Unter dem Motto “Mach’ nicht nur Lärm, änder’ was” sollen die Vuvuzelas in einem Recycling Prozess andern Zwecken zugeführt werden. In einem Wettbewerb für mögliche neue Aufgaben für die Fußball-Tröten gab es Tische, Lampen und Toilettenrollen Halter. Den ersten Preis gewannen bunte Ohrringe.
Auf Robben Island, der Gefängnisinsel Nelson Mandelas, treffen sich jährlich Jugendliche aus Südafrika, Namibia, Botswana und Simbabwe für einen „Austausch der Nationen“. Durch Kennenlernen ihrer Herkunft und Kultur wollen sie versuchen, Fremdenhass zu bekämpfen und – noch besser - vorzubeugen. Es besteht der Wunsch, ähnliche Veranstaltungen in den Schulen der Region zu arrangieren.
Standard Bank Südafrika hat ihren Kunden in 17 Ländern auf dem Kontinent Yuan Konten für Handel mit China angeboten, ein Zeichen, dass die chinesische Währung ein globales kommerzielles Zahlungsmittel geworden ist. Handel zwischen China und Afrika hat sich seit 2000 alle drei Jahre verdoppelt und stand in 2008 bei 107 Mrd. Dollar. China hat so die USA als wichtigster Handelspartner Afrikas abgelöst.
Die fleischige, gelbblühende Sceletium tortuosum, von den San Leuten in der Kapprovinz schon Jahrtausende benutzt, kommt jetzt patentiert auf den Markt. Der Wirkstoff Zembrin soll Depressionen, Koliken und Schlaflosigkeit entgegen wirken. Eine US Partnerfirma will das neue San-Produkt als „San-Prozac“ oder „Chill-Pill“ vermarkten. Kritik wird laut, dass dieser „Biokolonialismus“, wie schon so oft, nur die Pharmakonzerne bereichert, doch diesmal sollen die San Leute an dem Gewinn beteiligt sein.
Die Rettung der 33 Bergleute in Chile wurde zum Teil durch das südafrikanische Unternehmen Murray & Roberts in Partnerschaft mit der chilenischen Terraservice Gruppe ermöglicht. Die Südafrikaner waren die ersten, die einen Bohrer an die Unfallstelle brachten und den Kontakt mit den eingeschlossenen Arbeitern machten. Südafrika mit seinen tiefen Goldminen ist ein Experte in Untertage – Bergbau.
Gestern wurde Nelson Mandelas Buch zeitgleich in über zwanzig Sprachen und Ländern veröffentlicht. Neben Betrachtungen und Notizen enthalten die Memoiren auch Briefe, die Mandela vom Robben Island Gefängnis an seine Frau und Freunde schrieb. Sie berichten von der quälenden Sorge um seine bedrohte Familie und von dem Unbehagen, das er empfand über das Image eines „Heiligen“ das auf ihn projiziert wurde. Obwohl es nun still um ihn ist, lebt der Mythos des ersten Präsidenten und Friedensstifters weiter.
Bei Kapstadt haben Demonstranten einen Bus mit Steinen beworfen und dann angezündet. Es ist der zweite Bus in einer Woche, der so zerstört wurde. Die Bus Firma droht mit Rückzug der Transportdienste.
Um den steigenden Strombedarf decken zu können, will Südafrika im Norden der Kapprovinz 5,000 Megawatt Sonnenenergie erzeugen, etwa 11% der jetzigen Kapazität. Über die nächsten zehn Jahre braucht das Land 40,000 Megawatt mehr, besonders da auch einige Nachbarländer von Südafrika abhängen. Für den Sonnenenergiepark hofft die Regierung auf Investoren; Pläne für ein weiteres Kernkraftwerk sind dagegen sehr umstritten.
Auf der Shanghai Expo wirbt Südafrika für afrikanische Heilmittel. Durch Forschung und wissenschaftliche Validierung könnten einige der traditionellen Heilmittel zu Exportschlagern werden. Professor Gqaleni von KwaZulu erläuterte das Zusammenspiel von moderner Wissenschaft und traditionellem Wissen. Viele Menschen in Afrika sehen traditionelle Medizin immer noch als Hauptquelle in ihrer Gesundheitsfürsorge, weil sie leicht zugänglich und erschwinglich ist und auf Tradition und langer Geschichte beruht.
Auf dem Parteitag in Durban hat Präsident Zuma vor Tausenden die Streitereien und das Mächtespiel in der ANC scharf angeprangert und die Mitglieder an die „revolutionäre Disziplin“ der Anfangsjahre erinnert, die es der Partei ermöglichte, die Apartheid zu überwinden. Es war eine der mutigsten Reden des Präsidenten in einer Zeit wachsenden Unbehagens über seinen Führungsstil.