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Simbabwe – Die regierende ZANU PF Partei hat auf der Jahreskonferenz in Victoria Fall den fast 92jährigen Mugabe trotz seiner offensichtlichen Gebrechlichkeit wieder als Kandidaten aufgestellt. Die Nachfolgefrage erhält neue Dringlichkeit. Mugabe selbst warnte Soldaten und Sicherheitskräfte, sich aus dem internen Machtkampf um die Nachfolge rauszuhalten.
Burundi – In einer blutigen Welle, der schlimmsten seit dem Putschversuch im Mai, sind am letzten Wochenende 87 Menschen in Bujumbura umgekommen. Man fand sie gefesselt; sie wiesen Schusswunden auf. Augenzeugen sprachen von willkürlichen Hinrichtungen und gezielten Angriffen auf Tutsis. Die Angst geht um, auch unter den der Gewalt ausgelieferten 2.000 Straßenkindern der Hauptstadt.
Südafrika – Nur vier Tage war van Rooyen Finanzminister, nachdem Präsident Zuma den ihm unbequemen Nene entlassen hatte. Nun kam der Vorvorgänger Pravin Gordham wieder ans Ruder, der das Ministerium schon von 2009 bis 2014 leitete. Südafrika kann sich in einer Zeit der Herabstufung der Bonität und einer drohenden Rezession solche Turbulenzen nicht leisten. In den großen Städten des Landes gehen Südafrikaner auf die Straße mit dem Ruf „ZumaMustFall“.
Gambia – Staatschef Jammeh hat sein verarmtes Land, das kleinste Afrikas, zur „islamischen Republik“ erklärt. Er wolle endgültig mit der kolonialen Vergangenheit abschließen. Von den fast zwei Millionen Bürgern seien etwa 90% Muslime; Anhänger anderer Religionen hätten aber die Freiheit, ihr Leben zu gestalten. Jammeh herrscht über sein gebeuteltes Land seit dem Putsch vor 21 Jahren. Menschenrechtler werfen ihm Unterdrückung der Medien und massive Verletzungen der Menschenrechte vor.
Südafrika – Die Cape Flats am Rand von Kapstadt sind berüchtigt für Drogen und Kriminalität, doch nun will eine kleine Gruppe Frauen den Ruf verbessern. Sie pflanzen seit einigen Jahren Wein an und hoffen, einen guten Wein zu erzeugen. Aus Neugierde wurde Bewunderung, und der von den Frauen produzierte Sauvignon blanc ist bereits sehr beliebt.
Südafrika – Die Entscheidung von Präsident Zuma, seinen kompetenten Finanzminister Nhlauhla Nene zu entlassen, ließ auch den Rand auf ein bedenkliches Tief sinken. Laut eines BBC Berichtes könnte Nenes Versuch, die Ausgaben der Regierung zu zügeln, manchen Anhängern Zumas ungemütlich geworden sein. Sein Gehen ist ein herber Schlag, da er in seiner kurzen Amtszeit manchen Aufschwung eingeleitet hat. Sein Nachfolger, so weiß man, wird sich Zumas Plänen nicht widersetzen.
Äthiopien – Die Hälfte der Betroffenen sind Kinder. Vor einem Monat hatte man noch 8.2 Mio. geschätzt. Obwohl die Regierung 200 Mio. Dollar für Nahrungsbeschaffung zur Verfügung stellte, reicht es nicht, wenn 10.1 Mio. – ein Zehntel der Bevölkerung – zwei Ernteausfälle in einem Jahr erlebte. Internationale Hilfe wird notwendig. El Nino hat Äthiopien schon öfter heimgesucht: die Dürren in 2008 und 2011 und die Hungersnot, die in 1984 Hundert Tausende Menschenleben forderte.
Kongo RDC – Der N’djili, ein Nebenfluss des Kongo, ist nach schweren Regenfällen so stark angeschwollen, das er Teile der Hauptstadt überflutete. 20 Menschen kamen in den letzten Tagen in der schlimmsten Flut in 18 Jahren um und der Regen hält an. Wegen Beschädigung eines Wasserwerkswurde die Trinkwasserversorgung der Stadtbevölkerung unterbrochen.
Tansania – Die Menschen umjubelten Präsident Magufuli heute Morgen, als er die Straße in Dares Salaam kehrte und den Müll einsammelte. Die meisten Tansanier unterstützen die Idee, den Unabhängigkeitstag als Putztag zu halten. „UhuruNaKazi“ (Unabhängigkeit und Arbeit) war auch die Parole des Staatsgründers Julius Nyerere. Nun erwartet man vom neuen Präsidenten, dass er kompetente Minister ernennt, die seine Vision verwirklichen.
Äthiopien – Seit einigen Monaten fährt in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba die erste moderne Straßenbahn in sub-Sahara Afrika. Gebaut und finanziert wurde sie von China. Auch das Fahrpersonal wird von China gestellt. Äthiopische Mitarbeiter sind für Sicherheit in Bahn und an Haltestellen verantwortlich. Bis jetzt sind zwei Linien fertiggestellt. Die Bahnen fahren alle sechs Minuten und sind für eine tägliche Kapazität von 60,000 Fahrgästen gedacht. Die Bürger hoffen, viele Pendlerstunden einzusparen und sehen, trotz Pannen bei Stromausfällen, die Bahn als Symbol für technischen Fortschritt. Für China ist sie ein weiteres Vorzeigeprojekt in Afrika.
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