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Die Außenminister der AU Staaten treffen sich in Tansania, um über eine breite afrikanische Initiative in Simbabwe zu beraten. Noch ist keine Entscheidung über eine Stichwahl gefallen. Die Oppositionspartei ist ‚praktisch lahmgelegt’ während die Regierung ihre Terrorkampagne gegen die Bevölkerung verstärkt.
Eine Lehrerunion droht mit massivem Streik, wenn die Gewalt gegen ihre Mitglieder nicht aufhört. 133 Lehrer wurden angegriffen und misshandelt, zwei zu Tode beprügelt und 1.700 sind aus dem Land geflüchtet. Sie waren vielfach als Wahlhelfer aufgestellt und fürchten nun die wütende Rache von Mugabes Schlägertruppen.
Auch 32 Tagen nach den Wahlen will der Weltsicherheitsrat der Bitte der Oppositionspartei, einen Sonderbotschafter oder eine Untersuchungskommission nach Harare zu schicken, nicht nachkommen. Der Nachbar Südafrika zieht die bis jetzt ineffektive ‚stille Diplomatie’ vor.
Das Zurückhaltern der Wahlergebnisse und die organisierte Gewalt gegen die Opposition beunruhigen die Bevölkerung. ‚Was gegenwärtig in Simbabwe geschieht, lässt neue Befürchtungen wach werden, dass ein Wahlprozess in Afrika ein weiteres Mal durch Betrug und Repressalien manipuliert worden ist. Solche Vorgänge müssen gestoppt werden’, fordert der Kirchenrat in Genf.
Nach Berichten des ‚Zimbabwe Peace Project’ terrorisierten Anhänger der Regierungspartei die Driefontein Mission in der Gweru Diözese und legten den Betrieb in Krankenhaus und Sanatorium lahm. Menschen wurden geschlagen; die Ärzte mussten sich versteckt halten.
Ein Schiff mit 77 Tonnen Waffen für Simbabwe hat seine Rückfahrt nach China angetreten. Südafrikanische Hafenarbeiter weigerten sich, die Waffen zu entladen, Mosambik ließ es nicht in seine Hoheitsgewässer, die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) drohte die Ladung zu pfänden, um Simbabwes Schulden zu begleichen.
Vertreter aller Kirchen haben die internationale Gemeinschaft aufgerufen, zu helfen, die Brutalitäten, die völkermordähnliche Ausmaße annehmen könnten, zu beenden. Organisierte Gewalt gegen alle, die die ‚verkehrte Partei’ gewählt haben, breitet sich über das ganze Land aus, sagen die Kirchenführer, und fürchten, dass die Ereignisse von Kenia, Ruanda und Burundi sich in Simbabwe wiederholen könnten.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat die Ladung des chinesischen Frachters mit Waffen für Simbabwe an Bord pfänden lassen. Ein Millionen Kredit der KfW für den Staatskonzern "Iron & Steel Company" Kredite ", für den Simbabwe eine Staatsgarantie übernommen hatte, sei nicht zurückgezahlt, die Staatsgarantie deshalb fällig geworden. Die KfW hatte einen Schiedsspruch erwirkt, der ihr einen Zugriff auf simbabwisches Vermögen im Ausland ermöglichte. An den Waffen selbst ist die Kfw nicht interessiert.
Südafrikanische Hafenarbeiter weigerten sich, ein Schiff mit 77 Tonnen chinesischer Waffen für Simbabwe zu entladen. Nachdem auch Mosambik und Tansania die Waffentransporte verweigerten, verließ das Schiff Durban in Richtung Angola.
Nachdem das Gericht den Antrag der Opposition, Wahlresultate zu veröffentlichen, abgelehnt hat, wurde in 23 Wahlkreisen mit der Neuauszählung der Stimmen begonnen. Die Opposition sieht darin den Versuch, ihre Mehrheit im Parlament betrügerisch rückgängig zu machen.
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