logo Netzwerkafrika
Der Wilderer Mandla Chauke wurde im Kruger Nationalpark verhaftet, wo er drei Nashorn Kälber getötet hatte. Auch soll er für den Mord an seinem Komplizen verantwortlich sein. Südafrika ist die Heimat von 70% der noch lebenden Nashörner, doch allein in 2013 wurden 1004 Tiere für ihr begehrtes Horn gewildert, was zur Sorge um ein Aussterben führt.
Heute wäre Nelson Mandela 96 Jahre alt geworden. Das Gedenken an den Nationalhelden lebt weiter. Tausende Menschen in Südafrika und weltweit setzen sich 67 Minuten (die Anzahl der Jahre, die Mandela für die Demokratie kämpfte) in soziale Aktionen ein, von Armenspeisung bis Schulsäuberung. In Kapstadt sollen 67 Häuser an sozial Schwache übergeben werden. In Johannesburg werden signierte Erinnerungsstücke für einen guten Zweck versteigert. In New York wird ein Mandela Musical uraufgeführt und in Südkorea schreiben Schüler in einem Wettbewerb über Mandela. Google ehrt ihn mit einem Doodle, das per Mausklick die wichtigsten Zitate des Friedenstifters zeigt.
Auf der Strecke zwischen Johannesburg und dem Depot in Nigel haben Diebe 10 km Eisenbahnschienen gestohlen. Der verursachte Schaden beläuft sich auf 2,3 Mio. Dollar. Die professionell zersägten Eisenstücke bringen auf dem Schrott-Metall Markt 120,000 Dollar ein. Fünf ertappte Diebe stehen bereits vor Gericht. Nicht nur sind die neuen Waggons vom Verkehr abgeschnitten, sondern auch 700 Arbeitsplätze im Depot gefährdet. Metalldiebstahl ist ein ernstes Problem geworden.
Mit 15 Jahren fing ihre Schriftstellerei an; und sie schrieb noch als Neunzigjährige bis kurz vor ihrem Tod. Hauptthemen ihrer Romane, Erzählungen und Essays waren: Rassenkonflikte, Exil und Entfremdung. Sie unterstützte den ANC und setzte sich für Nelson Mandela ein. Auch 20 Jahre nach dem demokratischen Wandel blieb sie den Freiheitsidealen treu, scheute sich aber nicht, die Gier nach Macht und Geld unter der Elite anzuprangern. Den Literatur-Nobelpreis erhielt Gordimer in 1991 für ihr „großartiges episches Schreiben“.
Die 82-jährige Sr. Mary Paule Tacke kam in den 50ger Jahren aus den USA, unterrichtete unzählige Kinder in der Mthatha Provinz und setzte sich nach ihrer Pensionierung für vernachlässigte, missbrauchte und verwaiste Kinder und Jugendliche ein. Sie stärkte ihr Selbstbewusstsein und kämpfte für die Würde und das Wohlergehen ihrer Schützlinge bis zum letzten Tag, denn es war beim Besuch des Thembelihle Home am Sonntag, dass sich der Überfall ereignete. Ihre Leiche fand man tags drauf in einem Flussbett. Ein mutmaßlicher Täter wurde gestern gefasst. Mthatha ist bestürzt.
Der Chef des nationalen Senders SABC wird beschuldigt, dass er bei seinem Besuch in der Nördlichen Limpopo Provinz von den Venda Häuptlingen eine Frau, die er sich aus zehn aussuchen konnte, als Geschenk angenommen hat, dazu noch eine Kuh und ein Kalb. Als Gegengabe wollten sie, dass der nationale Sender mehr Venda Programme ausstrahlt. Frauenrechtler sind schockiert über die Erniedrigung der Frau und den Missbrauch traditioneller Werte.
In Pretorias Mamelodi Township wurden in den letzten Tagen 75 von Fremden, besonders Somaliern, betriebene Geschäfte geplündert. Zwei Menschen kamen ums Leben; Dutzende wurden verletzt. Flüchtlinge und Migranten wurden evakuiert, aber auch die Helfer kamen unter Attacke. Etwa 100 Angreifer nutzten einen Stromausfall, um in die Geschäfte einzudringen und Feuer zu legen. Trotz Vorwarnung hat die Polizei versagt; Legalität der Geschäfte schien ihnen wichtiger als Schutz von Leben und Besitz.
Das „World Economic Forum“ (WEF) hat eine Weltrangliste von 148 Ländern zusammengestellt, die die Bildungsqualität an den Schulen bewertet. Das sonst fortschrittliche Südafrika bildet in den Fächern Mathematik und Naturwissenschaften das Schlusslicht, nach Kenia, Nigeria und Simbabwe. Es ist ein Versagen nicht nur gegen Hunderttausende Schüler, sondern auch gegen die Wirtschaft, die gerade diese Fähigkeiten braucht. Dringende Maßnahmen seien erforderlich.
Nach dem Sieg seiner Partei, dem ANC, wurde Zuma erwartungsgemäß für eine zweite Amtszeit von fünf Jahren gewählt. Obwohl er viele Wähler enttäuscht hat, blieben die meisten dem Anti-Apartheid-Kämpfer Nelson Mandela und seinen Idealen treu. Die neue Linke erschien zur ersten Parlamentssitzung, verkleidet als Bergleute und Hausmädchen, um ihre Unterstützung für die Arbeiterklasse und die Armen zu demonstrieren. Die Economic Freedom Fighters (EFF), vom Unruhestifter Julius Malema gegründet, werden lautstark mitreden, sind aber zu wenige, um die radikalen Wahlversprechen einzulösen.
Das größte Stromversorgungsunternehmen Afrikas, Eskom, möchte, dass bis 2020 alle Länder in sub-Sahara Afrika in das südliche Stromnetz, das dann 260 Mio. Menschen in der Region versorgt, integriert sind. Kein Land und keine Region sollte wegen einer lokalen Knappheit ohne Strom sein. Eskom will auch das Regierungsprogramm der erneuerbaren Energien unterstützen. Sieben der geplanten 46 Windräder stehen bereits im Windpark, und Arbeit geht voran an einem konzentrierten Solarpark im Norden der Kap Provinz. Je mehr erneuerbarer Strom ins Netz kommt, umso „grüner“ wird der Energiemix. Man rechnet mit 200 MW.
­