Liberia – Nach mehreren Cyberangriffen ist das Internet zeitweise total ausgefallen. Sicherheitsexperten befürchten weitere Attacken. Die Infrastruktur des kleinen Landes ist leicht angreifbar, da das ganze Land nur über eine Glasfaserleitung mit dem Internet verbunden ist, die es mit noch weiteren 20 Nationen teilt.
Tansania – Erst nach einem Jahr im Amt hat Präsident Magufuli sein Nachbarland Kenia besucht. Es ist sein dritter Auslandbesuch, alle in umliegende Länder. Nach der zurückhaltenden Arbeitsweise seines Vorgängers Kikwete will Magufuli Tansanias wichtige Rolle in der Ostafrikanischen Gemeinschaft wieder einnehmen. In Gesprächen mit dem kenianischen Präsidenten Kenyatta sollen auch die Unstimmigkeiten über die Streckenführung von Pipeline und Eisenbahn ausgeräumt werden.
Südsudan – Der UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon hat den Kommandeur der Friedenstruppe, einen kenianischen General, entlassen, nachdem es klar wurde, dass Blauhelme Zivilisten ihrem Schicksal überließen. Sie sahen zu oder sahen weg als Menschen gefoltert, vergewaltigt und ermordet wurden. Jetzt zieht Kenia seine Friedenstruppen zurück. Mit 1000 Soldaten hatte Kenia eines der größten Mandate gestellt. Neben dem Schutz der Zivilbevölkerung gehört auch die Sicherung des Zugangs zu humanitärer Hilfe zu ihren Aufgaben.
Südafrika – Das war der Protestruf gestern von Tausenden in den Straßen von Pretoria vor dem Büro des Präsidenten, nachdem der Bericht veröffentlicht wurde, in dem Zuma „beachtliches Fehlverhalten, unzulässige Einflussnahme und komplette Korruption“ vorgeworfen wird, besonders seine Geschäfte mit der reichen Unternehmerfamilie Gupta. Es kommt dem belagerten Zuma gelegen, dass er heute zu einem Treffen nach Harare fliegt und auf dem roten Teppich laufen kann. Mit Mugabe will er eine bilaterale Kommission ins Leben zu rufen, um die wirtschaftlichen und politischen Bande zwischen ihren beiden Ländern zu stärken.
Gambia – Human Rights Watch hat zu internationalem Druck auf Präsident Jammeh aufgerufen, der vor der Wahl im Dezember Oppositionelle terrorisiert und Journalisten unterdrückt. Zwei Aktivisten sind tot; Dutzende schmachten im Gefängnis ohne medizinische und notarielle Hilfe. In dem „Klima der Angst“ kann niemand seine Meinung äußern. Täglich fliehen Menschen durch Wüste und Meer; die viertgrößte Gruppe von Ankömmlingen in Italien ist aus Gambia, das mit 1.8 Mio. Einwohnern eins der kleinsten Länder des Kontinents ist. Letzte Woche ist Fatim Jawara, die Torhüterin des gambischen Frauenfußballteams, als Bootsflüchtling im Mittelmeer ertrunken.
Nigeria – Der nigerianische Literaturnobel-Preisträger Wole Soyinka, der in seiner Heimat Todesdrohungen erhielt und nun mit „Grüner Karte“ an der Universität von New York doziert, will seine grüne Karte zerreißen und die USA verlassen, sollte Trump die Präsidentschaftswahl gewinnen. Er sprach zu einer Gruppe Studenten in Oxford, warnte ernstlich vor Ultranationalismus und nannte den Brexit eine „lächerliche Entscheidung“.
Marokko – Über 200 Migranten, die es am Montag geschafft haben, über den hohen starken Stacheldraht zu klettern oder durch aufgestoßene Grenztore von Marokko nach Ceuta zu gelangen, freuten sich, endlich auf EU Territorium zu sein. Spanische Sicherheitskräfte versorgten die Verletzten, suchten die Berge nach Flüchtigen ab und brachten sie in ein Auffanglager. Ihr Schicksal ist längst nicht sicher, da Spanien die Annahme von Asylgesuchen verweigern kann. Seit Anfang des Jahres haben etwa 1000 Menschen die stark befestigte Grenze überwunden. Die spanischen Exklaven Ceuta und Melilla sind die einzigen EU-Außengrenzen auf dem afrikanischen Kontinent.
Elfenbeinküste – Mit 92.43% haben Ivorer am Sonntag einer neuen Verfassung zugestimmt, die unter anderem beinhaltet, dass nicht beide Eltern eines Präsidentschaftskandidaten gebürtige Ivorer sind. Die Opposition behauptet, dass Präsident Ouattara diese Klausel nutzt, um seinen ihm genehmen Nachfolger auszusuchen.
Uganda – Sicherheitskräfte bewachen den Hauptcampus in Kampala, nachdem Präsident Museveni die Schließung angeordnet hatte. Bei einem Protest gegen den Streik der Dozenten gerieten Studenten gestern in Konflikt mit der Polizei, die Tränengas und Wasserwerfer einsetzte. Die Dozenten verweigern Vorlesungen, weil sie acht Monate nicht bezahlt wurden. Viele der 40,000 Studenten der Uni in verschiedenen Colleges haben den Campus verlassen.
Südafrika – Nach Burundi will nun auch Südafrika austeigen. Die Normen des IStGH seien „unvereinbar“ mit südafrikanischen Gesetzen. Weil 8 der 9 Staaten, gegen die zurzeit ermittelt wird, in Afrika liegen, kritisieren afrikanische Regierungen den Gerichtshof als neokolonialistisch und als Mittel, sich in Afrika einzumischen. Für manche Machthaber ist der IStGH unbequem geworden, weil sie selbst in Gefahr sind, dort belangt zu werden.