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Die AU will Somalia vollständig von Nachschub in Waffen und Truppen abschneiden und bittet so die UNO, für Unterstützung einer See – und Luftblockade. Auch sollen 20,000 Soldaten eingesetzt werden, um die schwache Übergangsregierung zu unterstützen und den Vormarsch der Al-Shabab Miliz aufzuhalten. Zurzeit sind nur 8,000 AU Soldaten in Somalia, meist aus Uganda und Burundi. Um weitere Truppen senden zu können, brauchten diese Länder Hilfe für Ausrüstung und Besoldung. Der AU-Kommissar für Frieden und Sicherheit, Ramtane Lamamra, plädiert vor der Uno in New York.
Nach Ende der Monsunregen sind die Bedingungen für die Piraten wieder günstiger. Sie haben am Wochenende vor der ostafrikanischen Küste zwei Schiffe in ihre Gewalt gebracht, den Flüssiggastanker „York“ und einen Schwergutfrachter einer Bremer Reederei. Auf beiden Schiffen sollen sich deutsche Staatsbürger befinden. Bei dem Gastanker besteht große Explosionsgefahr. Zurzeit haben die somalischen Piraten 19 Schiffe mit etwa 400 Geiseln in ihrer Gewalt.
Nachdem die Al-Shabab islamistische Gruppe, die einen Großteil des Landes beherrscht, Musik und Sportsendungen verboten hatte, soll jetzt der Handy – Transfer von Geld als „unislamistisch“ abgeschafft werden. Das mobile Netz floriert in Somalia, und Handy-Banking war sehr beliebt. Alle drei Mobil Unternehmen hatten den Service angeboten. Nun fürchtet Al-Shabab, Somalia könnte Störungen von feindlichen westlichen Ländern ausgesetzt seien. Am ärgsten betroffen von dem Verbot sind Familien, die für ihr Überleben auf die Rücküberweisungen eines im Ausland arbeitenden Mitglieds angewiesen sind.
Die USA suchen festere Bindung an die eigenständigen Provinzen von Somaliland und Puntland in der Hoffnung, dass die Stärkung der beiden stabilen Bezirke im Norden die ständig wachsende Bedrohung durch islamistische Gruppen im Süden unterhöhlen könnte. Die beiden Provinzen begrüßen die Initiative und sind zur Zusammenarbeit bereit.
In einem Machtkampf mit Präsident Ahmed ist sein Premier zurück getreten. Die Streitigkeiten sollen den Kampf gegen die Aufständischen, die schon länger den größten Teil des Landes beherrschen, negativ beeinflusst haben.
Islamistische Rebellen haben zwei Rundfunkstationen in Mogadischu, Horn Afrik und GBC, unter ihre Kontrolle gebracht, um so ihre Propaganda gegen die Übergangsregierung auszuweiten. In ihrem Kampf gegen die Medien haben die Rebellen schon Journalisten getötet und Musikprogramme gebannt. In Zeiten von erhöhtem Terror und erschreckender Gewalt ist das Radio die einzige Informationsquelle für die geschundene Bevölkerung.
Die Angriffe der Shabab-Milizen in der Hauptstadt gehen weiter. Nach UN-Angaben wurden In den letzten zwei Wochen 230 Menschen getötet und über 400 verletzt. Flüchtlinge berichten, dass die Straßen von Mogadischu menschenleer sind und die meisten Einwohner auf der Flucht sind.  
Bei einem Angriff von Al-Shabab Milizen auf ein prominentes Hotel in der Nähe des Präsidentenpalastes kamen mindestens 32 Menschen ums Leben, sechs davon Abgeordnete der Übergangsregierung. Immer mehr Zivilisten kommen bei Straßenkämpfen um. Al-Shabab sieht die AU-Friedenstruppen als Besatzungsmacht und hat eine neue Offensive angekündigt.  
Somalische Piraten haben die unter der Flagge des Karibikstaats St. Vincent und die Grenadinen segelnde "Syria Star" mit 24 syrischen und ägyptischen Seeleuten an Bord gekapert. Derzeit sollen sich 17 Schiffe und hunderte Seeleute in der Gewalt der Piraten befinden.  
14 amerikanische Bürger werden beschuldigt, die somalische Rebellengruppe Al Shabab zu unterstützen oder Kämpfer zu rekrutieren. Die Behörden schätzen, dass etwa 50 Amerikaner auf Seiten von Al Shabab kämpfen, das in den USA als terroristische Vereinigung eingestuft ist.  
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