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Ein Erdrutsch an den Hängen des Mt Elgon hat mehrere Siedlungen verschüttet. Erste Berichte melden etwa 100 Tote. Rettungsaktionen des Roten Kreuzes haben begonnen. Schwere Regenfälle haben die Erde in Bewegung gebracht. Fast jährlich rutschen in dem Kaffee Anbaugebiet Erdmassen ab, und immer gibt es Opfer.
Weil sie das unnötige Sterben nicht länger ertragen konnten, gehen nun Frauen Aktivisten zum Obersten Gericht, um die Regierung zu zwingen, bessere Bedingungen für eine sichere Geburt zu schaffen. Es fehlt an allem: Gesundheitszentren, Transport, geschultem Personal und angepasster Ausstattung. Geld gibt es genug, sagen Kritiker, in einem Land, wo Millionen wegen Korruption und Verschwendung verloren gehen und 700 Mio. Dollar für russische Kampfjets ausgegeben wurden.
Die ugandische Armee berichtet, dass sie einen der Generäle der Lord’s Resistance Army in der Zentralafrikanischen Republik gefangen genommen hat. Das könnte den Druck auf den Anführer Joseph Kony erhöhen, der wegen Kriegsverbrechen gesucht wird und durch das weltweit veröffentliche Video „Kony 2012“ traurige Berühmtheit erlangt hat.
Talk Shows auf zwei Radio Stationen befähigen Ugandas Bürger, ihre Politiker und Beamten für verschiedene Probleme zur Verantwortung zu ziehen. Hörer werden nach ihrer Meinung über bestimmte Aspekte, wie Verkehr, Gesundheit, Treibstoffpreise u.a. gefragt und können über SMS kostenfrei antworten. Mit der Software Trac FM werden die Texte zusammengestellt, illustriert und diskutiert. Entwickelt wurde Trac FP von dem Niederländer Wouter Dijkstra, der in Kampala lebt. Uganda genießt eine verhältnismäßig gute Medienfreiheit. Manche der Reaktionen werden oben ankommen, und Bürger fühlen sich mitverantwortlich für ihr Land. Inzwischen haben andere Staaten, bis Ostasien, Interesse für das Programm gezeigt.
Aufgerüttelt durch das Video „Kony 2012“, hat die AU eine neue Einheit von 5,000 Soldaten zusammengestellt, deren Ziel es ist, schon laufende Bemühungen in Südsudan, in DR Kongo und der Zentralafrikanischen Republik zu koordinieren, um Kony und den Rest der LRA zu fassen. Man schätzt die Zahl der Anhänger auf 200 bis 700, die sich in der ZAR versteckt halten. Kirchenführer erinnern an die oft riskanten Bemühungen, zusammen mit den Acholi Leuten im Norden Ugandas, Frieden mit der LRA zu schaffen.
Mit der halbstündigen Dokumentation „Kony 2012“, die in zwei Tagen von etwa 10 Millionen Menschen weltweit gesehen wurde, hofft man, dass Joseph Kony noch in diesem Jahr für seine Gräueltaten gefasst wird. 26 Jahre lang hat er, angefangen in Uganda, mit seiner Lord’s Resistance Army in mehreren zentralafrikanischen Ländern unzählige Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen. 66,000 Kinder soll er entführt und zu Kindersoldaten und Sex-Sklaven gemacht haben. Trotz mancher Kritik zeigt sich die Netzwelt solidarisch. Auch Ocampo vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag, wo Kony schon seit 2005 unter Haftbefehl steht, hofft auf Erfolg der Kampagne.
Am Wochenende geriet auf dem Viktoriasee zwischen den Inseln südöstlich der Hauptstadt Kampala ein altes Boot mit etwa 60 Passagieren in einen Sturm und kenterte. Es soll nur einen Überlebenden gegeben haben. Der Viktoriasee, der größte in Afrika – etwa von der Größe des Bundeslandes Bayern – ist gefürchtet für seine heimtückischen Winde.
Ugandas Flüchtlingsminister Malinga sieht sich gezwungen, ein neues Lager zu errichten, um den Flüchtlingsstrom aus dem östlichen Kongo aufzunehmen. Wegen neuen Gewalttaten seit den chaotischen Wahlen im November seien schon Tausende über die Grenze gekommen. Täglich kommen 100 weitere Menschen dazu und die beiden Siedlungen nahe der Stadt Mbarara sind überlaufen. Neuankömmlinge berichten öfter über die Grausamkeiten der Rebellengruppen als über Belästigungen nach der Wahl.
Am Viktoriasee, unweit der beiden Wasserwerke Gaba II und Gaba III, die täglich 160 Mio. Liter Wasser liefern - nur die Hälfte des Bedarfs der wachsenden Metropole - laufen ungeklärte Abwasser in den See. Trotz öffentlichen Wasserstellen und Sanitäranlagen bewältigt die Stadt den Müll nicht. Noch immer sind die „fliegenden Toiletten“ (Fäkalien in Plastikbeuteln) eine große Gefahr. Nur etwa ein Drittel des Abfalls wird eingesammelt. Der Rest landet im See. Aufklärungsprogramme und Erschließung neuer Trinkwasserquellen weit weg vom See sollen die Seuchen Gefahr bannen.
Mit 35 Freiwilligen baut Chris Nsamba, der Gründer des Africa Space Research Programms, an einem Forschungsflugzeug „Skyhawk“, das im Mai zum ersten Testflug starten soll. Unterstützung erhält der kühne Unternehmer vom Office des Präsidenten. Studiert hat er in den USA, von wo er auch die Triebwerke für sein Forschungsflugzeug importiert. Ein Trägerflugzeug soll das „Raumschiff“ in 10km Höhe bringen und ausklinken. Landen will Nsamba im Gleitflug auf dem Viktoria-See.
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