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Wissenschaftler in Australien und in den USA arbeiten an einer genmanipulierten, vitaminangereicherten Banane, die möglicherweise von 2020 an in Uganda angebaut wird, wenn sich die Regierung inzwischen nicht gegen genmanipulierte Nahrung entscheidet. Da die Banane dort Hauptnahrungsmittel ist, könnten die vermehrten Beta- und Alpha-Carotine Kinder vor tödlichen Vitamin-A-Mangel und Blindheit schützen. Weltweit sterben bis zu 700,000 Kinder an Vitamin-A-Mangel; 300,000 erblinden. Die Bill-Gates-Stiftung unterstützt das Projekt.
Im Rahmen des 99. Katholikentags in Regensburg ist ein großes Benefizkonzert „Himbisa Mukama“ in Vorbereitung, in dem die Musik zweier Kontinente zusammenkommt. Der ugandische Kirchenmusiker Joseph Wasswa hat einen Projektchor zusammengestellt und will Mozarts „Krönungsmesse“ und von afrikanischem Rhythmus bestimmte geistliche Musik erklingen lassen, begleitet von einem klassischen Orchester und einer Percussionsgruppe. Er möchte „die Seelenverwandtschaft“ der verschiedenen Musikarten aufzeigen und die Universalität der Musik verständlich machen. Nach weiteren Konzerten in Deutschland brechen die Projektteilnehmer zu einer Konzert- und Safarireise nach Uganda auf.
Nach dem umstrittenen Gesetz gegen Homosexuelle, löst nun ein neues Aids-Gesetz unter Menschenrechtlern Empörung aus. HIV-positive Patienten, die ihren Ehepartner infizieren, riskieren bis zu zehn Jahre Haft. Auch dürfen Ärzte ohne Zustimmung der Patienten deren HIV-Status veröffentlichen. Schätzungsweise leben in Uganda 1,5 Mio. der 35 Mio. Einwohner mit dem Virus. Das Gesetz sei „höchst schädlich für den Kampf gegen Aids“, sagt HRW. Es verstärke nur das Stigma und die Diskriminierung.
Da der Viktoriasee, sowie der Albert- und Kyogasee ernstlich überfischt sind, gehen die Riesenkrokodile immer häufiger auf Menschenjagd. Ein Tier soll für den Tod von 83 Farmern verantwortlich sein. Seit dem Jahr 2000 starben mehr als 340 Menschen durch Krokodilangriffe. Tierschützer versuchen, die großen Reptilien – das schwerste wog 1000 kg – mit Netzen einzufangen und in Nationalparks umzusiedeln. Die Behörden raten den Leuten, Schwimmen, Angeln und Wasserholen zu unterlassen und nur von großen Booten aus zu fischen.
Wohnungen sind knapp in Uganda und Baumaterial teuer, aber Plastikflaschen sind allgegenwärtig. Die Idee übernahm der Berliner Student Salborn von dem westfälischen Zimmermann Andreas Froese, der in Honduras das erste Flaschenhaus baute: billig, umweltfreundlich und Erdbeben geschützt. Salborn hat bereits Land gekauft und beginnt mit dem Häuserbau. Plastikflaschen werden mit Lehm gefüllt, getrocknet, aufgeschichtet und mit Schnüren fixiert. Die Zwischenräume werden mit Zement gefüllt. Als Dach dienen Wellblech oder Gras. Ein erfahrener ugandischer Ingenieur wird die „Praxis-Universität“ leiten und vielen arbeitslosen Jugendlichen die Chance geben, selbstständig und kreativ zu arbeiten.
Bei einer Überfahrt zwischen Uganda am Ostufer des Sees und dem Kongo, sind am Samstag 34 der 96 meist kongolesischen Passagiere ertrunken, als ihr Boot kenterte. Fischerboote in der Nähe halfen bei der Rettung. Unglücke sind häufig auf dem vielbefahrenen See, meist wegen Überladen und mangelnder Sicherheits - und Wartungsstandards.
Menschenrechtsaktivisten und Politiker, sogar aus Regierungskreisen, haben eine Klage gegen das Gesetz vor dem Verfassungsgericht eingereicht. Es sei „schädlich, unnötig und unvereinbar mit der Verfassung“. Seit seinem Inkrafttreten gibt es schon mehrere Fälle von „Gewalt und Vergeltung“ gegen bekannte und vermutete Homosexuelle. Auch Kardinal Turkson kritisierte das Gesetz; Schwule und Lesben seien keine Verbrecher, die ein Leben lang eingesperrt werden dürften.
Nachdem Präsident Museveni längere Zeit gezögert hat, das Gesetz zu unterzeichnen, um noch mehr "wissenschaftliche Information" zu erhalten, hat er das umstrittene Gesetz jetzt in Kraft gesetzt. „Wiederholungstäter“ müssten mit lebenslanger Haft rechnen. Homophobie und Diskriminierung sexueller Minderheiten sind in Uganda, wie in anderen Teilen Afrikas, weit verbreitet. Menschenrechtsaktivisten plädieren für den Schutz der Betroffenen. Uganda riskiert den Verlust von Millionen internationaler Wirtschaftshilfe, doch wollte Museveni, angesichts des Drucks vom Westen, Ugandas Unabhängigkeit demonstrieren.
Konys offener Brief an Uganda, in dem er um Verzeihung bittet und Friedensgespräche anbietet, um den LRA (Lord’s Resistance Army) Aufstand zu beenden, wird mit Skepsis betrachtet. Seitdem er und seine Rebellen Uganda verlassen mussten, trieben sie ihr Unwesen in der Dem. Rep. Kongo, im Südsudan und in Zentralafrika. Neben vielen Gräueltaten sind sie auch verantwortlich für die Entführung von zehntausenden Kindern, die sie als Kämpfer und Sexsklaven benutzten. Trotz dem 100 Mio. Mal gesehenen Video „Kony 2012“, einem Kopfgeld von Millionen und 5,000 Soldaten in Verfolgung konnte Kony noch nicht zur Strecke gebracht werden.
Die Regierung in Kampala hat eingeräumt, Truppen in den Südsudan geschickt zu haben. Die Grenzstadt Nimule, einst Tummelplatz der Händler, hat sich geändert. Statt Handelsgüter befördern die LKWs Flüchtlinge nach Uganda und Waffen und Soldaten nach Südsudan. Uganda möchte seinen Wirtschaftsraum sichern, denn fast alles, was im Südsudan konsumiert wird, kommt aus Uganda. Dazu sind Tausende Ugander in Juba beschäftigt. Präsident Kiirs früherer Vize und jetzt Gegner, Riek Machar, drohte Uganda mit Vergeltung, wenn es sich in den Konflikt einmischt.
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