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Niger – Bei seiner Rückkehr aus dem Exil nach Niger ist der Präsidentschaftskandidat Hama Amadou festgenommen worden. Wegen des Vorwurfs des Baby-Handels floh er letztes Jahr außer Landes. Amadou und andere Persönlichkeiten von Politik und Militär sollen neugeborene Babys aus Nigerias „Baby-Fabriken“ an kinderlose Ehepaare verkauft haben. Seit er zur Opposition wechselte, ist er Hauptrivale von Staatschef Issoufou. Seine Rückkehr und Festnahme verschärfen die Spannungen drei Monate vor der Wahl und verursachten bereits Zusammenstöße.
Ägypten – Fünfzehn wurden getötet und acht verletzt, als sie sich auf dem Sinai dem Grenzzaun näherten, um in Israel Asyl anzufragen. Ägyptische Sicherheitskräfte taten es als Kreuzfeuer ab. Diese Menschen fliehen vor der Gewalt in ihren Heimatländern und setzen sich Tod durch Grenzposten und Folter durch Menschenhändler aus. Laut HRW wird die Gefahr immer wahrscheinlicher, dass die bedrängten Migranten im Sinai auch von den umherschweifenden IS-Milizen rekrutiert werden, um Terroranschläge auszuführen.
Tansania – Als der Schacht der Goldmine in der Shinyanga Region am 5. Oktober einstürzte, konnten 14 der 20 Bergleute sich noch an die Oberfläche schaffen. Sechs blieben 100 Meter tief eingeschlossen. Sie aßen Insekten und schlürften schmutziges Wasser von den Wänden. Die Batterien ihrer Lampen und Handys wurden leer. Einer der Bergleute starb; fünf sind in gefährlich schwachem Zustand im Krankenhaus. Ihre Rettung sehen sie als ein Wunder. Beim handwerklichen Bergbau sind Unglücke häufig.
Kamerun – Studenten der Douala Universität gehen gegen das Müllproblem der Hauptstadt an, indem sie organische Abfälle sammeln und sie in umweltfreundliche Kohle verwandeln. Das Projekt, „Kemit Ecology“, gewinnt an Anerkennung, denn die „Briketts“ ersetzen Holz und Holzkohle, bis jetzt Brennstoff von 80% der Bevölkerung. So werden die Mangroven geschont. Dazu geben die organischen Briketts mehr Hitze und weniger CO2 ab und sind um die Hälfte billiger als Holzkohle. Mit erwachendem Umwelt-Gewissen wird auch der Markt wachsen.
Tunesien – Ein 16-jähriger Tunesier wurde am Samstag von militanten Islamisten enthauptet, weil er für die Regierung spioniert haben soll. Sein Kopf wurde den Eltern nach Sidi Bouzid geschickt. Bilder gingen durch das nationale Fernsehen und die sozialen Medien.
Kongo - RDC – Präsident Kabila flog letzte Woche nach Harare, um mit dem 91-jährigen, im Wahlbetrug kundigen Mugabe zu beraten, während der Widerstand der Kongolesen gegen eine dritte Amtszeit Kabilas immer heftiger wird. Die einflussreiche Katholische Bischofskonferenz CENCO drängt Politiker zu „absolutem Respekt“ vor der Verfassung, wenn es um die Wahlen nächstes Jahr geht. Kabila will einen „nationalen Dialog“ in Gang bringen, um „friedliche Wahlen“ zu erzielen. Die Opposition sieht darin aber einen Weg für ihn, doch noch im Amt zu bleiben.
Simbabwe – So hoch stiegen die Temperaturen in Simbabwes Ferienort Kariba, dass eine MA60 Maschine chinesischer Herkunft wegen Gefahr für Reifen und Triebwerk nicht landen konnte, sondern nach Victoria Falls weiterfliegen musste, wo es einige Grad kühler war. Jahrzehntelang gab es im Land nicht solch eine Hitzewelle. Im Limpopo Tal wurden über 44°C gemessen. Menschen, Tiere und die Vegetation sind gestresst.
Nigeria – Präsident Buhari ist bereits fünf Monate im Amt, doch erst jetzt stellt er sein Kabinett vor. Bis jetzt hat er allein regiert, weil es viel Zeit brauchte, „kompetente und nicht korrupte Minister“ zu finden. Nun hat er ein Team von 36 Ministern. Das Ölministerium, das den Großteil der Exporte und Steuereinnahmen generiert, wird Buhari selbst übernehmen.
Südafrika – Das Gericht hat acht Polizisten zu 15 Jahren Haft verurteilt, weil sie 2013 einen mosambikanischen Taxi Fahrer ermordet haben. Das Opfer starb, nachdem die Polizisten ihn hinter ihrem Fahrzeug hergeschleppt hatten Die Szene, mit privatem Handy aufgenommen, hat weltweite Empörung ausgelöst.
Südafrika – So ernst ist die Wasserknappheit, dass Teile von der Metropole Johannesburg, darunter zwei Krankenhäuser, mit Wasser aus Tankwagen versorgt werden müssen. Die Wassertürme sind trocken.
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