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Die Verteidigungsminister der NATO-Staaten haben beschlossen, die Friedenstruppen der Afrikanischen Union (AU) in Darfur in Kooperation mit der EU durch Lufttransporte zu unterstützen. Auch die Bundeswehr ist zu Transportflügen bereit.
Die sudanesische Regierung hat eine Zusammenarbeit mit dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag abgelehnt und will ein eigenes Tribunal zur Verfolgung von Menschenrechtsverbrechen in Darfur einsetzen.
Die sudanesischen Behörden haben am Sonntag der einzigen englischsprachigen oppositionellen Tageszeitung des Landes die Lizenz entzogen. Damit gibt es nur noch zwei unabhängige Zeitungen.
Die National Democratic Alliance (NDA), eine Dachorganisation von 13 sudanesischen Oppositionsparteien, und die Regierung haben in Kairo ein Friedensabkommen abgeschlossen, da den seit 16 Jahren im Exil operierenden Parteien wieder ermöglicht, am politischen Leben teilzunehmen und wird 14 Sitze in der Interimsregierung besetzen.
120 km von Port Sudan toben heftige Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Kämpfern des Beija Congress, die ihre bisher größte Offensive gestartet haben. Sie werden auch von den "Free Lions" der Rashaida Nomaden und den JEM Rebellen in Darfur unterstützt.
Die sudanesische Luftwaffe hat gegen die Rebellen im Ostsudan mit Unterstützung der Luftwaffe eine Gegenoffensive gestartet. Opfer der Luftangriffen waren vor allem Zivilisten.
Nach Angaben der SPLA sind seit dem Abschluss der Friedensabkommen im Januar über 55.000 aus Uganda in den Südsudan zurückgekehrt.
Die Regierung hat den Islamistenführer Hassan al-Turabi, der seit 2004 Hausarrest gestellt war, freigelassen und seine Popular Congress Party (PCP) wieder zu gelassen.
Die sudanesische Regierung und zwei Rebellengruppen in Darfur haben sich nach vierwöchigen Verhandlungen in Abuja auf die Grundsätze, um den Konflikt beizulegen: eine Dezentralisierung der Verwaltung und eine gerechtere Verteilung der Ressourcen.
Bei seinem ersten Besuch in Khartum seit 22 Jahren wurde SPLA-Chef John Garang von Hunderttausenden Menschen begrüßt und dann als erster Vize-Präsident des Sudans vereidigt. Mit der Verabschiedung einer Interimsverfassung, die dem Südsudan größere Autonomie gewährt, beginnt eine sechs-jährige Interimszeit, nach der der Süden über seine Unabhängigkeit abstimmen kann. Nächsten Monat soll eine neue Regierung und eine neues Parlament gebildet werden, in der die Regierungspartei 52%, die SPLA 28% und andere Oppositionsparteien 20% der Sitze erhält. Die Opposition kritisierte die neue Verfassung.
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