der Armut zu entkommen, sind Tausende von Simbabwianern zu Goldsuchern geworden. Durch ihre Aktivitäten drohen Simbabwes Flüsse zu versanden. Um das kostbare Metal zu finden, werden große Mengen Erde im Flusswasser ausgewaschen.  
Zu Beginn der kühlen Jahreszeit, wenn der Strombedarf steigt, hat der nationale Versorger täglich mindestens neun Stunden Stromausfall angeordnet. Nur große Krankenhäuser und strategische Einrichtungen sollen ausgenommen werden. Veraltete Maschinen und ständige Pannen verhindern größere Erzeugung, und massive Schulden in Nachbarländern machen es unmöglich, das Defizit durch Importe zu decken. In Wirklichkeit haben große Landesteile längere Zeit totalen Stromausfall.
Als Vertreter der drei Parteien in der Einheitsregierung suchten drei Minister bei der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton eine Aufhebung oder Lockerung der Sanktionen, die die EU seit 2002 gegen Mugabe und seinen engen Kreis aufrecht erhält. Neben Einreiseverboten sind auch Wirtschaftsabkommen betroffen. Bevor sich die EU-Außenminister im Juli mit dem Thema beschäftigen, muss Simbabwes Regierung aufzeigen, welchen Reformprozess sie eingeschlagen hat.
Wildhüter haben zwei Elefanten erschossen, nachdem diese einen Mann zu Tode getrampelt hatten Eine Herde von 19 Dickhäutern hatte sich über die Felder in der verarmten Gegend nahe der Grenze zu Mosambik hergemacht. Es gibt immer mehr Konflikte zwischen Mensch und Tier im Kampf ums Überleben. Wildhüter mahnten die Bewohner, Elefanten nicht mit provokativen Handlungen zu konfrontieren.
Als Mugabe am 32. Jahrestag der Unabhängigkeit von seiner geplanten Hetzrede abwich und für Toleranz und gewaltfreie Wahlen plädierte, die er unbedingt dieses Jahr noch abhalten will, glaubte ihm fast keiner. Die meisten Menschen fühlen sich um die Werte der Freiheit betrogen. Drei Jahrzehnte haben das Land so verarmt, dass täglich 100 Kinder unter fünf Jahren an vermeidbaren Krankheiten sterben.
Auf der Strecke nach Beitbridge, der Grenzstadt zu Südafrika, konnte der Fahrer eines Busses wegen überhöhter Geschwindigkeit den Bus nicht mehr kontrollieren; der Bus überschlug sich. Die jahrelang vernachlässigten Straßen, voller Schlaglöcher, führen zu vielen Unfällen.
Unter Druck der internationalen Gemeinschaft, reagierte das Gericht in Harare moderat. Statt zehn Jahre Haft wurde über die sechs Aktivisten eine Strafe von 500 US Dollar, 420 Stunden Gemeindearbeit und zwei Jahre Haft auf Bewährung verhängt. Ihr Anführer Gwisai schwor, sich nicht einschüchtern zu lassen. Mugabes Macht wackelt, und das Lubanga Urteil in Den Haag verschärft seine Angst vor Machtverlust.
Weil sie im Februar 2011 ein Video über den „Arabischen Frühling“ angeschaut und diskutiert hatten, wurden sie verhaftet. Die erste Anklage auf Hochverrat mit möglicher Todesstrafe wurde inzwischen abgestuft auf „Anstiftung von öffentlicher Gewalt“ und könnte die Männer zehn Jahre hinter Gitter bringen. 40 weitere Angeklagte wurden nach kurzer Haft freigelassen. Einer der Verurteilten, Munyaradzi Gwisai, Jura Dozent an der Universität von Simbabwe, nannte die ganze Prozedur „völlig albern“ und einen Fall von „politischen Schikanen“. Die Gruppe setzt sich ein für die arme Bevölkerung und verlangt eine gerechte Verteilung der Ressourcen. Ihre Anwälte bitten um Milde noch vor der Urteilsverkündung.
Mosambik hat die Stromversorgung von Cabora Bassa nach Simbabwe wegen unbeglichenen Stromrechnungen von 75 Mio. Dollar abgeschaltet. Große Teile der Hauptstadt hatten tagelang keinen Strom, die devastierenden Stromausfälle im ganzen Land wurden noch akuter. Auch Finanzminister Tendai Biti warnte vor einem Bankrott, wenn nicht mehr Geld vom Verkauf der Diamanten in die Staatskasse fließt statt, wie vermutet, in private Taschen und in die Finanzierung von Gewalt und Einschüchterung in den anstehenden Wahlen, für die es, laut Biti, noch kein Geld gibt.
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