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Bei Kämpfen zwischen der tschadischen und sudanesischen Armee gab es auf beiden Seiten mehrere Tote. Die Regierungen schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu.
Der Koordinator der humanitären Operationen der UNO, John Holmes, meint, die internationale Gemeinschaft habe die Krise im Tschad unterschätzt. Für die 140.000 Evakuierten des eigenen Landes und 235.000 Flüchtlinge aus dem Darfur werden 170 Millionen Dollar benötigt, nur 40 Millionen stehen zur Verfügung.
Der Anführer der Rebellengruppe 'United Front for Democratic Change', Mahamat Nour Abdelkerim, wurde von Präsident Deby zum Verteidungsminister ernannt. Kämpfer der Rebellen hatten bei einem Angriff auf Ndjamena 2006 den Tod von Hunderten Bewohnern verursacht, aber vor zwei Monaten in Libyen ein Friedensabkommen unterzeichnet.
Die Regierung hat das Angebot der UN, an der Grenzen zum Sudan internationale Friedenstruppen zu stationieren, abgelehnt und wünscht lediglich die Hilfe von Polizeieinheiten. Sudanesische Janjaweed-Milizen hatten mehrmals Lager der 200.000 Flüchtlinge im Tschad angegriffen.
An Stelle des in Paris verstorbenen Premierministers Pascal Yoadimnadji hat Präsident Deby der Vorsitzenden der regierungsnahen RNDP Partei zum neuen Regierungschef ernannt.
Der seit 2005 amtierende Ministerpräsident verstarb in Paris. Yoadimnadji sollte dort nach einem Herzinfarkt weiter behandelt werden. Er wurde 56 Jahre alt.  
Das UN-Flüchtlingsprogramm sieht Anzeichen eines Völkermords im Osten des Tschad, wo Janjaweed-Milizen wie in Darfur Flüchtlingslager angreifen und mit Unterstützung der lokalen Bevölkerung Hunderte von Menschen ermorden.
Die Regierung hat den Sudan verantwortlich gemacht für einen Rebellenangriff auf die Stadt Adrè in der Nähe der Grenze.
In einem Hirtenbrief fordern die katholischen Bischöfe Regierung und Rebellen zum Dialog auf. Krieg sei keine Lösung der Probleme, wie die leidvolle Geschichte seit der Unabhängigkeit beweise. Die Bischöfe verlangen eine gerechte Nutzung des Reichtums des Landes zum Wohl aller.
Tschad will Truppen in die Zentralafrikanische Republik entsenden, um den Kampf gegen Rebellengruppen zu unterstützen. In beiden Ländern bedrohen Milizen, die vom Sudan Hilfe erhalten, die Sicherheit. Der Darfur-Konflikt droht sich auszubreiten.  
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