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In einem Schreiben an den Erzbischof von Johannesburg hat der Vatikan seine Anteilnahme am Los der bedrängten Flüchtlinge ausgedrückt. Die Kirche sei solidarisch mit den Vertriebenen, Verletzten, Toten und Trauernden und hofft, dass durch die Hilfe aller Menschen guten Willens eine dauernde Lösung gefunden werden kann.
Die seit zehn Tagen anhaltende fremdenfeindliche Gewalt geht weiter und hat auch die Hafenstadt Durban erreicht. Menschen fliehen vor dem grölenden Mob. Weil die Kirchen den Flüchtlingen Schutz bieten, werden auch diese angegriffen. Man nimmt an, dass zwischen 3 und 5 Millionen Ausländer in Südafrika leben und arbeiten, um Armut und Gewalt in ihren Heimatländern zu entgehen.
Die Welle der Fremdenfeindlichkeit hält an. Es gab 12 Todesopfer und viele Verletzte. Die Millionen Immigranten aus ärmeren Nachbarländern, die seit Ende der Apartheid in Südafrika Arbeit und Schutz gesucht haben, werden vielfach als Sündenböcke für soziale Probleme wie Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot und die hohe Kriminalität angesehen.
Bei Übergriffen auf Mitbewohner in der Alexandra Township bei Johannesburg, gab es Tote und Verletzte. Die Innenministerin will herausfinden, warum nur Ausländer afrikanischen Ursprungs Zielscheibe der Ausschreitungen sind. Die Betroffenen kamen meist von Simbabwe, Malawi und Mosambik.
Die South African Broadcasting Operation hat den Geschäftsführer der Nachrichtenabteilung kurzerhand suspendiert. Ihm wird schlechte Führung vorgeworfen. Die allgemeine Entrüstung machte ein schnelles Handeln notwendig. Es sei unannehmbar, dass er Leute auf die schwarze Liste setze, nur weil sie seine Ansicht nicht teilten.
Vorbereitungen sind im Gange für die Geburtstags Party von Nelson Mandela im Londoner Hyde Park. Für 46,664 Teilnehmer soll Platz sein (die Gefängnisnummer von Mandela) , und der Erlös des Konzerts, an dem namhafte Interpreten mitwirken, ist bestimmt für Mandelas Hilfsorganisation, die sich auch 46,664 nennt.
Die Krankheit ist in Südafrikas größter Township ausgebrochen und hat schon Opfer gefordert. Defekte sanitäre Anlagen und mangelnde Frischwasserversorgung werden als Grund genannt, aber von Regierungssprechern dementiert.
Tausende folgten einem Aufruf des Gewerkschaftbundes COSATU, gegen die steigenden Lebenshaltungskosten zu protestieren. Wegen der dramatischen Nahrungsmittelkrise in 37 Ländern, hat nach den USA auch Frankreich seinen Beitrag für Lebensmittelhilfe. Preise für Weizen und Mais verdoppelten sich seit letztem Jahr.
Südafrika hat in den letzten Jahren Flüchtlinge aus der ganzen Region aufgenommen. Trotz Grenzzäunen, Misshandlung durch die Sicherheitskräfte und Massendeportationen sind über 2 Millionen Simbabwianer nach Südafrika geflohen. Immer häufiger werden gewaltsame Ausschreitungen der Bevölkerung gegen Flüchtlinge gemeldet.
Der größte Platinproduzent der Welt, Anglo-American, wird von der Nichtregierungsorganisation Action Aid beschuldigt, beim Übertageabbau Wasserressourcen zu verseuchen und Sicherheitsstandards zu ignorieren. Die hohe Nachfrage für Platin in der Elektronikindustrie hat die Weltmarkpreise in die Höhe getrieben. 20.000 Menschen wurden durch die Erweiterung der Abbauflächen heimatlos. Südafrika besitzt 90% der bekannten Platinabkommen.
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