Ein 2011 verordnetes Moratorium gegen die Ausbeutung von Erdgasvorkommen mit Hilfe der umstrittenen 'Fracking' Methode wurde wieder aufgehoben. Ein Gutachten schätzt die Gasvorkommen im Karoo-Nationalpark auf 13,7 Billionen Kubikmeter und sieht in deren Ausbeutung große Chancen für die wirtschaftliche Entwicklung der unterentwickelten Region. Umweltschützer befürchten eine mögliche Verseuchung des Grundwassers durch die beim Fracking benutzten toxischen Chemikalien.
In Cape Town mussten 16 Schulen zeitweilig geschlossen werden, weil bei Kämpfen zwischen Gangs von Jugendlichen über 50 Menschen verwundetet wurden. Die Ministerpräsidentin des Western Cape, Helen Zille, bat die Zentralregierung um Unterstützung der Armee, da die lokale Polizei die Lage nicht mehr unter Kontrolle hätte.
Auf ihrer Webseite http://www.africacheck.org/ geht eine Gruppe von Wissenschaftlern und Journalisten falschen Behauptungen nach. So geht die Feststellung, dass 80% aller Afrikaner bei Gesundheitsproblemen zunächst einen traditionellen Heiler aufsuchen, wie immer wieder von der Weltgesundheitsorganisation behauptet wird, auf ein 30 Jahre altes unwissenschaftliches Buch zurück. Nach neueren Untersuchungen ist die erste Anlaufstelle für 98% der Südafrikaner der öffentliche oder private Gesundheitsdienst. Nur 1,5% bevorzugen traditionelle Heiler.
Die wichtigste Oppositionspartei, die Demokratische Allianz (DA), verlangt die sofortige Entlassung von etwa 1,500 Polizisten, bei denen eine zweijährige Prüfung eine Vorbestrafung aufzeigt. Unter den Vergehen sind Korruption, Vergewaltigung und sogar Mord. Es sei unhaltbar, wenn Kriminelle aufgestellt werden, um für Recht zu sorgen. Der ranghöchste Betroffene, der frühere Kommissar Jackie Selebi, ist bereits verurteilt.
In Erinnerung an seinen 67-jährigen Kampf für Freiheit und Menschenrechte sind an seinem heutigen Geburtstag Jung und Alt aufgerufen, sich 67 Minuten des Tages sozial zu engagieren. Der schwer erkrankte Friedensnobelpreisträger ist immer noch Südafrikas Ikone, die Bewunderung und Zuneigung genießt. Seines Geburtstags wir weltweit gedacht.
Der frühere ANC-Jugendligaführer Julius Malema, der voriges Jahr wegen Kritik und Provokation von der Partei ausgeschlossen wurde, hat nun seine eigene Partei gegründet, die „Economic Freedom Fighters (EFF)“. Diese soll in Konkurrenz zum ANC besonders den bis jetzt Benachteiligten die Möglichkeit geben, ihr Land zu verändern. Geplant sind die Verstaatlichung von Banken und Minen und die Umverteilung von Land. Erklärtes Hauptziel ist das Ende der Korruption. Doch Malema selbst steht wegen Bestechung- und Korruptionsverdacht vor Gericht und ist nur auf Kaution frei. Südafrikaner werden über Facebook und Twitter zur Mitgliedschaft aufgerufen.
Nelson Mandela ist schon einen Monat schwer krank in einer Pretoria Klinik, doch seine Familie ist in einem bitteren Disput verstrickt: wer soll sein Vermächtnis steuern? Hauptprotagonisten sind seine älteste noch lebende Tochter, Makaziwe, und sein Enkel Mandla, der älteste männliche Nachkomme. Letzterer hat, ohne Zustimmung der Familie, die Gebeine von drei verstorbenen Kindern des Ex-Präsidenten exhumieren und an Mandelas Geburtsort bringen lassen, in der Hoffnung, dort einen „Wallfahrtsort“ für seinen Großvater entstehen zu lassen. Die Familie klagte und bekam Recht. Die Gebeine kamen nach Qunu zurück. Solange der Grabstreit anhält, sagt ein Sprecher der Familie, wird der Friedensnobelpreisträger nicht in Frieden gehen können.
Obwohl die Polizei etwa 180 Demonstranten, manche mit Fäkalienbeuteln bewaffnet, verhafteten, landeten einige Beutel in Regierungsbüros. Letzte Woche wurde die Ministerpräsidentin Helen Zille mit Abwasser beworfen, als sie Kapstadts Armenviertel besuchte. Die Menschen sind aufgebracht wegen den unzumutbaren sanitären Bedingungen.
Es ist der vierte Klinikaufenthalt des 94jährigen Ex-Präsidenten in wenigen Monaten. Das Land sorgt sich um und betet für den Nationalhelden. Seine Lungenprobleme sollen auf die Zeit seiner 27jährigen Inhaftierung zurückgehen. Mandela ist immer noch derjenige, der den Weg zu Freiheit, zu Frieden und Aussöhnung in Südafrika geebnet hat.
Nach 3-jährigem Ringen und mehreren Änderungen ist der umstrittene Gesetzentwurf – „Secrecy Bill“ genannt – von der Mehrheit im ANC dominierten Parlament angenommen worden. Das Gesetz soll Staatsinformationen schützen und die Veröffentlichung heikler Themen verbieten. Kritiker befürchten, dass die Pressefreiheit weiter eingeschränkt würde. Die Opposition verlangt, dass der Entwurf ans Parlament zurückgeht oder, weil „verfassungswidrig“ gleich vor das Verfassungsgericht gebracht wird.