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Während der Afrikanische Nationalrat (ANC) mit großem Pomp seinen 100. Geburtstag feiert, gerät die Führung angesichts der Korruption, Vetternwirtschaft und Medienfeindlichkeit weiter in die Kritik. 82 Jahre nach der Gründung erlebte der ANC seinen Höhepunkt, als Nelson Mandela als erster schwarzer Präsident vereidigt wurde. Doch weder der Übergang von Befreiungsorganisation zur Regierungspartei noch die soziale Umverteilung ist dem ANC recht gelungen. So warten die meisten Südafrikaner immer noch auf das „bessere Leben“.
Wenn Sr Hermenegild Makoro CPS am 1. März 2012 ihr Amt als Generalsekretärin der südafrikanischen Bischofskonferenz antritt, ist sie weltweit die zweite Frau, die zu solch einem hohen Kirchenamt berufen wurde. Sie glaubt, dass durch ihre Ernennung die enorme Arbeit der Frauen in der Kirche anerkannt wird. Sr Makoro tritt die Nachfolge von P. Vincent Brennan SMA an. Sie hat lange Erfahrung in Diözesanarbeit unter den Bischöfen Brook und Hirmer in Mthatha.
Die afrikanischen Staaten, zusammen mit der EU, fordern besonders von China und den USA einen klaren Plan, wie sie eine größere Reduktion von Co2 erzielen wollen. Dass die Konferenz auf dem hart betroffenen Kontinent stattfand, erhöhte die Dringlichkeit der Lage.
Länder, die Ackerland in Afrika kaufen, um eigene Nahrung und Treibstoff zu sichern , machen sich einer neuen Form von Kolonisierung schuldig, sagte Südafrikas Landwirtschaftsministerin im Rahmen der Klima Konferenz. Ein Beispiel sei der Südsudan, wo nahezu 40% des Landes an ausländische Interessen verkauft sind. Diese bringen eigene Arbeiter, Maschinen und Saatgut und lassen später das Land ausgebeutet zurück.
Der Ex-Polizeichef Jackie Selebi muss seine 15-jährige Haftstrafe antreten, nachdem seine Anwälte vor dem Obersten Berufungsgericht in Bloemfontein keine Verzögerung wegen des schlechten Gesundheitszustands erreichen konnten. Selebi wurde im August verurteilt, weil er von Drogenhändlern Bestechungsgelder angenommen hatte. Er war einer der ranghöchsten Beamten des ANC. Sein Nachfolger im Amt, Bheki Cele, wurde bereits im Oktober suspendiert.
Für den 4. Dezember laden Würdenträger verschiedener Religionsgemeinschaften alle Gläubigen zum Gebet für den Erfolg der Klima – Verhandlungen ein. Die afrikanischen Länder sind sich einig, dass schnelle Lösungen in Durban gefunden werden müssen. Bei einer früheren Kundgebung forderten die Teilnehmer „Klimagerechtigkeit jetzt“.
Das am 22. November vom südafrikanischen Parlament verabschiedete Mediengesetz steht schon länger in der Kritik. Reporter ohne Grenzen befürchten, dass das „Gesetz zum Schutz von Staatsinformationen“ die Arbeit von Journalisten erheblich beeinträchtigt und die Informationsfreiheit einengt. Missstände wie Korruption, Finanzskandale, Vetternwirtschaft könnten nur schwerlich aufgedeckt werden. Enthüllung von als „geheim“ eingestuften Informationen kann mit bis zu 25 Jahren Haft bestraft werden. Südafrika verliert so den Vorreiterstatus in Medienfreiheit.
Die 15 Staaten des südlichen Afrika sind bereit, Milliarden auszugeben, um das Eisenbahnnetzwerk zu rehabilitieren und zu erweitern. Ohne zügige und preisgünstige Transportmöglichkeit von Küste zu Küste mit Anschluss der Binnenländer zum Netz wird der Rohstoffboom nicht viel nützen und der angestrebte gemeinsame Markt nicht realisierbar sein.
Der ANC hat den rebellischen Julius Malema für 5 Jahre aus der Partei ausgeschlossen, weil er durch Hassreden und Drohungen die Partei in Verruf brachte und Spaltungen verursachte. Präsident Zuma und seine Partei wollen sich nicht von dem widerspenstigen jungen Politiker kommandieren lassen. Tausende von Malema Anhängern, die zu Beginn des Prozesses lautstark demonstrierten, waren nicht mehr auf den Straßen. Jacob Zuma hat nun eine bessere Chance, nochmal für eine Wahl antreten zu können.
Der Mapungubwe Nationalpark am Dreiländereck - Südafrika, Simbabwe und Botswana – ist von Kohlenbaggern bedroht. Nicht nur ist es eine Region von außergewöhnlicher Landschaft und einer Vielfalt von Pflanzen und Tieren, sondern auch der Ort einer im 13. Jahrhundert und früher hochentwickelten Zivilisation, deren Überreste Archäologen noch zu Tage bringen. Aber statt einen erträumten grenzüberschreitenden Friedenspark zu errichten ist der Steinkohleabbau so gut wie besiegelt.
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