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In einer gemeinsamen Erklärung haben die katholischen Bischöfe die gegen Erzbischof Pius Ncube erhobenen Vorwürfe seitens einiger Politiker und der staatlichen Medien als „ungeheuerlich” und „äußerst bedauerlich” zurückgewiesen. Der 60 Jahre alte Erzbischof von Bulawayo wird eines Verhältnisses mit einer ehemaligen Sekretärin bezichtigt.   
Präsident Mugabe hat Erhöhungen von Preisen und Löhnen verboten. Vergehen werden mit sechs Monate Gefängnis bestraft. Die Inflationsrate ist auf 7.600% angestiegen.
Teodoro Obiang Nguema, Präsident des Erdölproduzenten Äquatorial Guinea, verhandelt in Harare mit Präsident Mugabe über die Lieferung von Erdöl für das bankrotte Simbabwe. Auch die Auslieferung des verurteilten britischen Offiziers, Simon Mann, der einen Coupversuch gegen Obiang anführte, steht auf der Tagesordnung.
Mit der wachsenden Welle von Simbabwern, die vor der Hungernot und politischer Repression fliehen, plant das UN-Flüchtlingswerk, in den Nachbarländern Flüchtlingslager einzurichten. Die südafrikanische Regierung hat dies bisher abgelehnt. Etwa drei Millionen Menschen haben in den letzten Jahren das Land verlassen.
Die Regierung hat die Aufforderung der regionalen Staatengemeinschaft SADC, eine politische Lösung durch Dialog mit der Opposition zu finden, als unnötig zurückgewiesen. Auf dem SADC Gipfel in Lusaka wurde Mugabe mit einer Ovation empfangen. SADC steht in Kritik, keine härtere Position gegenüber den Menschenrechtsverletzungen in Simbabwe zu vertreten.
Angesichts der höchsten Inflationsrate der Welt hat die Zentralbank dieses afrikanischen Krisenstaats heute neue 200.000-Dollar-Geldscheine eingeführt. Gemäß dem offiziellen Umtauschkurs hat der Schein einen Wert von 800 Dollar. Nach dem Schwarzmarktkurs ist er aber nur 1,40 Dollar wert. Die Wirtschaftsprognosen sind katastrophal. Die Inflation in Simbabwe könnte nach Einschätzung des IWF noch in diesem Jahr auf weit über 100.000 Prozent steigen.
Die gemeinsame Bischofskonferenz von Südafrika, Botswana und Swasiland sehen Simbabwe derzeit mit der schlimmsten politischen und wirtschaftlichen Krise in der Geschichte des Landes konfrontiert. In einem Hirtenbrief fordern die Oberhirten die internationale Gemeinschaft auf, die Probleme endlich anzugehen und Lösungsvorschläge zu machen. Die Inflationsrate in Simbabwe liegt offiziell bei 4.500 Prozent; inoffiziell ist sie jedoch doppelt so hoch. Preisschilder im Supermarkt werden im Schnitt viermal pro Tag ausgetauscht.
Der Ehemann seiner ehemaligen Sekretärin hat Erzbischof Pius Ncube von Bulawayo wegen Ehebruch vor Gericht angeklagt. Der Anwalt Ncubes erklärte, es handele sich um ein Manöver Mugabes, um den prominenten Regimekritiker zu diskreditieren.
Sicherheitskräfte haben über 1000 Geschäftsleute verhaftet, weil sie der Anordnung der Regierung, alle Preise zu halbieren, nicht gefolgt waren. Die verordneten Preise decken nicht die Kosten und zwingen Geschäfte und Produktionstätten zu schließen. Die Inflationsrate beträgt über 3700%.
Regierungs- und Oppositionspartei halten zum ersten Mal in Südafrika Gespräche über eine Lösung der politischen und wirtschaftlichen Krise. Die Inflation beträgt 3700%, die Arbeitslosenquote 80%. Experten befürchten einen völligen Kollaps der Wirtschaft in den nächsten sechs Monaten.
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