Der Medienunternehmer Trevor Ncube, zurzeit beim „Global Media Forum“ in Bonn, sieht Afrikas Tageszeitungen als „Marktplatz der Ideen“ und als Grundlage neuer Geschichtsschreibung. Die Medien sollen bilden, informieren und aufklären und werden deshalb von vielen afrikanischen Regierungen als Feind betrachtet. Besonders gefürchtet ist der "investigative" Journalismus. Trotz aller Einschränkungen und Gefahren berichten lokale und ausländische Journalisten sowohl über Probleme als auch über Fortschritte auf dem „bewegten Kontinent“.
Auf der letzten veröffentlichen Glücksskala war Südafrika unter den 10 unglücklichsten Ländern der Welt (142 aus 151), tiefer als der geplagte Nachbar Simbabwe. In 151 Ländern wurden je 1000 Personen von der Organisation Happy Planet Index (HPI) in einem Fragebogen über Lebenserwartung, Wohlbefinden und ihre Umwelt befragt. Botswana kam zum Schluss. Das glücklichste Land war Costa Rica.
Die stabile politische Lage, gute Infrastruktur und ideale klimatische Bedingungen halfen zu der Entscheidung, Südafrika zum Hauptzentrum des neuen Riesenteleskops zu machen. Es soll in der trockenen Karoo Region aufgebaut werden. Einen zweiten Standort soll es in Australien geben. Später werden in Afrika noch Antennen in Namibia, Ghana und Kenia integriert. Das Riesenteleskop, genannt SKA (Square Kilometer Array) arbeitet 10,000 Mal schneller und 50 Mal genauer als herkömmliche Geräte und wird dem Menschen völlig neue Einblicke ins Universum ermöglichen. Mitbeteiligt ist das Max-Planck-Institut in Bonn. Baubeginn ist im Jahr 2016.
Die Polizei hat von drei mutmaßlichen Nashorn Wilderern – zwei davon Tierärzte – Vermögen von 7 Millionen Dollar beschlagnahmt. Allein dieses Jahr haben Wilderer 210 Nashörner erlegt, obwohl Armee und Polizei zu ihrem Schutz aufgestellt sind. Das Horn wird für 55,000 Dollar per Kilo auf dem asiatischen Markt für medizinische Zwecke verkauft. Man hofft, dass die Verstaatlichung der ungerecht erworbenen Millionen neben der Freiheitsstrafe mögliche Täter in Zukunft abschreckt.
Unter internationalem Recht ist Südafrika verpflichtet, Berichte über Folterungen und andere Gräueltaten im Nachbarland Simbabwe zu untersuchen und die Täter strafgerichtlich zu verfolgen, sollten sie Südafrika betreten. Das hat das Oberste Gericht in Gauteng heute entschieden. Die Drahtzieher von Verbrechen gegen die Menschlichkeit sollen keine Chance haben. Menschenrechtler und Opfer haben die Entscheidung als „zukunftsweisend“ begrüßt.
Die Berufung des Chefs der Jugendliga der ANC, Julius Malema, wurde abgelehnt. So scheidet Malema aus. Ihm wird vorgeworfen, durch seine Attacken auf Präsident Zuma eine „tiefe Spaltung“ in seiner Partei verursacht zu haben. Auch soll er zu einem Umsturz im Nachbarland Botswana aufgerufen haben. Malema ist in seinen Forderungen radikaler als der ANC. Er will, dass weiße Großgrundbesitzer enteignet werden und Minen und Geschäfte in schwarze Hände übergehen. Der Ausschluss ist ein Zwischensieg für Zuma, der bei der nächsten Wahl den rebellischen Kontrahenten nicht fürchten muss.
Das Büro des Präsidenten hat erklärt, dass, wenn Präsident Zuma am kommenden Wochenende seine langjährige Verlobte Bongi Ngema zur 4. Frau nimmt, dies eine Familienzeremonie ist und privat, nicht von Steuergeldern, finanziert wird. Auch würden die vier Haushalte ihren eigenen Unterhalt bestreiten. Nur bei Teilnahme einer Partnerin bei Staatsangelegenheiten zahlt auch der Staat. Für Zuma ist es die sechste Heirat. Von einer Frau ließ er sich scheiden; eine weitere nahm sich das Leben. Zuma, seit 2009 Südafrikas Staatschef, wurde kürzlich 70 Jahre alt und hat 21 Kinder.
Durch finanzielle und technische Hilfe von Google konnten 1,900 Exponate des Nelson Mandela Centre of Memory (NMCM) digitalisiert und im Netz zugänglich gemacht werden. Darunter sind Fotos, Briefe, Tagebücher, Dokumente, Notizen und unveröffentlichte Manuskripte. Sie geben einen Einblick in das Leben des Anti-Apartheid Kämpfers und späteren Präsidenten von seiner Jugend bis in die Jahre der Zurückgezogenheit. Die Informationen sind frei zugänglich unter www.nelsonmandela.org
Mit der Ernennung von Erzbischof Mario Roberto Cassari haben die Länder des südlichen Afrika: Südafrika, Botsuana, Swasiland und Namibia einen neuen Nuntius. Seine diplomatischen Erfahrungen machte er in fast allen Kontinenten: Lateinamerika, Asien, Europa und Afrika.
Vize Präsident Motlanthe beteuerte, dass der regierende ANC jegliche Übernahme von Minen total ausschließe. Der kürzlich rausgeworfenen Führer der Jugendliga, Julius Malema, jedoch hatte sich energisch für eine Verstaatlichung eingesetzt und sich so beim Volk Sympathien verschafft. Platinum, Gold und Diamanten sind die wichtigsten Mineralien Südafrikas.