logo Netzwerkafrika
Mosambik – Unter gegenseitigen Beschuldigungen können Einzelheiten nicht geklärt werden. Sicher ist, dass 20 Menschen, ein Minibus Fahrer und 19 aus Dhlakamas Entourage, in der Schießerei unweit der Stadt Chimoio in der Manica Provinz umkamen. Der Oppositionsführer sei unverletzt und hält sich verborgen. Ein Regierungssprecher dementiert Pläne der Maputo Regierung, Alonso Dhlakama zu beseitigen. Renamo würde ohne Zutun von außen eingehen.
Ägypten – Seit der Revolution in 2011 haben, laut einer UNO-Studie, „99% der Ägypterinnen Erfahrungen mit sexueller Belästigung“ gehabt. Um Frauen mehr Sicherheit zu bieten, hat Reem Fawzy 20 rosa Taxis gekauft und stellt junge Damen in rosa Blusen als Fahrerinnen ein. Die Chefin besteht auf Uni Abschluss und englisch Kenntnissen und bietet ein zwei-monatiges Training an, bevor die „Mädchen“ ins Kairoer Straßenchaos gelassen werden. Das „Pink Taxi“ wird als „wunderbare Erfindung“ gewertet. Die Gründerin will keine Polizei ersetzen, nur Frauen mehr Schutz geben.
Uganda – Robina Babirye ist seit ihrer Geburt HIV-positiv, und hat, wie etwa 1,5 Mio. ihrer infizierten Landsleute, Verachtung und Ausgrenzung erfahren. Nun ist sie stolze Schönheitskönigin „Miss Y+“ 2015. Mit diesem Wettbewerb wollen junge Ugander gegen das Stigma kämpfen und andere von ihren Chancen überzeugen. Die Gewinner und Zweitplatzierten sollen Kämpfer gegen AIDS sein und, nach Schulungen, an allen Foren, Workshops und Talkshows teilnehmen können.
Elfenbeinküste – Im Westen des Landes buddeln und meißeln etwa 16,000 Arbeiter, um das Gold aus der Erde zu holen. Kontrolliert werden die illegalen Minen von früheren Rebellen, die leicht an Waffen kommen. So könnte das Edelmetall den Frieden bedrohen, denn eine Wahl steht an. Präsident Ouattara hat bereits 158 illegale Abbaustellen räumen lassen, 106 weitere sollen geschlossen werden. Demnächst soll das Gold professionell und kontrolliert abgebaut werden.
Nigeria – Als Kind konnte Modibbo nicht zur Schule gehen, weil er als Hausierer umherzog. Als er Mitte 80 war, fing er in der Grundschule an. Der unbeschwerte, gesellige Schüler war bereits in einer Gymnasialklasse und träumte von einem Universitätsbesuch, als er Anfang des Monats starb.
Ägypten – Der italienische Energiekonzern Eni hat in ägyptischen Hoheitsgewässern den größten Erdgasfund im Mittelmeer gemacht. In einer Tiefe von 1.450 m sollen bis zu 850 Mrd. Kubikmeter Gas zu fördern sein; das könnte Ägypten seine Energiesorgen über Jahrzehnte vergessen lassen. Die Erkundung von Öl-und Gasfeldern soll auch auf dem Sinai, im Golf von Suez und im Nildelta weitergehen.
Ghana – Der vom „Bodenatlas 2015“ verzeichnete Schwund von Ackerland weltweit wird in Ghana besonders durch die schnelle Verstädterung des Landes verursacht. Wegen dem Bevölkerungswachstum nimmt die Stadtfläche jährlich um 3,5% zu. Damit wird das fruchtbare Ackerland immer knapper und die Nahrungssicherheit prekärer. Dazu kommt die Aneignung großer Landstriche für die sich entwickelnde Ölindustrie. Doch, wie in vielen Großstädten, gibt es in Accra blühendes „rooftop-farming“. Auf den Dächern der Stadt wird bis zur Hälfte aller frischen Nahrungsmittel produziert.
Kenia – Vor einer Woche wurde er in der „Garden City Mall“ in Nairobi eingeweiht. Auf dem Oberdeck des Parkhauses wurde eine Photovoltaik-Anlage installiert, die Strom für Händler, Beleuchtung, Fahrstühle usw. produziert und gleichzeitig den parkenden Autos Schatten spendet. Das innovative Solar-Diesel Hybridsystem ist eine Ideallösung, da bei Netzausfall ein Diesel-Generator einspringt.
Burkina Faso – Tagelang verhandelten Putschisten und ECOWAS Vertreter. Mit garantierter Straffreiheit, einer Verschiebung der Wahl um einen Monat und Teilnahme von Compaorés Anhängern, will sich der Putschisten-Führer Diendéré zurückziehen und den Interim-Präsidenten Kafando weiter regieren lassen. Auch die Präsidentengarde und Armee sollen sich von der Hauptstadt Ouagadougou fernhalten. Die Nachbar-Präsidenten wollen heute Zeugen der Realisierung sein.
Südafrika – Zurzeit werden 4100 Häftlinge wegen einer tödlichen Rattenplage im berüchtigten Pollsmoor Gefängnis in Kapstadt in andere Vollzugsanstalten verlegt. Mangelhaftes Abfallmanagement soll Ursache für die Plage sein, doch ist die Überbelegung – 7000 statt 4300 Häftlinge – wahrscheinlicher. Zellen für Untersuchungshaft sind sogar zu 300% überbelegt. Südafrika hat die größte Zahl an Gefangenen in Afrika: 160,000 bei einer Bevölkerung von 55 Mio. Mandela verbrachte die letzten sechs Jahre seiner Haft im gefürchteten Pollsmoor.
­