Die britische Fachzeitschrift 'Janet' dokumentiert an Hand von Satellitenfotos, dass die SPLA 12 neue Panzer vom Type T72 in Juba platziert hat. Es handelt sich wahrscheinlich um die Panzer an Bord eines ukrainischen Schiffes, das im Februar von somalischen Piraten gekapert und später freigekauft wurde. Die Regierung kauft von China eine unbestimmte Anzahl von WS-2 Raketenabschusssystemen mit einer Reichweite von 200 km. Der Präsident eröffnete eine Fabrik zur Herstellung kleiner Flugzeuge und Helikopter.
Der Tourismuskonzern Al Ain National Wildlife aus Abu Dhabi hat ein Abkommen über die Nutzung von 16.000 Quadratkilometern Land (etwa die Größe Dänemarks) im Südsudan für 50 Jahre unterzeichnet. Al Ain will in der Region einen Flughafen, Luxushotes und Wildlife Camps bauen. Der Versuch, einen Teil des Serengeti National Parks in Tanzania zu pachten, war gescheitert.
Eine Fabrik 250 km nördlich von Khartum soll in den nächsten zwei Jahren 200 Millionen Liter Ethanol aus Zuckerrohr herstellen. Eine zweite Anlage soll Sprit aus Reisstroh produzieren und so die Luftverschmutzung durch die Verbrennung von landwirtschaftlichen Abfällen reduzieren.
Die Wahlkommission hat bekannt gegeben, dass auf Grund einer Verzögerung bei der Auswertung der Volksabstimmung die Wahlen erst im April 2010 stattfinden werden. Die Südsudanesen bestreiten die Resultate, nach denen von 39.1 Millionen Einwohnern 8.2 (21%) zum Süd-Sudan gehören. Die Volkszählung ist entscheidend für die Organisation der Wahlen und des Referendums, das im Friedensabkommen von 2005 festgelegt wurde.
Der sudanesische Erzbischof von Juba, Paolino Lukudu Loro, befürchtet, dass die Not der Menschen von Darfur das Interesse der Weltöffentlichkeit verliert, obwohl die Lage noch sehr prekär ist. Von zwölf betreuten Pfarreien, sei nur eine stabil. Alle andern sind von dem Konflikt betroffen, durch Hunger, Krankheit, Trauma und Tod. Die Kirche müsse gleichzeitig materielle und spirituelle Unterstützung anbieten.
Stammeskämpfer der Dschkani Nuer haben bei Angriffen auf 27 Flussboote mit UN Hilfsgütern mindestens 40 Menschen getötet. Die Lebensmittel waren für Flüchtlinge im Bürgerkriegsgebiet bestimmt. Angeblich vermuteten die Kämpfer geheime Waffenlieferungen an Bord der Schiffe.
Der Erzbischof von Juba, im Süden des Landes, Paulino Lukudu Loro, plädierte für ein sofortiges Ende der ethnischen Konflikte in seiner Region. Massive Viehdiebstähle seien der Auslöser für die Kämpfe, die schon zu viele Menschenopfer gefordert hätten.
Trotz der Ausweisung von 13 Hilfsorganisationen nach dem Haftbefehl gegen Präsident Bashir im März hat sich die humanitäre Lage in Darfur nicht so sehr verschlechtert wie erwartet, da die UNO und sudanesische Regierungstruppen sich einsetzten. Nun ist der Sudan bereit, neue Hilfsgruppen unter Bedingungen zuzulassen. Darfur bleibt nämlich eine gefährlich unberechenbare Region ohne Aussicht auf dauerhaften Frieden.
Die Hauptstadt Khartum leidet seit zehn Tagen unter einer außergewöhnlichen Hitzewelle mit Temperaturen von 47 ° C. Strom und Wasserknappheit verschlimmerten die Lage. Bewohner holten sich eimerweise das Wasser vom Nil. Im noch heißeren Port Sudan am Roten Meer forderte die Hitze 40 Todesopfer.
St Mary’s University, die zweite private Hochschule in Juba, wurde gestern eröffnet. Sie kommt zu einer Zeit, wenn die von Krisen zerrüttete Bevölkerung unbedingt Sozialarbeiter braucht. Die amtierende Ministerin Kimbo lobte das Engagement der kath. Kirche in Erziehung und Weiterbildung, um die Unwissenheit auszurotten. Erzbischof Paulino Lukudu Loro wird automatisch Vizekanzler der kath. Universität.