Die Versorgung von etwa 400.000 Menschen in Darfur ist durch immer häufigere Angriffe auf Mitarbeiter von Hilfsorganisationen gefährdet . Seit Anfang des Jahres wurden drei Mitarbeiter von Hilfs- oder UN-Organisationen getötet und etwa 90 entführt. In der Versorgung der Bevölkerung sind 14.000 Menschen geschäftigt, davon 1.000 Ausländer.
Eine Delegation des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) ist zu einem Besuch in den Sudan aufgebrochen, um die Solidarität mit dem sudanesischen Volk zum Ausdruck zu bringen und sich über die Situation zu informieren.
Japan wird mit einem 8.7 Million Zuschuss für die UN-Flüchtlingsorganisation die Ausbildung von Lehrern im Südsudan unterstützen. Das Bildungsministerium in Juba will bis 2011 10.000 neue Lehrer qualifizieren.
Einheiten der SPLA und schwer bewaffnete Kämpfer des nomadischen Volkes der Misseriya lieferten sich Kämpfe in der Abyei Region. Eine unabhängige Kommission hatte die umstrittene Region dem Südsudan zugesprochen, was die Regierung in Khartum zurückwies. Die SPLA beschuldigt die Regierung, die Misseriya bewaffnet zu haben, um durch die neueren Konflikte in Abyei und Darfur die im Friedensvertrag vorgesehene Volkszählung zu verhindern.
Mit ungewöhnlicher Schärfe hat China die Regierung in Khartum aufgefordert, sich mehr für ein Ende der Kampfhandlung in Darfur einzusetzen. Nachdem Oskarregisseur Spielberg seine Mitarbeit bei der Vorbereitung der Olympischen Spiele im Protest gegen Chinas Sudanpolitik aufgekündigt hatte, wächst der internationale Druck auf China, eine konstruktive Rolle im Darfurkonflikt zu spielen. China liefert weiterhin Waffen an den Sudan.
Aus Protest über die erneute Veröffentlichung der Karikaturen des Propheten Mohammed hat der Sudan gegen dänische Waren ein Importverbot verhängt und mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen gedroht. Dänemark erwägt eine Kürzung der Entwicklungshilfe.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon kritisierte die Bombadierung eines Flüchtlingslagers in West-Darfur durch die sudanesische Luftwaffe. Die Armee erklärt, die Region von Djebel Moun von den JEM-Rebellen zurückerobert zu haben. 12.000 Menschen sind in den Tschad geflohen.
Acht Friedensnobelpreisträger haben gemeinsam mit Sportlern, Geschäftsleuten und Politikern einen offenen Brief an China unterzeichnet. Sie fordern die chinesische Regierung auf, die Unterstützung des sudanesischen Regimes einzustellen. Zu ihnen gehören Nobelpreisträger Bischof Carlos Filipe, Erzbischof Desmond Tutu, die iranische Juristin Schirin Ebadi, der argentinische Bürgerrechtler Adolfo Perez Esquivel, die guatemaltekische Menschenrechtsaktivistin Rigoberta Menchu, der Holocaust-Überlebende Elie Wiesel, die nordirische Friedensaktivistin Betty Williams und die US-Menschenrechtsaktivistin Jody Williams.
Der Filmregisseur Steven Spielberg hat aus Protest gegen die chinesische Politik im Sudan seine Beratertätigkeit für die Eröffnungs- und die Schlusszeremonie der Olympischen Spiele in Peking eingestellt. Er erklärte, daß er aus Gewissensgründen nicht länger an den Feiern mitarbeiten könne, während China und andere Länder nicht genug unternähmen, um das Leid in Darfur zu beenden.
Nach einem Angriff mit Bombern und Bodentruppen auf drei Dörfer im West-Darfur sind weitere 12.000 Menschen in den Tschad geflohen. Letzte Woche kamen bei einem Angriff der ugandischen Rebellengruppe LRA im Südsudan 136 Menschen ums Leben.