Osama Bin Laden rief Somalier auf, den moderaten Präsidenten Ahmed zu stürzen. Er hätte sich in den von den USA vermittelten Verhandlungen mit den Ungläubigen in einer Regierung der nationalen Einheit verbündet. Obwohl Ahmed nach seinem Amtsantritt im Januar versprach, das Sharia Gesetz einzuführen, bekämpfen ihn die al Kaida Rebellen weiter.
Kurz nach Freilassung des medizinischen Personals im Sudan wurden in Somalia vier Mitglieder der UNO Hilfsgruppe entführt, drei davon Ausländer. Täter und Motiv sind nicht bekannt. In 2008 wurden in Somalia 35 Helfer ermordet und 26 entführt.
Zum ersten Mal haben deutsche Marinesoldaten, bei der Abwehr eines Angriffs auf die Fregatte Courier der Hamburger Reederei, neun mutmaßliche Seeräuber auf ein deutsches Schiff gebracht. Die Staatssekretärsrunde muss das weitere Verfahren entscheiden.
Mindestens 45 afrikanische Flüchtlinge aus Somalia und Äthiopien sind auf dem Weg nach Jemen 60 Seemeilen vor der Hafenstadt Mukalla ertrunken. Nur drei Besatzungsmitglieder und ein Flüchtling konnten gerettet werden als das Boot der Schleuser kenterte. In 2008 sind über 43,000 Flüchtlinge in Jemen gelandet. Hunderte sterben jährlich bei der Überfahrt.
Islamische Extremisten haben einen Stützpunkt der AU Friedenstruppe in Mogadischu angegriffen und so die prekäre Lage am Horn von Afrika noch verschlechtert. Bischof Giorgio Bertin ist zuversichtlich, dass unter dem neuen gemäßigten Präsidenten, Sheik Sharif Sheik Ahmed, die Friedensverhandlungen trotzdem weitergehen. Während den 18 Jahren ohne funktionierende Regierung konnten sich die Exilregierungen nie gegen den starken Block der islamischen Opposition durchsetzen; mit den zwei verschiedenen Untergruppierungen sei eine Einigung eher möglich.
Ein ukrainischer Frachter mit Waffen an Bord, der im September 2008 von Piraten vor der somalischen Küste gekapert wurde, ist gegen ein Lösegeld von 3.2 Millionen freigesetzt worden. Es ist unklar, ob die Waffen für Kenia oder den Südsudan bestimmt waren.
Said Tahlil, der Leiter von "Radio HornAfrik", wurde in Mogadisschu auf offener Straße erschossen. Unter Verdacht steht die islamistische Al-Shabab-Miliz. die für die meisten Morden an Journalisten in den letzten Jahren verantwortlich ist.
Wegen der prekären Sicherheitslage tagte das Übergangsparlament in Dschibuti und wählte den Führer der Oppositionspartei ARS Sheik Sharif Ahmed zum neuen Präsidenten. Die islamistischen Al-Shabab Milizen, die einen Teil des Landes kontrollieren, wollen die neue Regierung nicht anerkennen.
Nach dem Abzug der äthiopischen Truppen aus Baidoa haben die Islamisten innerhalb kürzester Zeit den Flughafen, das Parlamentsgebäude und den Wohnsitz des Präsidenten eingenommen. Das islamische Recht wurde in Kraft gesetzt. Die provisorische Regierung ist auf Mogadischu reduziert, wo sie täglich Angriffen von Aufständischen ausgesetzt ist. Das Parlament tagte diese Woche in Dschibuti, kann nun aber nicht nach Baidoa zurückkehren.
Ende 2006 war Äthiopiens Armee in Somalia einmarschiert um den somalischen Ministerpräsidenten gegen die Union der Islamistischen Gerichte (UIC) zu stützen. Den Kämpfen zwischen Besatzungstruppen und islamistischen Rebellen kosteten ca. 16.000 Menschen das Leben und über 1 Million Somalier flüchteten. Nun zogen sich die äthiopischer Truppen zurück.