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Die UN-Beauftragte für Darfur, Radhika Coomaraswamy, hat die massive Rekrutierung von Kindersoldaten in der Konfliktregion beklagt.
Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) will in Kürze eine Delegation in den Sudan schicken, um Ermittlungen über Kriegsverbrechen in Darfur anzustellen. Der Sudan kennen den Strafgerichtshof nicht an.
Über 200 Bewohner sind bei Angriffen der Janjaweed-Milizen auf Dörfer der Falata-Ethnien ums Leben gekommen, während Präsident Bashir weiterhin eine effektive UN-Präsenz in Darfur blockiert. Die Überfälle haben sich auch auf Ortschaften im Tschad und der Zentralafrikanischen Republik ausgeweitet.
Der Sudan wird das Sudanesische Pfund mit dem Dinar als neuer Währungseinheit ersetzen. Südsudanesen kritisieren dies, als eine Maßnahme zur 'Arabisierung' des Sudan.
Nach dem Kongo wird jetzt auch aus dem Südsudan von sexuellem Missbrauch von Kindern durch UN-Personal berichtet. Vier Soldaten aus Bangladesh wurden nach Hause geschickt. Die Stadt Juba ist seit dem Friedensabkommen von 300.000 auf 800.000 Einwohnern angewachsen. Unter ihnen sind viele Kinder ohne Familien, die durch Prostitution überleben.
Der neue UN-Generalsekretär hat die verheerende Situation in Darfur zu einer Priorität seines Amtsbeginns gemacht und will in Kürze der Afrikanischen Union einen Besuch abstatten.
13 Militärs und 12 Polizeioffiziere der geplanten UN-Friedenstruppe, die die AU-Soldaten unterstützen sollen, sind in El Fasher eingetroffen. Insgesamt soll die Friedenstruppe von jetzt 7.000 auf 17.000 Soldaten und 3.000 Polizisten erhöht werden.
Nach Angaben des Außenministeriums ist die sudanesische Regierung grundsätzlich bereit, dass die von der Afrikanischen Union gestellte Friedenstruppe mit UN-Soldaten aufgestockt wird unter der Vorraussetzung, dass die Truppe auch weiterhin dem Kommando der Afrikanischen Union unterstellt bleibt.
Kofi Annan hat den ehemaligen schwedischen Außenminister Jan Eliasson zum neuen UN-Beauftragten für den Sudan ernannt. Er ersetzt den Niederländer Jan Pronk, der von der sudanesischen Regierung abgelehnt wurde.
Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) plant, bis Februar Anklage wegen der in der Region Darfur begangenen Verbrechen zu erheben. Das Büro des zuständigen Staatsanwalts Moreno-Ocampo arbeitet an entsprechenden Haftbefehlen. Diese Ankündigung aus Den Haag ist ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu einer juristischen Aufarbeitung und zur Abschreckung.
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