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Nach den blutigen Kämpfen der letzten Wochen ist es in der Hauptstadt ruhig geworden. Zwei Banken und zwei Mobilphonegesellschaft ließen ihre Schutzarmeen von Soldaten der AU entwaffnen. Die Straßen werden von Äthiopiern und Regierungssoldaten kontrolliert.
Nach Einstellung der Kämpfe wurden in mehreren Stadtteilen der Hauptstadt Wohnhäuser und Betriebe geplündert. Es soll sich bei den Plünderern um Zivilisten in gestohlenen Armeeuniformen handeln; Spezialtruppen versuchen, dagegen vorzugehen. Unterdessen patrouillieren äthiopische und somalische Soldaten auf der Suche nach islamistischen Kämpfern durch die Stadt. Und die Einwohner begraben ihre zahlreichen Toten.
130 somalische Flüchtlinge ertranken, als Jemens Küstenwache ihr Boot beschoss, das durch die einsetzende Panik kenterte.
Äthiopische und somalische Regierungstruppen haben in Mogadischu eine Großoffensive unter Einsatz von schwerer Artillerie und Panzeren gegen Widerstandsgruppen begonnen. In den Kämpfen, die seit neun Tagen andauern, sind über 300 Menschen umgekommen.
Bei erneuten Kämpfen zwischen islamistischen Widerstandskämpfern und äthiopischen und Regierungstruppen sind in den letzten fünf Tagen mindestens 210 Menschen umgekommen, die meisten Zivilisten. Nach UN-Angaben sind seit Februar 320.000 Einwohner aus der Stadt geflohen.
Die 200.000 Menschen, die aus Mogadischu geflohen sind, befinden sich nach UN-Beauftragtem Eric Larouche in einer dramatischen Notlage. Hunderte sind bereits an Cholera und Ruhr gestorben. Die Kämpfe in der Hauptstadt sind von neuem aufgeflammt.  
Nach Angaben der Ältesten des Hawiye Clans sind bei den jüngsten Kämpfen zwischen äthiopischen Truppen, Islamisten und Mitgliedern des Hawiye Clans über 1000 Menschen umgekommen und 4000 verwundet worden. Der Anführer der Islamischen Gerichte, Sheikh Sharif Ahmed, ist zu Gesprächen in Eritrea.
Seit Tagen ist das gesamte Stadtgebiet von Mogadischu zum Kampfplatz zwischen äthiopischen Truppen und islamischen Milizen geworden, die sich ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung mit schweren Waffen bekämpft. Die Zahl der Toten geht in die Hunderte. Krankenhäuser sind übervoll von Verwundeten. 124.00 Einwohner sind nach Angaben der UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR in den letzten zwei Monaten aus der Stadt geflohen. Äthiopien hat frische Truppen nach Mogadischu gebracht.
Trotz eines Waffenstillstands sind in Mogadischu erbitterte Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Islamisten ausgebrochen. Mindestens 11 Personen kamen ums Leben.  
Die 170 Parlamentsmitglieder beschlossen einstimming, das Parlament von Baidoa nach Mogadischu zu verlegen. Der Präsidentenpalast wurde kurz nach der Ankunft von Präsident Abdullahi Yusuf mit Granaten beschossen.
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