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Mauritius – Der kleine Inselstaat im Indischen Ozean hat in dem wichtigsten Urnengang seit der Unabhängigkeit die Opposition mit drei Viertel aller Stimmen an die Macht gebracht. Es geht aber nicht nur um die Stellung des neuen Staatschefs, des 84jährigen Jugnauth, der schon in drei Amtszeiten die Insel geleitet hat, sondern auch um die Stärkung der Wirtschaft. Jugnauth träumt von einem zweiten Wirtschaftswunder.
Niger – Die Regierung in Niamey bittet um mehr internationale Hilfe, besonders für die an Nigeria angrenzende Region Diffa, denn dort ist die Ernte ausgefallen, und zu gleicher Zeit drängen sich Tausende nigerianische Flüchtlinge aus dem Borno Bundesstaat ins Land, um vor Boko Haram Schutz zu suchen. Viele von ihnen wohnen in Klassenräumen. So mussten bereits 35 Schulen geschlossen werden. Ein Viertel der lokalen Kinder und viele Flüchtlingskinder leiden an akuter Mangelernährung und sind ihrer Schulbildung beraubt. Nigers Premier Rafini rief seine Landsleute auf, ihren Teil zur Linderung der Not beizutragen.
Sierra Leone – Ein WHO – Team hat in einem entlegenen Krankenhaus im Osten des Landes die hockansteckenden aber ohne die nötigen Sicherheitsmaßnahmen gelagerten Leichen gefunden und 87 davon begraben. Dieser Fund nährt Befürchtungen, dass die Zahl der Opfer höher ist als offizielle Statistiken.
Kenia – Aktivisten haben im Geschäftszentrum von Nairobi eine Herde Esel zusammengefahren, alle mit dem Slogan „tumechoka – wir sind’s satt“ besprüht. Es soll ein Protest gegen die steigende Unsicherheit im Land sein, vermutlich auch gegen die politische Führung, denn nach einer Kette brutaler Attacken der somalischen al-Shabaab steht die Regierung unter massivem Druck, die Gewaltakte zu beenden. Die Polizei hatte Mühe, die Gaffer und Fotografen zu zerstreuen und die Esel ins Revier zu bringen.
Uganda – Er selbst „braucht keine Macht“, es sind die Menschen, die ihn nicht zurücktreten lassen, sagte Präsident Museveni kurz vor dem Parteitag. Der 70Jährige regiert seit 1986 und ist bereits wieder als Kandidat seiner Partei für die 2016 Wahlen aufgestellt. Nicht nur die unterdrückte Opposition, sondern auch Elemente in seiner eigenen Partei sehen Musevenis harten Regierungsstil kritisch.
Sierra Leone – Im Kampf gegen die Seuche verliert das Land immer mehr Ärzte. Von den bis jetzt elf Infizierten, haben zehn nicht überlebt. Auch steigen die Krankheitsfälle täglich um 80 bis 100. In Liberia dagegen sollen sie von 60 pro Tag auf 10 gefallen sein.
Äthiopien – Kurz vor der jemenitischen Küste kenterte das Boot bei schlechtem Wetter kurz vor der Küste. Alle an Bord, meist Äthiopier, auch Eritreer und Somalier kamen um. Die Meeresstraße Bab al-Mandeb ist nur 40 km breit aber nicht ungefährlich. Jährlich kommen etwa 100,000 afrikanische Flüchtlinge auf diesem Weg nach Jemen, um in reichere Länder wie Oman und Saudi Arabien weiterzuziehen. 200 der Glücksuchenden sind dieses Jahr ertrunken.
Tansania – Afrika hat sein erstes Unterwasser-Hotel eröffnet, auf Pemba, der Schwesterinsel von Sansibar. Das Haupthaus ist am Strand, doch die Suite 250 Meter draußen im Meer. Diese besteht aus drei Decks: Speise- und Aufenthaltsraum, drüber eins zum Sternegucken und, ganz unter Wasser, das Schlafgemach mit einem 360° Panoramablick auf das Nachtleben der Fische.
Sambia – Eine ernste Spaltung in der Regierungspartei PF ließ die zwei Fraktionen je ihren eigenen Kandidaten aufstellen, um die Nachfolge des verstorbenen Präsidenten Sata anzutreten: Verteidigungsminister Lungu und Wirtschaftsexperte Sampa. Das Oberste Gericht entschied sich für Lungu. Der Streit lässt in der Patriotic Front eine Narbe zurück und könnte der Partei am 20. Januar den Sieg kosten und die Oppositionsparteien nach vorne bringen.
Namibia – Wie vorauszusehen war, hat die seit der Unabhängigkeit regierende Partei mit über 80% die Wahl für sich entschieden Der Präsidentschaftskandidat Hage Geingob erhielt sogar 86.73 % aller Stimmen an 4,000 elektronischen Wahlstationen. Geingob, auch „Omake“ (der Einiger) genannt, kommt aus der Damara Minderheits-Ethnie und hat eine lange politische und diplomatische Karriere, darunter 12 Jahre als Premier des Landes. Jetzt hat er die Aufgabe, die wachsende Unzufriedenheit der 2.3 Mio. Bewohner aus elf Stammesgruppen über Land und Wohnungsbau zu entschärfen.
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