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Nach dem Kapern des Supertankers „Sirius Star“ haben die Piraten einen Frachter aus Hongkong und mehrere andere Schiffe in ihre Gewalt gebracht. Jedoch konnte der britische Tanker „Trafalgar“ durch die deutsche Marine gerettet werden, und Indien versenkte ein Piratenschiff. Durch den Zusammenbruch jeglicher staatlicher Autorität in Somalia hat sich eine Erpressungsindustrie entwickelt, die zur Bedrohung für den globalen Handel wird. Sollten sich die modernen Seeräuber noch mit Terroristen verbünden, könnte es zu einer wirtschaftlichen und politischen Katastrophe kommen.
Weil ein junger christlicher Gast auf einer muslimischen Hochzeit darum bat, dass die arabischen Reden in die örtliche Sprache übersetzt werden sollten um sie den Gästen verständlich zu machen, ließ der beleidigte Scheich ihn töten. Er sei vom Islam abtrünnig geworden und sollte zum Schweigen gebracht werden. Seit Anfang des Jahres sind sechs Christen ihres Glaubens wegen getötet worden. Der Anteil der Christen in dem überwiegend muslimischen Land ist 0,2 Prozent.
Äthiopien hat sich bereit erklärt, seine Truppen aus Somalia zurückzuziehen. Dies ist eine Bedingung des Abkommens zwischen der Übergangsregierung und der Opposition. Sollten aber radikale Islamisten wieder die Macht in Mogadishu ergreifen wollen, würden die äthiopischen Truppen erneut einmarschieren.
52 Unterzeichner verschiedener Hilfswerke, darunter Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe, setzen sich ein für den Schutz der Zivilbevölkerung. Die humanitäre Krise nach 20 Jahren Krieg hätte dramatische Ausmaße erreicht, besonders wegen der ungezügelten Gewalt und der immer häufiger werdenden Piraterie.
Über 3.5 Millionen Somalier deren Überleben von internationalen Hilfsorganisationen abhängt, sind von Piratenangriffen betroffen. Der Apostolische Administrator, Bischof Bertin, ruft die internationale Gemeinschaft auf, an der Besserung der Versorgungslage zu arbeiten, da der Landweg durch Kenia langwierig, gefährlich und zu teuer sei. Die NATO hat Beteiligung an einer Lösung zugesagt.
Somalischen Piraten haben auf dem ukrainischen Frachter „Faina“ Panzer und Waffen erbeutet und fordern 24 Mill. Euro Lösegeld. Die militärische Lieferung war für Kenia bestimmt. Der Frachter ist mittlerweile von einem amerikanischen und russischen Zerstörer, sowie wie weiteren Kriegsschiffen umzingelt.
Alliierte Seestreitkräfte beginnen die Bedrohung der zivilen Schifffahrt durch somalische Piraten auf einem der wichtigsten Seeweg der Welt ernster zu nehmen, denn trotz des Sicherheitskorridor für Handelsschiffe nehmen die Übergriffe zu. In diesem Jahr hat es schon 59 registrierte Piratenangriffe im Golf von Aden und im Indischen Ozean östlich des somalischen Festlands gegeben. Die Lösegeldforderungen werden immer höher. Seeräuberei und illegaler Waffenhandel scheinen auch zusammenzuhängen.
Nach Abschluss des Friedensabkommen in Juni hatte man Hoffnung den 16 Jahre dauernden Bürgerkrieg zu beenden. Nun liefern sich Friedenssoldaten der Afrikanischen Union (AU) und Islamistische Rebellen in Mogadishu heftige Gefechte. Im Laufe der Woche sind ca. 40 Zivilisten getötet wurden und Hunderte von Menschen fliehen aus der Stadt.
Vom Islam übergetretene Somali Christen, die nach Kenia geflüchtet waren, werden jetzt von ihren Landsleuten, die wegen des Kriegs auch nach Kenia flohen, für ihren Übertritt noch mal geächtet. Islamische Führer dementieren die Anklage. Auch sollen Flüchtlingsorganisationen der Situation nicht sehr sympathisch gegenüber stehen.
Eine Delegation der norwegischen Firma Asante Oil diskutiert mit dem Energieministerium von Somaliland die Einzelheiten der geplanten Bohrungen nach Erdöl und Gas vor der somalischen Küste. Ein Vertrag über die Exploration von zwei Blöcken wurde im Mai unterzeichnet.  
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