Die wichtigsten Rebellengruppen blieben den seit langem geplanten Friedensgesprächen in Libyen fern. Obwohl die anwesenenden Gruppen einen Aufschub der Verhandlungen forderten, wollen die Mediatoren der UN und der AU den Prozess nicht aufgeben. Die Darfurrebellen haben sich in eine unübersehbare Zahl von Splittergruppen gespalten.
Die deutsche Polizei hat einen Sudanesen verhaftet unter Verdacht, sudanesische Flüchtlinge in Deutschland im Auftrag der Regierung in Khartum zu bespitzeln.
Um der SPLM entgegenzukommen hat Präsident Oman al-Bashir den unpopulären Außenminister Lam Alkol mit Deng Alor ersetzt und neue SPLM Mitglieder ins Kabinett berufen. Die SPLM will daraufhin ihre Mitarbeit in der Regierung wieder aufnehmen, besteht aber auf eine klare Grenzziehung zwischen Norden und Süden und den vereinbarten Abzug der Armee aus dem Süden.
Der Präsident des Südsudan, Salva Kiir, hat die Mitarbeit der SPLM in der Regierung in Khartum aufgekündigt, weil die Abmachungen des Friedensabkommen von 2005 vom Norden nicht eingehalten worden seien, vor allem eine klare Grenzziehung zwischen Norden und Süden und den vereinbarten Rückzug der Truppen aus dem Süden.
US-Sonderbeauftragter für den Sudan, Andrew Natsios, sieht den Friedensvertrag von 2005 zwischen Norden und Süden gefährdet. Die Beziehungen zwischen der Verwaltung in beiden Teilen haben sich verschlechtert und die Spannungen an den Grenzen nehmen zu.
Rebellengruppen und Regierung schieben sich gegenseitig die Schuld für die völlige Zerstörung des Ortschaft Haskanita in Darfür zu. Lediglich die Moschee und die Schule wurden verschohnt. Nach dem Sprecher der Gruppe JEM beweist die Präsenz eines grünen Panzers in der Stadt von 7.000 Einwohnern die Verantwortung der Armee.
Schwer bewaffnete Kämpfer in etwa 30 Fahrzeugen griffen einen Stützpunkt der AU-Friedenstruppen in Darfur an und töteten mindestens 10 Soldaten. 40, meist nigerianische Militärs, werden noch vermisst. Verantwortlich soll eine Splittergruppe der Rebellen sein. Letztes Jahr spaltete sich die Rebellenbewegung in ein Duzend verschiedene Gruppen.
Erzbischof Desmond Tutu wird eine Gruppe älterer Staatsmänner mit Jimmy Carter and Graça Machel bei einem Besuch nach Darfur anführen. Sie wollen mit allen Konfliktparteien und Bevölkerungsschichten sprechen.
Oxfam, eine Hilfsorganisation, die in Darfur über 400.000 Flüchtlinge versorgt, droht damit, sich zurückzuziehen. Seit Beginn des Jahres wurde ein Mitarbeiter getötet, etwa 100 Mitarbeiter verschleppt und über 100 Fahrzeuge gehijackt.
26 Außenminister aus den Nachbarstaaten und Unterstützern der geplanten Friedenstruppen beraten in New York über die Befriedigung und den Wiederaufbau im Darfur. Die Konferenz wird geleitet von den Generalsekretären der UN und der Afrikanischen Union.