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In der Hauptstadt Mogadischu fallen immer mehr Zivilisten den verstärkten Kämpfen zwischen Untergrundmilizen und Truppen der neuen Regierung zum Opfer. Jetzt hat der UN-Sicherheitsrat der Afrikanischen Union einstimmig das Mandat zu einem sechsmonatigen Friedenseinsatz erteilt. Nach der Entmachtung der islamischen Milizregierung in Somalia sollen 8.000 Soldaten der AU das Land stabilisieren.  
Die ersten 1.500 ugandischen Soldaten der AU-Friedenstruppe bereiten sich auf ihren Einsatz in Mogadischu vor. Nigeria, Burundi, Ghana und Malawi haben ebenfalls Einheiten für die 8.000 starke Truppe versprochen.
Bei einem Granatenangriff wurde in Kismayo ein General der neuen Armee und mehrere andere Personen getötet. Auch in der Hauptstadt kam es zu mehreren Explosion mit Todesopfern. Viele Einwohner sind aus der Stadt geflohen.
In Mogadischu wurde der Präsidentenpalast mit Granaten beschlossen. In anderen Landesteilen kam es zu Kämpfen zwischen Milizen und Regierungstruppen.
Während es dem AU-Gipfel nicht gelang, genügend Truppen für eine AU-Friedenstruppe zu finden, konnten die afrikanischen Regierungschefs Übergangspräsident Abdullahi Yusuf dazu bewegen, Plänen für eine nationale Versöhnungskonferenz zuzustimmen.
Erneut haben US-Kampfflugzeuge vermutliche El-Kaida Kämpfer bombardiert. Nach Korrespondentenberichten helfen amerikanische Soldaten den äthiopischen Truppen. Gleichzeitig drängt Washington die Übergangsregierung, mit den moderaten Elementen unter den Islamisten zu verhandeln.
Vier Wochen nach dem Einmarsch in Somalia haben die ersten 200 äthiopischen Soldaten das Land verlassen. Nur zwei Länder, Malawi und Uganda, haben sich bisher bereit erklärt, Truppen für eine AU-Friedenstruppe in Somalia zur Verfügung zu stellen.
Einer der moderaten Anführer der Islamischen Gerichte, Sheik Sharif Sheik Ahmed, hat sich den kenianischen Behörden gestellt und befindet sich in Nairobi unter Hausarrest. Die USA und die UN haben die Übergangsregierung aufgefordert, sich mit den moderaten Islamisten zu versöhnen. Zuvor hatte einer der gefürchtetsten Kriegsherren, Mohammed Dheere, mehrere Lastwagen mit schweren Waffen an die Übergangsregierung ausgeliefert. Äthiopien will seine Truppen in wenigen Tagen zurückziehen.
UN-Sonderbotschafter Francois Fall forderte Präsident Abdullahi Yusuf bei einem Besuch in Mogadishu auf, die Möglichkeiten für einen Frieden durch Bildung einer inklusiven Regierung zu nutzen. Zuvor hatte Yusuf den Parlamentssprecher Sharif Hassan Sheikh Adan seines Amtes enthoben. Die Islamisten drohen mit einem Guerillakrieg, wenn die äthiopischen Truppen nicht abziehen. Mehrere Staaten haben sich bereit erklärt, Truppen für eine Friedenstruppe der Afrikanischen Union zur Verfügung zu stellen.
Trotz internationaler Kritik haben die US ihre Luftangriffe auf vermutliche El-Kaida Mitglieder in Somalia fortgesetzt. Keiner der drei gesuchten Attentäter auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania soll dabei getroffen worden sein. In Mogadishu eskaliert die Gewalt, während die ehemaligen Warlords sich ernennt bewaffnen.  
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