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Ein Firmenkonsortium, in dem das schweizer Unternehmen Cliveden 37% Anteile besitzt, hat südlich von El-Fasher mit Probebohrungen begonnen. Die Rebellengruppen habe eine sofortige Einstellung der Bohrungen verlangt.
Mehrere Milizengruppen des Südsudan haben sich bei Gesprächen in Kenia geeinigt, der SPLM beizutreten und bei der Umsetzung der Friedensverträge mitzuarbeiten .
Die "National Constitutional Review Commission NCRC)", die nach dem Abschluss des Friedensvertrags eine Verfassung für den Sudan ausarbeiten soll, wird durch den Widerstand der nördlichen Oppositionsparteien UMMA und DUP verzögert. Im NCRC hat die Regierungspartei NC 52% der Sitze, die südsudanische SPLM 28% und die übrigen nordsudanesischen Parteien 14% der Sitze.
Die Afrikanische Union (AU) will die Anzahl der Friedenstruppen in Darfur verstärken. Bis September soll die Zahl von jetzt 2.200 auf 7.000 und später auf 12.000 anwachsen.
Bei Protesten gegen die Zwangsverlegung eines Flüchtlingslagers in Khartum sind nach Angaben der Behörden 14 Polizisten und 3 Zivilisten umgekommen.
Die NATO ist bereit, die AU Friedenstruppen in Darfur mit Transport und Kommunikationsmitteln zu unterstützen. Es ist kein Einsatz von NATO Truppen vorgesehen.
Sicherheitskräfte haben die Flüchtlingssiedlung Soba Aradi in der Nähe von Khartum umzingelt und die Bewohner deportiert. In Khartum leben schätzungsweise 2 Millionen Flüchtlinge aus dem Süden des Landes.
Als reine Schikane gegen die katholische Kirche bezeichnete Kardinal Gabriel Zubeir Wako die erneute Verhaftung seines Generalvikars durch die Polizei. Der Generalvikar war bereits im April verhaftet worden. Das Gericht ließ den Prozess fallen, da kein Kläger erschien.
Während seines dreitägigen Besuchs im Sudan traf Kofi Annan den Anführer der SPLA, John Garang, in Rumbek, der provisorischen Hauptstadt des Südsudan. Garang bat um Lebensmittelhilfe für die dreiviertel Million Flüchtlinge, die inzwischen in den Süden zurückgekehrt sind. Annan zeigt sich tief bewegt vom Elend der Bevölkerung in Darfur nach zwei Jahren Bürgerkrieg.
Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) will eine Untersuchung der Kriegsverbrechen im Darfurkonflikt einleiten. Ein UN-Bericht hat eine Liste von 51 verdächtigen Personen aufgestellt und dem ICC übergeben. Hochrangige Vertreter der Regierung und der Rebellen wollen sich am Wochenende zu Gesprächen in Abuja / Nigeria treffen.
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