Mit überwältigender Mehrheit wurde Südafrika zum ersten Mal in den UN-Sicherheitsrat gewählt, wo es im nächsten Jahr Tansania als afrikanisches Land ersetzt. Es will sich für eine Reform der UN-Strukturen und einen permanenten Sitz Afrikas im Sicherheitsrat einsetzen.
Mit 1.200 gelanden Gästen - unter ihnen Nelson Mandela - feierte Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu seinen 75. Geburtstag. In einem Interview warnte Tutu vor dem Missbrauch der Freiheit und der Gefahr einer Revolte der Armen, die nicht von der politischen Freiheit profitiert haben.
Oppositionsführer Tony Leon, bekagte die Abwanderung einer wachsenden Anzahl hoch qualifizierter weißer Fachkräfte aus Südafrika. Seit dem Fall des Apartheidregimes 1994 hat sich die weiße Bevölkerung um 841.000 verringert. Ein Hauptgrund ist die hohe Kriminalitätsrate.
Über 50 Menschen sind in Südafrika an einem Tuberkulosevirus gestorben, gegen den es keine Medikamente gibt. Die Lebenserwartung nach Infektion ist 2-4 Wochen.
Friedenspreisträger Desmond Tutu hat beklagt, dass sein Land die moralischen Orientierung und den Idealismus des Anti-Apartheid Kampfes verloren hat und warnte vor wachsenden ethnischen Konflikte. Tutu hat sich aus moralischen Gründen auch gegen eine Präsidentschaftskandidatur von Jacob Zuma ausgesprochen.
Das Gericht hat die Anklage wegen Korruption gegen den ehemaligen Vize-Präsidenten Jacob Zuma zurückgewiesen. Damit steigen die Chancen für Zuma ANC-Kandidat für die nächsten Präsidentschaftswahlen zu werden.
Auf dem 9. Kongress beteuerten die Delegierten des Dachverbandes der Gewerkschaften COSATU ihre enge Verbindung zur Regierungspartei ANC. Inoffiziell wird aber darüber gestritten, ob COSATU Jacob Zuma als Nachfolger Thabo Mbekis unterstützen soll.
Der Alterzbischof von Kapstadt, Desmond Tutu feierte seinen 75. Geburtstag. Wegen seiner Verdienste bei der Überwindung der Apartheid wird er mit dem deutschen Medienpreis Osgar der "Bild"-Zeitung ausgezeichnet. Tutu erhielt 1984 den Friedensnobelpreis und stand der Wahrheits- und Versöhungskommission vor.
Obwohl Russland die ANC im Kampf gegen das Apartheid tatkräftig unterstützte, ist Präsident Vladimir Putin der erste russische Präsident nach dem Fall des Regimes vor zwölf Jahren, der Südafrika für zwei Tage in Begleitung einer zahlreichen Delegation von Wirtschaftsmanagern besucht. Russland will die Handelbeziehungen zwischen beiden Ländern stärken.
Ein Gesetzesentwurf, der südafrikanischen Bürgern Söldnerdienste und Sicherheitsaktivitäten in Drittländern verbietet, ist vom Parlament verabschiedet worden. Unter den geschätzten 30.000 Söldern verschiedener Sicherheitsfirmen, die im Irak arbeiten, sollen bis zu 4.000 Südafrikaner sein. Auch in der britischen Armee dienen 800 Südafrikaner auf Grund einer doppelten Staatsbürgerschaft.