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Die Familie Zuma traf sich am Wochenende im Heimatort des Präsidenten zu einer Opferzeremonie. Zwölf Kühe wurden traditionell geschlachtet und verzehrt, um die Ahnen zu beschwören, Jacob im Dezember zu einer Wiederwahl an die Parteispitze des ANC zu verhelfen. Zwei Tageszeitungen zeigten Zuma mit Leopardenfell, Schild und Zulu Speer. Kritiker werfen Zuma vor, sich nicht genügend um die großen Probleme des Landes: Arbeitslosigkeit, Streiks, Unruhen und Korruption gekümmert zu haben.
Am Flughafen in Johannesburg verhaftete die Polizei einen Libanesen der 220 geschliffene Diamanten im Wert von 2,3 Mio. Dollar geschluckt hatte. Er gehörte vermutlich einem Schmuggelring an und war auf dem Weg nach Dubai.
Weil sie das Ultimatum nicht beachtet haben, wurden die streikenden Bergleute vom Goldminen –Konzern Gold Fields bei Johannesburg entlassen. Sie haben jedoch 24 Stunden, um Berufung gegen die Entscheidung einzulegen. Seit den blutigen Auseinandersetzungen an der Marikana Platinmine im August gab es eine Welle illegaler Streiks. Massenentlassungen sind nicht selten und manchmal Teil zäher Verhandlungen.
Auf der Fahrt vom Gericht zurück in ein Gefängnis in Johannesburg wurde eine Tür des Fahrzeugs aufgesprengt, vermutlich zu einem Fluchtversuch. Drei Gefangene kamen ums Leben; 14 weitere wurden verletzt.
Von den 25,000 Spitz- und Breitmaulnashörnern in Afrika leben 80 % in Südafrika, wo sie immer öfter Opfer von Wilderern werden. Wurden 2007 noch 13 Dickhäuter illegal erlegt, waren es drei Jahre später schon 333 und dieses Jahr bis jetzt 455. Ihr pulverisiertes Horn ist in Asien als Allheilmittel heiß begehrt und bringt Rekordpreise. Wenn die Maßnahmen zu ihrem Schutz nicht drastisch verschärft werden, besteht die Gefahr, dass das afrikanische Nashorn, das sich nur sehr langsam fortpflanzt, in 25 Jahren ausgestorben ist.
Nach den blutigen Ausschreitungen an der Platinmine, traten auch Arbeiter einiger Goldminen in einen Streik. Der von dem ANC ausgeschlossene frühere Jugendführer Julius Malema versucht, durch seinen Appell alle Bergleute zu einem landesweiten Streik zu animieren und so sein Image als Verfechter für die Armen zu stärken. Nachdem er auch unzufriedene Soldaten in einem Rallye aufwiegelte, wurde die Armee in Alarmbereitschaft gesetzt.
Zulukönig Goodwill Zwilethini will für seine jüngste und sechste Frau einen Palast bauen, für den er 700,000 Dollar braucht. Bis jetzt hat Zola Mafu mit einer anderen Königin geteilt. Der königliche Haushalt hat bereits 7 Mio. Dollar verschlungen, und die Opposition beschuldigt den König, seine Frauen und etwa 25 Kinder der Ausschweifung. Zwelithini, Anführer von Südafrikas größter ethnischer Gruppe, ist ein äußerst einflussreicher traditionaler Führer im Land.
Die Entscheidung der Staatsanwaltschaft, nicht die schießenden Polizisten, sondern 270 streikende Arbeiter für den Tod von 34 Kumpeln verantwortlich zu machen, löste im Land „Schock, Panik und Verwirrung“ aus. Auch nachdem die Mordanklage fallen gelassen wurde und ein Teil der Häftlinge frei wurde, ging der Unmut weiter. Am Mittwoch demonstrierten Tausende Arbeiter am Marikana Bergwerk für mehr Lohn. Die Polizei beobachtete den Protestmarsch von gepanzerten Fahrzeugen und Hubschraubern aus.
Der anglikanische Bischof von Pretoria und Vorsitzende der Entwicklungsorganisation „Bench Mark Foundation“, Johannes Seoka, hat Vermittlungsgespräche zwischen den Streikenden der Marikana-Platinmine und dem Bergwerksunternehmen Lonmin aufgenommen. Nobelpreisträger Desmond Tutu bezeichnete die Polizeiaktion, bei der 34 Bergleute starben, als Massaker, das an die schlimmsten Zeiten der Apartheid erinnere.  
Die südafrikanische Firma Mi-Phone will ein Smartphone auf den Markt bringen, dessen Batterie im Standby 60 Tage hält. Firmengründer Alpesh Patel exportiert seine in China produzierten Handys zum halben Preis von Markenprodukten in zwölf afrikanische Länder.  
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