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Die Polizei hat von drei mutmaßlichen Nashorn Wilderern – zwei davon Tierärzte – Vermögen von 7 Millionen Dollar beschlagnahmt. Allein dieses Jahr haben Wilderer 210 Nashörner erlegt, obwohl Armee und Polizei zu ihrem Schutz aufgestellt sind. Das Horn wird für 55,000 Dollar per Kilo auf dem asiatischen Markt für medizinische Zwecke verkauft. Man hofft, dass die Verstaatlichung der ungerecht erworbenen Millionen neben der Freiheitsstrafe mögliche Täter in Zukunft abschreckt.
Unter internationalem Recht ist Südafrika verpflichtet, Berichte über Folterungen und andere Gräueltaten im Nachbarland Simbabwe zu untersuchen und die Täter strafgerichtlich zu verfolgen, sollten sie Südafrika betreten. Das hat das Oberste Gericht in Gauteng heute entschieden. Die Drahtzieher von Verbrechen gegen die Menschlichkeit sollen keine Chance haben. Menschenrechtler und Opfer haben die Entscheidung als „zukunftsweisend“ begrüßt.
Die Berufung des Chefs der Jugendliga der ANC, Julius Malema, wurde abgelehnt. So scheidet Malema aus. Ihm wird vorgeworfen, durch seine Attacken auf Präsident Zuma eine „tiefe Spaltung“ in seiner Partei verursacht zu haben. Auch soll er zu einem Umsturz im Nachbarland Botswana aufgerufen haben. Malema ist in seinen Forderungen radikaler als der ANC. Er will, dass weiße Großgrundbesitzer enteignet werden und Minen und Geschäfte in schwarze Hände übergehen. Der Ausschluss ist ein Zwischensieg für Zuma, der bei der nächsten Wahl den rebellischen Kontrahenten nicht fürchten muss.
Das Büro des Präsidenten hat erklärt, dass, wenn Präsident Zuma am kommenden Wochenende seine langjährige Verlobte Bongi Ngema zur 4. Frau nimmt, dies eine Familienzeremonie ist und privat, nicht von Steuergeldern, finanziert wird. Auch würden die vier Haushalte ihren eigenen Unterhalt bestreiten. Nur bei Teilnahme einer Partnerin bei Staatsangelegenheiten zahlt auch der Staat. Für Zuma ist es die sechste Heirat. Von einer Frau ließ er sich scheiden; eine weitere nahm sich das Leben. Zuma, seit 2009 Südafrikas Staatschef, wurde kürzlich 70 Jahre alt und hat 21 Kinder.
Durch finanzielle und technische Hilfe von Google konnten 1,900 Exponate des Nelson Mandela Centre of Memory (NMCM) digitalisiert und im Netz zugänglich gemacht werden. Darunter sind Fotos, Briefe, Tagebücher, Dokumente, Notizen und unveröffentlichte Manuskripte. Sie geben einen Einblick in das Leben des Anti-Apartheid Kämpfers und späteren Präsidenten von seiner Jugend bis in die Jahre der Zurückgezogenheit. Die Informationen sind frei zugänglich unter www.nelsonmandela.org
Mit der Ernennung von Erzbischof Mario Roberto Cassari haben die Länder des südlichen Afrika: Südafrika, Botsuana, Swasiland und Namibia einen neuen Nuntius. Seine diplomatischen Erfahrungen machte er in fast allen Kontinenten: Lateinamerika, Asien, Europa und Afrika.
Vize Präsident Motlanthe beteuerte, dass der regierende ANC jegliche Übernahme von Minen total ausschließe. Der kürzlich rausgeworfenen Führer der Jugendliga, Julius Malema, jedoch hatte sich energisch für eine Verstaatlichung eingesetzt und sich so beim Volk Sympathien verschafft. Platinum, Gold und Diamanten sind die wichtigsten Mineralien Südafrikas.
Zehn Jahre nachdem die Khumumani Support Group Klage gegen internationale Konzerne eingereicht hatte, die durch ihre Geschäfte mit dem Apartheidregime Beihilfe zu Menschenrechtsverbrechen geleistet haben, zeigen sich Erfolge. Ein Gericht in den USA hat einem Übereinkommen zwischen den Klägern und General Motors zugestimmt. Khulumani begrüßt den Schritt, weil es die Möglichkeit zu einem Rehabilitation Trust gibt, von dem den Opfern und ihren oft armen Nachkommen Entschädigung zukommen kann.
Der Disziplinarausschuss des ANC hat den Chef der Jugendliga, Julius Malema, aus der Partei verbannt, weil er dem Ansehen des ANC geschadet haben soll. Im November wurde er bereits für fünf Jahre suspendiert, und als er Einspruch erhob, kam der Rauswurf. Er habe in der Zwischenzeit weder Einsehen noch Reue gezeigt. Der junge Mann ist wütend. Er hat sich jedoch durch seine radikalen Forderungen bei den Millionen armer Menschen in den Townships beliebt gemacht. Für Präsident Zuma ist der Populist inzwischen der gefährlichste Rivale.
Südafrika will ein komplettes Set von neuen Banknoten mit Mandelas Kopfbildnis herausbringen. Man will damit dem ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas danken, der sein Leben in den „Dienst seines Volkes und Landes“ gestellt hat. Das genaue Datum steht noch nicht fest.
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