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Ministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul hat sich für die Beteiligung deutscher Soldaten bei einer möglichen Friedensmission in Darfur ausgesprochen. Der UN-Sicherheitsrat hat beschlossen, die Friedenstruppe der Afrikanischen Union auf 20.000 aufzustocken.
UN-Beauftragter Jan Egeland beschuldigt die sudanesische Regierung, den Transport von dringend benötigten Hilfsgütern für die Vertriebenen in Darfur zu behindern und die lokalen Milizen bis an die Zähne zu bewaffnen. Die Zahl der internen Flüchtlinge ist auf 4 Millionen gestiegen.
Die Regierungschefs des Sudan, Tschad, Zentralafrikanische Republik, Ägypten und Eritrea treffen sich in Tripolis, um eine Lösung der Krise in der Darfur-Region zu suchen.
Regierungstruppen und arabische Reitermilizen haben eine Großoffensive auf die Rebellenhochburg Bir Mazza in Nord-Darfur eingeleitet. Dabei wurde die Zivilbevölkerung bombardiert und Dörfer geplündert. Die USA stellen Sudan vor ein Ultimatum, bis zum 1. Januar eine internationale Friedenstruppe zuzulassen.
Eine gemeinsame Friedenstruppe von Uno und der Afrikanischen Union soll in die Krisenregion Darfur entsandt werden, wo seit 2003 mehrere hunderttausend Menschen dem Konflikt zum Opfer gefallen sind. Der Sudan hat nach Angaben von UN-Generalsekretär Kofi Annan grundsätzlich der Stationierung einer neuen internationalen Friedenstruppe zugestimmt. Es sei geklärt, dass sie "mehrheitlich" von Afrikanern gestellt werden soll.
Salih Mahmoud Osman, ein sudanesischer Rechtsanwalt, der die Rechte der Menschen in Darfur verteidigte und dafür auch eingesperrt wurde, erhält von Human Rights Watch in Toroto den Menschenrechtspreis. Seit 2003 arbeitet er für die 'Sudan Organization Against Torture (SOAT)'.
Arabische Milizen haben bei Überfällen auf Flüchtlingslager im West-Darfur über 60 Menschen, die meisten Kinder, umgebracht. Die Regierung des Sudan wird beschuldigt, die Überfälle unterstützt zu haben.
Fünfzehn sudanesische Soldaten wurden verhaftet im Zusammenhang mit dem Mord an 40 Zivilisten in der Nähe von Juba. Urspünglich waren LRA-Rebellen aus Uganda verdächtigt worden.
Die Regierung hat dem UN-Sondergesandten Jan Pronk drei Tage gegeben, den Sudan zu verlassen. Pronk hatte in seinem Webblog von einer schweren Niederlage der Armee in Kämpfen gegen die Rebellen in Darfur und von der schlechten Moral der Truppen berichtet. Die EU kritisierte die Ausweisung.
Durch die Vermittlung Eritreas hat die Regierung in Asmara mit den Rebellenbewegungen 'Beja Congress' und 'Rashaida Free Lions' im Osten des Landes ein Friedensabkommen unterzeichnet. Die Rebellen protestierten gegen die Vernachlässigung ihrer Region. Ein ähnliches Abkommen mit Rebellen in Darfur ist zusammengebrochen.
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