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Das afrikanische Land mit der größten Zahl vertriebener Menschen, mit einer schwachen, von Rebellen bekämpften Regierung, muss sich jetzt auf eine große Dürre einstellen, die 2,4 Millionen Menschen in Not bringt. Die UNO warnt vor einer Katastrophe.
Seit Mittwoch sollen, nach eigenen Angaben, die somalischen Dschihadisten ihren eigenen Fernsehsender betreiben, „Al Kateib News“. Mit dieser Anschaffung hat die al-Qaida-nahe Al-Shabaab Miliz einen weiteren Sieg über die schwache somalische Regierung zu verzeichnen und macht das Land immer mehr zu einer Basis islamitischer Terroristen.
Der Kommandant der EU Schutzflotte berichtet, dass somalische Piraten ihre Geiseln nun systematisch foltern und als Schutzschild nutzen. Auch würden die Seeräuber ihre Angriffe von gekaperten Schiffen aus machen, wissend, dass westliche Boote nur zögernd eingreifen, wenn Geiseln an Bord sind. Auch sollen Piraten Schiffe angezündet haben, wenn die Besatzung in einem Sicherheitsraum verschanzt war. Auf dem Frachter „Beluga Nomination“ soll letzte Woche ein Seemann erschossen worden sein.
16 Tote und 56 Verletzte gab es in einem Feuergefecht in Mogadischu. Auslöser war, dass Polizisten einen Soldaten in Zivil erschossen. Die meisten der Opfer jedoch sind Zivilisten, die auf dem vielbesuchten Benadir Markt ihren Geschäften nachgingen.
In der schlimmsten Dürreperiode seit Jahren sind schon bis zu 30% der Bevölkerung des Südens schwer unterernährt. Tausende haben ihre verhältnismäßig sicheren Dörfer verlassen, um auf Nahrungssuche in die von Milizen umkämpfte Hauptstadt zu ziehen. Die nächste Regenzeit wird erst in drei Monaten erwartet.
In einer von al-Shabab kontrollierten Region um die Stadt Jowhar ist Händeschütteln zwischen Männern und Frauen verboten Wenn sie nicht verwandt sind, sollen sie auch nicht zusammen gehen oder sprechen. Nichteinhaltung soll auf Scharia Art bestraft werden, wahrscheinlich durch öffentliches Auspeitschen. Solch soziale Einschränkungen hat es bisher nicht gegeben.
In Hamburg beginnt heute der Prozess gegen zehn mutmaßliche Seeräuber, die am Ostermontag ein deutsches Containerschiff vor Somalias Küste gekapert hatten. Die Auslieferung ist durch Abmachungen der EU-Mission „Atalanta“ und das internationale Seerechtübereinkommen gedeckt. Die Beweisführung könnte jedoch schwierig werden.
Nach 13 Monaten haben die Piraten das mit ihrer Segelyacht entführte britische Paar gegen ein Lösegeld bis zu einer Million Dollar befreit. Ursprünglich hatten die Seeräuber sieben Millionen verlangt.
Nach sieben Monaten haben somalische Piraten den südkoreanischen Tanker „Samho Dream“ gegen Zahlung einer Rekordsumme von 9,5 Millionen Dollar freigegeben, die höchste Lösegeldsumme, die bisher bezahlt wurde. Das Geld soll von einem Helikopter abgeworfen worden sein. Der Tanker ist mit Öl im Wert von 170 Millionen Dollar unterwegs in die USA.
Nahe der Stadt Beledweyne wurden zwei Mädchen, 17 oder 18 Jahre alt, der Spionage angeklagt und von einer Gruppe Kämpfer der Al-Shabab Miliz öffentlich hingerichtet. Es ist das erste Mal, dass Frauen für Spionage so bestraft wurden.
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