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Die Bewohner im Süden des Landes haben den ersten Jahrestag des Friedens gefeiert. Es wird von Tänzen auf offener Straße und viel Begeisterung berichtet. Am 9. Januar letzten Jahres endete der 22-jährige Kampf zwischen muslimischen Regierungstruppen und christlich-animistischen Separatisten. Doch nicht alle Hoffnungen sind seitdem erfüllt worden Im Norden des Landes warten noch rund vier Millionen Flüchtlinge auf die Möglichkeit zur Rückkehr in den Süden.
Sudanesische Regierungstruppen sind in eine Region des weitgehend autonomen Südens eingedrungen. Bei Kämpfen im ölreichen Gebiet Oberer Nil seien zehn Menschen getötet, Dutzende verletzt und Tausende vertrieben worden, teilte ein Parlamentarier der früheren Befreiungsarmee SPLA in Khartum mit. Ein 21-jähriger Bürgerkrieg zwischen dem arabischen Norden und dem christlich-animistischen Süden des Landes war erst vor einem Jahr offiziell beendet worden.
UN-Generalsekretär Kofi Annan fordert, dass die Verantwortlichen für die Massenmorde in der sudanesischen Krisenregion Darfur vor den Internationalen Strafgerichtshof gestellt werden. In einem 85-seitigen Bericht von Human Rights Watch wurden die Namen von 51 hohen Beamten und Militärs( darunter der Name des sudanesischen Präsidenten) veröffentlicht, die für die Gewalttaten verantwortlich sein sollen.
Zum ersten Mal seit Beginn der Verhandlungen im vergangenen Jahr, haben beide in Darfur aktive Rebellen Gruppen eine gemeinsamen Verhandlungsposition bei der 7. Runde des Kolloquiums für den Frieden, organisiert von der Afrikanischen Union in Abuja, vorgestellt. Das wird von den Vermittlern als "sehr großer Fortschritt" und "Wendepunkt" bezeichnet.
53 afrikanische Mitglieder der UN-Vollversammlung und andere Staaten haben eine von der EU eingebrachte Resolution abgelehnt, die die Menschenrechtsverletzungen in Darfur verurteilte.
UN-Generalsekretär Kofi Annan befürchtet eine Anarchie in Darfur und rief alle Kriegsparteien auf, bis Ende des Jahres einen Friedensvertrag auszuhandeln.  
Der Kongress der größten Rebellengruppe in Darfur, der Sudan Liberation Armee (SLA), hat Minni Minawi zum neuen Präsidenten gewählt. Der vorherige Anführer, Abdul Wahid, will die Entscheidung nicht akzeptieren, was zu Spaltung der Gruppe führen könnte.
LRA-Milizen haben zwei Minenexperten der Schweizer Organisation Fondation Suisse de Déminage (FSD) bei einer Straßensperre im Südsudan in der Nähe der Grenze zu Uganda ermordet. Die LRA hat in letzter Zeit immer öfter Mitglieder von Hilfsorganisationen angegriffen. Manche haben aus Sicherheitsgründe ihre Arbeit gestoppt.
Indische Firmen haben den Auftrag für den Bau einer Pipeline und einer Raffinerie im Sudan erhalten. Die staatliche Petrolium Corporation gehört zu 5% dem Sudan. 70% der Anteile gehören China und Malaysia, 25% Indien.
34 Mitarbeiter von drei Hilfsorganisationen, die von aufgebrachten Flüchtlingen im Lager von Kalma gefangenen genommen wurden, sind wieder frei. Die Flüchtlinge wollen gegen die Verhaftung ihres Anführers durch die Polizei protestieren.
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