Südafrikas Athleten gewannen bisher drei olympische Goldmedaillen. Die Ruderer setzten sich im Leichtgewicht Vierer gegen Gastgeber Großbritannien durch. Schwimmer Chad le Clos gewann die 200m Schmetterling. Im 100 m Brustschwimmen setzte Cameron van der Burgh einen neuen Weltrekord und gewann Gold.
Als „wissenschaftliches Geschenk“ haben französische und deutsche Forscher einen prähistorischen Specht, den sie nördlich von Kapstadt entdeckt hatten, „Australopicus nelsonmandelai“ genannt. Mit über 2,5 Mio. Jahren ist er der älteste Specht, den Ornithologen jemals in Afrika fanden. Heute gehen auch Textilien mit dem Modelabel „46664“ (Mandelas Häftlingsnummer) in den Verkauf. 9% vom Erlös sind für die Nelson-Mandela Stiftung gedacht, die Alphabetisierungsprogramme, Förderung begabter Studenten und Entwicklungen in Armensiedlungen finanziert.
Die Afrikanische Union hat bei ihrem Gipfeltreffen in Addis Abeba die südafrikanische Innenministerin Nkosazana Dlamini-Zuma als Präsidentin ihrer Kommission gewählt. Der bisherige Amtsinhaber, Jean Ping aus Gabun, zog sich zurück, als sich die Mehrheit für seine Kontrahentin entschied. Dlamini-Zuma, die frühere dritte Frau des Präsidenten Jacob Zuma, hat seit Beginn der schwarzen Regierung in Südafrika mehrere Ministerien mit Kompetenz und Entschlossenheit geleitet. Ihr ausdrückliches Ziel nun ist, die AU „effizienter“ zu machen.
Das einzige Anbaugebiet des beliebten Tees, das Süd-Bokkeveld, ist vom Klimawandel bedroht. Wegen Dürren und Regengüssen haben die Bauern im letzten Jahrzehnt etwa die Hälfte ihrer Ernte eingebüßt. Sie passen ihre Anbaumethoden an die wechselnden Wetterbedingungen an, schützen die einzige Rooibos-Spezies und versuchen, durch Saatenbanken den wilden Rooibos zu konservieren. Dieser ist widerstandsfähiger aber weniger rentabel. Von den acht Tonnen Tee, die Südafrika jährlich exportiert, geht die Hälfte nach Deutschland.
Zenani Mandela-Dlamini hatte ihren Vater während seiner Präsidentschaft oft als First Lady begleitet. Ihr Studium hatte sie an der Boston Universität absolviert. Argentinien fühlt sich geehrt durch die Ernennung. Der bilaterale Handel zwischen den beiden Ländern beträgt etwa 1,3 Mrd. Dollar.
Der Medienunternehmer Trevor Ncube, zurzeit beim „Global Media Forum“ in Bonn, sieht Afrikas Tageszeitungen als „Marktplatz der Ideen“ und als Grundlage neuer Geschichtsschreibung. Die Medien sollen bilden, informieren und aufklären und werden deshalb von vielen afrikanischen Regierungen als Feind betrachtet. Besonders gefürchtet ist der "investigative" Journalismus. Trotz aller Einschränkungen und Gefahren berichten lokale und ausländische Journalisten sowohl über Probleme als auch über Fortschritte auf dem „bewegten Kontinent“.
Auf der letzten veröffentlichen Glücksskala war Südafrika unter den 10 unglücklichsten Ländern der Welt (142 aus 151), tiefer als der geplagte Nachbar Simbabwe. In 151 Ländern wurden je 1000 Personen von der Organisation Happy Planet Index (HPI) in einem Fragebogen über Lebenserwartung, Wohlbefinden und ihre Umwelt befragt. Botswana kam zum Schluss. Das glücklichste Land war Costa Rica.
Die stabile politische Lage, gute Infrastruktur und ideale klimatische Bedingungen halfen zu der Entscheidung, Südafrika zum Hauptzentrum des neuen Riesenteleskops zu machen. Es soll in der trockenen Karoo Region aufgebaut werden. Einen zweiten Standort soll es in Australien geben. Später werden in Afrika noch Antennen in Namibia, Ghana und Kenia integriert. Das Riesenteleskop, genannt SKA (Square Kilometer Array) arbeitet 10,000 Mal schneller und 50 Mal genauer als herkömmliche Geräte und wird dem Menschen völlig neue Einblicke ins Universum ermöglichen. Mitbeteiligt ist das Max-Planck-Institut in Bonn. Baubeginn ist im Jahr 2016.
Die Polizei hat von drei mutmaßlichen Nashorn Wilderern – zwei davon Tierärzte – Vermögen von 7 Millionen Dollar beschlagnahmt. Allein dieses Jahr haben Wilderer 210 Nashörner erlegt, obwohl Armee und Polizei zu ihrem Schutz aufgestellt sind. Das Horn wird für 55,000 Dollar per Kilo auf dem asiatischen Markt für medizinische Zwecke verkauft. Man hofft, dass die Verstaatlichung der ungerecht erworbenen Millionen neben der Freiheitsstrafe mögliche Täter in Zukunft abschreckt.
Unter internationalem Recht ist Südafrika verpflichtet, Berichte über Folterungen und andere Gräueltaten im Nachbarland Simbabwe zu untersuchen und die Täter strafgerichtlich zu verfolgen, sollten sie Südafrika betreten. Das hat das Oberste Gericht in Gauteng heute entschieden. Die Drahtzieher von Verbrechen gegen die Menschlichkeit sollen keine Chance haben. Menschenrechtler und Opfer haben die Entscheidung als „zukunftsweisend“ begrüßt.