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Gegen die Stimmen von Russland, China, Algerien, Tansania und Benin hat der UN-Sicherheitsrat hinter verschlossenen Türen den Bericht der UN-Berichterstatterin Anna Tibaijuka über die Säuberungsaktion der simbabwischen Regierung angehört. Der Bericht verurteilt die Operation als einen Verstoß gegen internationales Recht. Trotz heftiger Kritik hat die Regierung weitere Siedlungen in Porta Farm zerstört.
Ein Gericht hat die Klage gegen den Oppositionsführer Morgan Tsvangirai fallen lassen. Er war des Hochverrats angeklagt. Das Ende der Verfahren gegen ihn folgt auf internationalen Druck.
Die AU hat den ehemaligen Präsidenten von Mosambik Joaquim Chissano beauftragt als Vermittler zwischen der Regierung Zimbabwes (Zanu PF) und der Opposition (MDC) zu fungieren und Gespräche in Gang zu setzen.
Trotz Erwartung eines Besuches des Internationalen Währungsfonds (IMF) und der katastrophalen wirtschaftlichen Lage setzt Präsident Mugabe seinen harten Kurs fort. Eine Verfassungsänderung soll weiße Farmer definitiv enteignen und durch die Beschränkung des Rechts auf einen Pass die Reisemöglichkeit der Opposition weiter einschränken.
Ein Prozess der anglikanischen Kirche gegen den Bischof von Harare, Nolbert Kunonga, wegen Anstiftung zum Mord musste abgebrochen werden. Bischof Kunonga ist der einzige Bischof in Simbabwe, der nicht gegen die Menschenrechtsverletzungen der Regierung protestiert hat.
Die Regierung lehnt einen Spendenaufruf der UN für die notleidenden Bürger ab, der die Anzahl der Opfer der Vertreibungen mit 700.000 beziffert, was seitens der Regierung bestritten wird.
Simbabwes Informationsminister gezeichnete den erfolgreichen Film "The Interpreter" mit Nicole Kidman in der Rolle einer UN-Dolmetscherin, die einen Plot gegen einen afrikanischen Präsidenten überhört, als einen CIA-Plot, um Präsident Mugabe zu diskreditieren.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Entscheidung, Simbabwe aus dem IWF auszuschließen, für weitere sechs Monate verschoben. Simbabwe schuldet dem IWF 4,5 Milliarden Dollar.
Der Arzt, der den Kampf gegen Ebola in seinem Land anführte, ist jetzt selbst der Krankheit erlegen. Sheik Umar Khan war der einzige Virologe im Land und behandelte Hunderte Infizierte. Das Gesundheitsministerium sieht den 39-Jährigen als „Nationalhelden“. In dem Versuch, die Krankheit zu stoppen, haben verschiedene Fluggesellschaften in Westafrika ihre Verbindungen zu den meist betroffenen Ländern eingestellt.
Eine Gruppe von 28 afrikanischen Migranten, 24 aus Sierra Leone, die andern aus Ghana, wurden als Sklaven auf einem chinesischen Fischerboot gehalten. Sie hatten einen Arbeitsvertrag unterschrieben; dann wurden ihre Papiere konfisziert. Sieben Monate gab es keine Bezahlung, nur Arbeit, knappes Essen, Seewasser zum Trinken, Prügel und Misshandlung. Ihr schlechter Zustand wurde festgestellt, als sie in Montevideo an Land gingen. Es war ihr Glück, dass ein dort ansässiger Afrikaner beim Auswärtigen Amt und bei der Schifffahrtsbehörde Hilfe für seine geschundenen Landsleute suchte. Die Männer werden jetzt in zwei uruguayischen Krankenhäusern behandelt.
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