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Nach UN-Angaben sind seit der Unterzeichnung des Friedensabkommens über 2 Millionen Flüchtlinge in den Südsudan zurückgekehrt. Die UN hat auf 8.000 km Straßen Minen geräumt und den Aufbau der Infrastruktur unterstützt. Über 1 Millionen Kinder besuchen wieder die Schule.
Während die Regierung bisher allen nicht-afrikanischen Ländern verweigerte, Truppen für die UN-Friedensmission in den Darfur zu entsenden, gab sie den 140 chinesischen Soldaten einen herzlichen Empfang. China wird beschuldigt, das UN-Waffenembargo für Darfur umgangen zu haben. Rebellengruppen bezweifeln Chinas Neutralität.
Der Aufbau der gemeinsamen Friedenstruppe von UN und AU wird das ganze Jahr beanspruchen. Erst 9.000 der geplanten 26.000 Soldaten sind in Darfur eingetroffen. Die sudanesische Regierung behindert die Operationen der Truppe durch Nachtflugverbote und Begrenzung der Kommunikationsmöglichkeiten.
Ein Konvoi der neu geformten UN - AU Friedenstruppe UNAMID kam unter Beschuss durch die sudanesische Armee, die nach ersten Dementi sich dafür entschuldigte.
Die USA wollen ein Untersuchungsteam nach Khartum schicken, um den Mord des amerikanischen Diplomaten John Granville aufzuklären.
Präsident Bashir hat die SPLM in die Regierung zurückgeholt, indem er mehr Posten im Kabinett anbot. Deng Alor löst Lam Akol als Außenminister ab. Die kritische Frage der Zugehörigkeit der erdölreichen Region Abyei bleibt ungelöst.
Die gemeinsame Friedenstruppe der UN und der AU beginnt ihre Mission in Darfur. Mit 27.000 Soldaten im Einsatz wird sie die größte UN-Operation weltweit. Die UN-Truppen sehen sich konfrontiert mit einem Angriff der tchadischer Armee und einheimischer Rebellen.
Auf Drängen afrikanischer Staaten hat der UN Menschenrechtsrat die Expertengruppe aufgelöst, die Gräueltaten in Darfur dokumentieren sollte. Die einstimmige Entscheidung fiel eine Woche, nachdem die Gruppe dem Sudan vorgeworfen hatte, Zivilpersonen in Darfur nicht ausreichend vor Folter und Vergewaltigung zu schützen. Die Lage in der Krisenregion wird nun vom UN-Sondergesandten im Sudan, Simar Samar, beobachtet, dessen Mandat um ein Jahr verlängert wurde.
Zwei Wochen vor Beginn des neuen UN Mandats für die Bürgerkriegsregion Darfur ist die Friedenstruppe immer noch nicht einsatzbereit. Die Regierung in Khartum hat der Entsendung von Kontingenten aus Thailand, Nepal und skandinavischen Ländern noch nicht zugestimmt und bisher keine Genehmigung für unbeschränkte Nachtflüge der Friedenstruppe gegeben.
Der sudanesische Anwalt und Abgeordnete Salih Mahmud Osman ist für seinen Einsatz gegen Folter und Kriegsverbrechen mit dem diesjährigen Sacharow-Preis des EU Parlaments ausgezeichnet worden. Osman verteidigt seit Jahren die Rechte der Opfer in der Krisenregion Darfur und gewährt seit zwei Jahrzehnten Opfern von Menschenrechtsverletzungen kostenlosen Rechtsbeistand.
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