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Im Zuge der Gesetze, die schwarzen Simbabwern mindestens 51% aller Konzerne abtreten sollen, müssen ausländische Händler – meist Chinesen und Nigerianer – ihre Geschäfte am 1. Januar schließen. Sie werden beschuldigt, den Kleinhandel von der lokalen Bevölkerung weggenommen zu haben und auf Märkten und in Townships billige Importe zu verkaufen. In dem ständigen bergab Trend verlieren etwa 300 Menschen wöchentlich ihren Arbeitsplatz. Am Jahresende kommen noch Tausende Schul – und Universitätsabsolventen dazu. Die Arbeitslosenquote wird bereits auf fast 90% geschätzt.
Präsident Mugabe ist alarmiert über die Streitigkeiten zwischen den Fraktionen von Vizepräsidentin Joyce Mujuru und Justizminister Emmerson Mnangagwa, die während den Provinzwahlen eskalierten. Nun hat er in den übrigen 7 Provinzen die Wahlen gestoppt und für das Wochenende eine Krisensitzung einberufen. Während die Spitzen um die Macht kämpfen, müssen Hunderte Simbabwer zum Überleben Blätter und Wurzeln sammeln, und die Menschen in der Hauptstadt eine neue Choleraepidemie fürchten, weil das Sanitärsystem wegen Vernachlässigung und Missmanagement zusammengebrochen ist. Vor fünf Jahren erkrankten 100,000; 4,200 Menschen starben.
Etwa 100 Frauen protestierten in der Kohlestadt Hwange, weil die Mine ihren Männern monatelang kein Gehalt gezahlt hatte. Vier der geprügelten Frauen sind im Krankenhaus; eine kämpft um ihr Leben. Die Demonstranten hatten sich nicht an die Vorschriften des drakonischen Gesetzes POSA gehalten und ihren Protest nicht bei der Polizei angemeldet.
Durch ein neues Kommunikationsgesetz ist es dem Geheimdienst gestattet, Telefonanrufe, Textnachrichten und E-Mails zu kontrollieren, was aber, laut Rechtsexperten, gegen die Verfassung sei. Einem Dozenten der Great Zimbabwe Universität wurde kürzlich der Vertrag gekündigt, weil er angeblich den Präsidenten einen „alten Esel“ und „impotenten Frauendieb“ schimpfte.
Für seinen lebenslangen Einsatz für bessere Wasser und Sanitärversorgung, wurde Dr. Peter Morgan aus Simbabwe mit dem Preis geehrt. Sein Hauptziel war, preisgünstige und praktische Lösungen zu finden und weiter zu entwickeln, die auch für Arme erschwinglich sind. Die Regierung von Simbabwe hat seine Buschpumpe Typ B und seine Blair-Ventilated-Pit (VIP) Latrine als Standard übernommen. Millionen Menschen verdanken ihm „besseres Trinkwasser, eine sauberere Umwelt und höhere Lebensqualität“(Laudatio).
Viel Glück hatte der 40jährige Guy Whittall, dass das 2,4 Meter lange Reptil unter seinem Bett in einer Lodge in der Save Conservancy in Simbabwes Lowveld friedlich weiterschlief, auch als er aufstand. Zusammen mit Mitarbeitern der Humani-Ranch konnte er das Tier bändigen und in die Freiheit entlassen.
So bezeichnete Mugabe die westlichen Staaten. Er ist frustriert, dass die „Imperialisten“ seinen manipulierten Wahlsieg nicht anerkennen und so an Sanktionen festhalten könnten. Nur Beobachter der afrikanischen Nachbarstaaten sehen die Wahl, die verhältnismäßig ruhig verlaufen ist, auch als fair.
Nach Antritt seiner 7. Amtszeit zögerte der 89jährige Langzeitherrscher Präsident Mugabe, bevor er sein Kabinett vereidigte. Es besteht überwiegend aus Getreuen, manche von den Anfängen in 1980. Er setze weiter, so die Opposition, auf einen „Haufen müder Politiker“. Parteitreue sei wichtiger als Kompetenz, die Probleme des Landes anzugehen. Simbabwe „steuere ins Verderben“.
Mit Zyanid, an Salzpfannen zerstreut, sollen die Wilderer 41 Elefanten getötet haben. Sechs der mutmaßlichen Täter wurden verhaftet, als die das gestapelte Elfenbein abholen wollten. Gefahr besteht auch für Hunderte andere Tiere, die sich von Kadavern ernähren. Menschen in der Umgebung wurden gewarnt, die toten Tiere nicht anzufassen. Das Töten von Nashörnern und Elefanten hat in Teilen Afrikas in den letzten Jahren wegen steigernder Nachfrage nach Horn und Stoßzähnen aus Asien zugenommen.
Die zukünftige Vorsitzende der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft (SADC), Malawis Präsidentin Joyce Banda, hat die Industrieländer aufgefordert, alle Sanktionen gegen Simbabwe aufzuheben, da die Wahlen im Juli fair und frei verlaufen seien. Die westlichen Staaten hatten die Wahlen wegen grober Fehler in den Wählerlisten und anderen Unregelmäßigkeiten kritisiert.  
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