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Gegen den Widerstand von Kirchen und traditionellen Führern hat das Parlament als erstes afrikanisches Land mit 230 gegen 41 Stimmen ein Gesetz verabschiedet, das homosexuelle Ehen legalisiert. Der Oberste Gerichtshof hatte das bestehende Gesetz als diskriminierend verworfen.
Amnesty International hat den 88-jährigen Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela für seinen unermüdlichen Einsatz für die Menschenrechte als "Botschafter des Gewissens" ausgezeichnet. Auch für den letzten Präsident des Apartheid-Regimes, Pieter Willem Botha, der im Alter von 90 Jahren verstarb, fand Mandela versöhnliche Worte.  
16 ANC-Abgeordnete wurden von einem Gericht in Kapstadt wegen Missbrauch von Spesengeldern zu Geldstrafen verurteilt. Sie hatten sich für schuldig erklärt, um einer Gefängnisstrafe zu entgehen.  
Mit überwältigender Mehrheit wurde Südafrika zum ersten Mal in den UN-Sicherheitsrat gewählt, wo es im nächsten Jahr Tansania als afrikanisches Land ersetzt. Es will sich für eine Reform der UN-Strukturen und einen permanenten Sitz Afrikas im Sicherheitsrat einsetzen.  
Mit 1.200 gelanden Gästen - unter ihnen Nelson Mandela - feierte Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu seinen 75. Geburtstag. In einem Interview warnte Tutu vor dem Missbrauch der Freiheit und der Gefahr einer Revolte der Armen, die nicht von der politischen Freiheit profitiert haben.
Oppositionsführer Tony Leon, bekagte die Abwanderung einer wachsenden Anzahl hoch qualifizierter weißer Fachkräfte aus Südafrika. Seit dem Fall des Apartheidregimes 1994 hat sich die weiße Bevölkerung um 841.000 verringert. Ein Hauptgrund ist die hohe Kriminalitätsrate.  
Über 50 Menschen sind in Südafrika an einem Tuberkulosevirus gestorben, gegen den es keine Medikamente gibt. Die Lebenserwartung nach Infektion ist 2-4 Wochen.
Friedenspreisträger Desmond Tutu hat beklagt, dass sein Land die moralischen Orientierung und den Idealismus des Anti-Apartheid Kampfes verloren hat und warnte vor wachsenden ethnischen Konflikte. Tutu hat sich aus moralischen Gründen auch gegen eine Präsidentschaftskandidatur von Jacob Zuma ausgesprochen.
Das Gericht hat die Anklage wegen Korruption gegen den ehemaligen Vize-Präsidenten Jacob Zuma zurückgewiesen. Damit steigen die Chancen für Zuma ANC-Kandidat für die nächsten Präsidentschaftswahlen zu werden.
Auf dem 9. Kongress beteuerten die Delegierten des Dachverbandes der Gewerkschaften COSATU ihre enge Verbindung zur Regierungspartei ANC. Inoffiziell wird aber darüber gestritten, ob COSATU Jacob Zuma als Nachfolger Thabo Mbekis unterstützen soll.  
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