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Kongo-Brazzaville – Präsident Nguesso hat, trotz heftigem Widerstand der Opposition, verkündet, ein Referendum abzuhalten über eine Verfassungsänderung, die dem Präsidenten eine dritte Amtszeit erlaubt. Uganda und Burundi haben die Änderung vorgenommen mit schlimmen Folgen, besonders in Burundi. Ruanda debattiert noch darüber; Kagame will nämlich unbedingt an der Macht bleiben.
Südafrika – Der 49-jährige Künstler Mbongeni Buthelezi fühlte, nachdem er mit Wasserfarben an seine Grenzen gestoßen war, dass er einen neuen Stil entwickeln musste. Seit einem Jahr trägt er mit einer Klebepistole zerkleinerte bunte Plastikstreifen auf die Leinwand auf. So entstehen zerklüftete Oberflächen und wechselnde Farben. Buthelezi will, durch Nutzung der Township Abfälle, auf die Umweltprobleme seiner Heimat aufmerksam machen und zeigen, dass man aus Nichts Möglichkeiten zu einem besseren Leben schaffen kann. Seine Werke werden bereits weltweit ausgestellt, auch in den USA, in Deutschland und auf der Biennale in Prag.
Kenia – Ein Frachtschiff aus Mumbai mit 205 Containern an Bord wird von kenianischen Behörden untersucht, nachdem durchdrang, dass es Drogen geladen haben soll. Kenia wurde vom UN-Büro als neuer Umschlagplatz von Drogen für Europa und Amerika genannt und will scharf durchgreifen. Letzten Monat hat die Polizei eine Jacht vor der Küste Mombasas gesprengt, die Drogen im Wert von 230,000 Dollar an Bord hatte.
Ägypten – Die ägyptische Armee ist dabei, Wasser vom Mittelmeer in mehrere Tunnel entlang der Sinai Grenze zum Gazastreifen zu pumpen, um den illegalen Grenzübergang und massiven Schmuggel zu unterbinden. Vor kurzem wurden Ladungen von Waffen und große Mengen Drogen konfisziert. Al-Sisi sieht in Hamas Verbündete der von ihm verhassten Muslimbrüder. Die Blockade von Seiten Ägyptens und Israels wird immer schärfer.
Simbabwe – Das Oberste Gericht erlaubt Firmen Kündigungen fristlos und ohne Abfindungen. Dies hat bisher zu etwa 20,000 Entlassungen geführt. Besonders betroffen ist die Eisenbahn NRZ, die schon vielen ihrer Angestellten monatelang keinen Lohn zahlen konnte.
Guinea-Bissau – Nur drei Tage war Premier Dja im Amt, als das Verfassungsgericht seine Regierung für illegal erklärte. Der Präsident hatte die Wahl seines Premiers zu eigenen Zwecken getroffen, ohne die Mehrheitspartei im Parlament zu konsultieren. Zivile Organisationen sehen den Eingriff des Gerichts in die Politik als willkommenen Schritt zu einem Rechtsstaat.
Ägypten – Die 19-jährige Mariam Malak aus dem armen Süden, jahrelang Klassenbeste, fällt im Endexamen durch. Sie ist sicher, dass ihre Papiere bewusst vertauscht wurden. Nachdem ihre mehrfache Frage abgewiesen wurde, ging sie an die Öffentlichkeit. Die sozialen Medien unterstützen sie in ihrem Kampf gegen Korruption im Bildungswesen. Sie schaffte es bis Kairo und will weiter kämpfen. Ihr Mut brachte auch andere junge Menschen auf die Straße und löste Proteste in Kairo und Alexandrien aus.
Mosambik – Die letzte bekannte von 171,000 Minen wurde entschärft. Zwei Jahrzehnte hat die britische Organisation „Halo Trust“ an der Beseitigung der versteckten, explosiven Gefahr mit allen Mitteln, auch dem Einsatz von Schnüffelratten, gearbeitet. Die Minen aus dem Freiheits- und Bürgerkrieg haben hunderte Menschen getötet und verstümmelt. Jetzt kann das vorher verseuchte Land endlich für landwirtschaftliche Zwecke gebraucht werden.
Südsudan – Über 100 weitere wurden verletzt, als der Tanklaster explodierte. Der Tanker war westlich von Juba verunglückt und zog, wie so oft, viele Menschen an, die ihre Kanister mit Treibstoff füllen wollten. Solche Unglücke sind häufig; in der DR Kongo gab es vor 5 Jahren fast 300 Opfer.
Sierra Leone – Heftige Regenfälle und zerstörerische Fluten haben in Teilen von Freetown, besonders im Küstenstreifen von Kroo Bay, Straßen und Häuser weggewaschen. Der OP Saal des Krankenhauses ist überschwemmt. Vier Menschen starben. Bewohner werden aufgerufen, gefährdete Stellen zu verlassen und womöglich zu Hause zu bleiben. Obdachlose werden im nationalen Fußballstadion untergebracht, eine riskante Lösung, da gerade wieder Ebola ausgebrochen ist. Der starke Regen soll noch sechs Tage anhalten.
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