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Human Rights Watch warnt, der Konflikt in Darfur drohe, in einen gewalttätigen Wettlauf um Macht und Rohstoffe abzugleiten. Ende Oktober soll bei Friedensgesprächen in Libyen nach einer Lösung des Darfur-Konflikts gesucht werden.
Eine Versammlung des "Sudan ökumenischem Forums" (SEF) in Juba hat vor der Gefahr eines neuen Kriegs gewarnt. Die Weigerung der Regierung, die Vereinbarungen des Friedensabkommens von 2005 umzusetzen, Spannungen in anderen Teilen des Landes und ein Truppenaufbau an der Grenze von Nord- und Südsudan könnten zu einem neuen bewaffneten Konflikt führen.
In mehr als 30 Ländern erinnerten Demonstrationen an das Schicksal der Bevölkerung des Darfur, der 200.000 Toten und 2 Millionen Flüchtlinge. Der britische Premierminister Gordon Brown nannte es eine der größten Tragödien unserer Zeit.
Papst Benedikt hat Präsident General Omar al-Bashir in einer Audienz empfangen. In einem Brief an den Vatikan hatte der Aktionsbund „Christen gegen die Folter” den Papst aufgefordert, die Menschenrechtslage in Darfur anzusprechen. Der Vatikan äußerte in einer Erklärung die Hoffnung auf einen erfolgreichen Verlauf der ab 27. Oktober geplanten Gespräche in Libyen.
Kurz vor dem Besuch von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon wurden nach Angaben des Innenministeriums bei einem Angriff auf ein UN-Gebäude in der Ortschaft Minus auf der Grenze von Darfur und Kordofan 41 Menschen getötet. Der Minister machte die Rebellen dafür verantwortlich.
Die Regierung hat Ashraf Jehangir Qazi als neuen UN-Sonderbeauftragten für den Sudan akzeptiert. Qazi, UN-Beauftragter für den Irak, ersetzt Jan Pronk, der letzten Oktober des Landes verwiesen wurde.
Sudan will 1.400 irakische Palestinenser, die seit 2003 zwischen den Grenzen von Syria und Libanon festsitzen, aufnehmen. Sie waren 2003 beim Ausbruch des Irakkriegs geflohen, konnten aber die Grenzen nicht überqueren.
Die Regierung hat den Leiter der Hilfsorganisation „Care“ aufgefordert, das Land binnen 72 Stunden zu verlassen. Grund für die Ausweisung des Amerikaners Paul Parker sei die Einmischung in die innere Politik und in Sicherheitsfragen des Sudan.
In Juba wurde ein moderner Hafen, der mit japanischer Entwicklungshilfe gebaut wurde, eröffnet. Die Japaner sind ebenfalls im Straßenbau und der Wasserversorgung für die Hauptstadt des Südsudan aktiv.
Amnesty International belegt mit Fotos, wie die Regierung das UN-Waffenembargo von 2005 mit Waffentransporten nach Darfur unterläuft. In den letzten Wochen haben die Angriffe auf Zivilisten und auf Hilfskonvoys zugenommen. Die Regierung hat zwei Diplomaten der EU und Kanadas wegen 'Einmischung in innere Angelegenheiten' ausgewiesen.
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