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Es war außergewöhnlich, dass in einem Land; das xenophobische Übergriffe kennt, eine Menschenmenge sich in der Ramaphosa Siedlung bei Johannesburg versammelte in Solidarität mit Somali und Pakistani Geschäftsleuten, die von lokalen Händlern ausgegrenzt und belästigt wurden. Die Demonstranten sind überwiegend Frauen, die die erschwingliche Ware der Fremden den Preisen der „gierigen und neidischen“ Landsleute vorziehen.
In den heutigen Kommunalwahlen wird der in acht von neun Provinzen regierende ANC trotz Verlust in Popularität wegen Nichterfüllung von Wahlversprechen und sich häufender Korruption wahrscheinlich wieder siegen. Um die Kontrolle über die Westkapprovinz zurück zu gewinnen, drohte Präsident Zuma im Wahlkampf mit dem Zorn der Toten, die unter der Apartheid gelitten hatten.
Die Ministergattin Sheryl Cwele, zusammen mit einem nigerianischen Komplizen, wurde wegen massivem Drogenhandel in Pietermaritzburg zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Ihrem Mann wurde nahegelegt, sein Amt niederzulegen. Wenn er davon wusste, sei er mitschuldig, wenn nicht, wäre er untauglich als Minister für Staatssicherheit. Die ganze Affäre ist ein empfindlicher Schlag auf den Ruf von Südafrika und seiner Regierung.
Der brasilianische Eisenerzproduzent Vale bietet rund 1,1 Milliarde Dollar für den südafrikanischen Bergbaukonzern Metorex. Mit der Übernahme würde Vale Zugriff auf Kupfer- und Kobaltvorkommen in Sambia und in der Demokratischen Republik Kongo erhalten. Der Konzern will seine Kupferproduktion bis 2015 um 45 Prozent auf eine Million Tonnen steigern.
Seit der Vorsitzende des Südafrikanischen Kirchenrats, der anglikanische Bischof von Pretoria Jo Seoka wiederholt Morddrohungen erhalten hat, wurden Schutzvorkehrungen für ihn und seine Familie verschärft. Der Bischof hat sich schon längere Zeit mutig für wirtschaftliche Gerechtigkeit und Transparenz in öffentlichen Institutionen eingesetzt. Trotz der Gefahr gibt er sich ruhig und gelassen und arbeitet weiter.
Drei deutsche Pharmakonzerne werden beschuldigt, subventionierte, für Südafrika bestimmte Medizin nach Deutschland zurück geschafft und mit hohem Gewinn an Apotheken verkauft zu haben. Es gibt Leugnung und gegenseitige Schuldzuweisung, doch die wirklichen Opfer sind die Aids-Kranken in Afrika.
In den aufgegebenen Goldminen unter der Stadt hat sich säurehaltiges Wasser angesammelt, das rapide steigt und Anfang nächsten Jahres auslaufen könnte. Der Bericht des Wasserministeriums empfiehlt den sofortigen Bau von Pumpen und Überwachungsstationen. Die Bergbau Schächte und Tunnel gehen hundert Jahre zurück und bilden ein Netz von vielen Kilometern unter Johannesburg und Umgebung.
Weil sie billig ist, örtlich hergestellt wird und leicht erhältlich ist, wurde „Tik“ die beliebteste Droge in Südafrikas Townships, besonders um Kapstadt. Neben Abhängigkeit und allgemeiner Kriminalität, verursacht Tik auch aggressives und gewalttätiges Verhalten. Brutale Vergewaltigungen mehren sich, und Täter und Opfer werden immer jünger. Oft sind es allein lebende Kinder, die durch extreme Armut und Aussichtslosigkeit zur Droge greifen.
Acht der neun Provinzen des Landes wurden als Notstandgebiete erklärt, nachdem innerhalb eines Monats 41 Menschen umkamen. Der geschätzte Sachschaden soll sich auf 51 Millionen Dollar belaufen. Die Luftwaffe wird zu Rettung und Bergung eingesetzt. In Zukunft dürfen in Flussebenen keine Siedlungen mehr entstehen. Auch die Nachbarstaaten Mosambik, Simbabwe, Sambia und Malawi sind von dem strömenden Regen betroffen.
Unzählige Verkehrsampeln im Raum Johannesburg sind beschädigt, weil Diebe die darin enthaltenen SIM Karten entwendet und in ihren Handys benutzt haben. Zurzeit liegen 150 Telefonrechnungen vor, die höchste über 4,500 Dollar. Da nur die mit Karten versehenen Ampeln betroffen sind, wird vermutet, dass Insider am Werk waren.
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