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Die Armee stellte auf einer vom Fernsehen übertragenen Pressekonferenz vier Ugander vor, die ihre Täterschaft bei zwei Bombenattentaten gestanden, die beim Public Viewing der Fußballweltmeisterschaft 70 Menschen das Leben kostete. Als Motiv gaben sie religiöse Überzeugungen an, verneinten aber, gefoltert worden zu sein. Die somalische Rebellengruppe Al-Shabab hatte Verantwortung für die Bombenanschläge übernommen.  
Die Europäische Union, Deutschland und andere wichtige Geldgeber, werden ab Juni 2011 ihre Unterstützung für den Staatshaushalt um 10% kürzen, weil kein Wille der Regierung von Präsident Museveni erkennbar ist, gegen die ausufernde Korruption anzugehen.  
Material, das von der ugandischen Armee in Lagern der ADF-Rebellen im Kongo gefunden wurde, beweist eine enge Zusammenarbeit mit radikal-islamischen somalischen Al Shabaab Kämpfern. Al Shabaab übernahm die Verantwortung für zwei Bombenattentate in Uganda als Vergeltung für den Einsatz ugandischer Truppen auf Seiten der Übergangsregierung.  
Nach den Bombenangriffen in Kampala, müssen sich jetzt auch in manchen Kirchen Gottesdienstbesucher ausweisen. Die Lage ist sehr unsicher. Für Christen in Uganda sind die Milizen aus Somalia eine Gefahr.
Von Sonntag bis Dienstag treffen sich Regierungschefs der 53 Mitgliedstaaten der Afrikanischen Union in Ugandas Hauptstadt Kampala zu ihrem jährlichen Gipfel. Das geplante Thema ist die Bekämpfung von Mütter – und Kindersterblichkeit auf dem Kontinent. Doch die von Somalia ausgelöste Krise überschattet die Verhandlung. Nach einer Schweigeminute für die Bombenopfer vom 11 Juli rief Präsident Museveni zur Verstärkung der Friedenstruppen in Somalia auf. Guinea und Dschibuti haben sich bereit erklärt. Auch wollen sich die Staatschefs mehr auf China ausrichten. Bashir zog es vor, nicht zu erscheinen.
In einem Rugby Club und in einem äthiopischen Restaurant in Kampala ereigneten sich zwei schwere Explosionen, als Fans das WM Finale verfolgten. Es gab 64 Tote und über 70 Verletzte, unter ihnen viele Ausländer. Bei der Tätersuche gehen Spuren nach Somalia, wo die al Shabab-Miliz Angriffe auf Uganda und Burundi angedroht hatte, weil diese Länder Friedenstruppen nach Somalia geschickt hatten.
Seitdem in der Umgebung des Edward und Albert Sees nach Öl gebohrt wird, reißen sich Regierungsmitglieder ganze Landstreifen unter die Nägel. Sie und einige Unternehmer werden von dem Verkauf profitieren, während der Großteil der Bevölkerung leer ausgeht. Für sie bleibt die Verwüstung des sensitiven Ökosystems in der Seenlandschaft, wo schon eine Ölkatastrophe droht.
In ihrer Erklärung zu den für Anfang 2011 geplanten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen drücken die Bischöfe ihre Sorge über die politische Zukunft des Landes aus. Sie rufen die Politiker auf, sich den Problemen des Landes zu stellen und sich für das Wohl des Volkes einzusetzen. Arbeitslosigkeit, ethnische Spannungen, wachsende Armut, unerträgliche sanitäre Bedingungen und andere soziale Probleme müssten angegangen werden.
Um auf den schlechten Zustand der Straßen in der Hauptstadt Kampala aufmerksam zu machen, gaben Demonstranten vor, in den tiefen, höhlenartigen und mit Wasser gefüllten Schlaglöchern zu fischen und ihre Ware anzubieten. Sie ernteten den Applaus der geplagten Straßenbenutzer. Kampala ist eine Hochburg der Opposition und muss so mit gekürzten Steuergeld Zuwendungen rechnen.
Bei einem Gipfeltreffen in Kampala sagte UN Chef Ban Ki-moon, dass der Internationale Strafgerichtshof in seinem 8-jährigen Bestehen durch Beschneidung der Straffreiheit manche Regierung zu besonnenerem Handeln gezwungen und Raum für die Rechte der Opfer geschaffen hat. Er appellierte an die Mitgliedsländer, die Zusammenarbeit zu verstärken.
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