Kamerun – Im gestrigen Finale in Libreville / Gabun schlug Kamerun den Rekord-Sieger Ägypten 2:1. Für Kamerun ist es der 5. Sieg. Der Trainer der „unbezähmbaren Löwen“, der Belgier Hugo Broos, nannte die Gruppe das beste Team, das er je hatte, ein „Team von 23 Freunden“. Der Sieg qualifiziert Kamerun, an dem Konföderationen – Pokal im Sommer in Russland teilzunehmen.
Marokko – Beim Gipfeltreffen letzte Woche in Addis Abeba kehrte Marokko nach 33-jähriger Abwesenheit in die AU zurück. Damals trennte sich das Land, als die Polisario-Regierung von Westsahara aufgenommen wurde, betrachtet und kontrolliert doch Marokko die Westsahara als eigenes Staatsgebiet. Trotz heftiger Kritik von einigen starken Staaten, stimmte die Mehrheit – 39 von 54 Staaten – für die Wiederaufnahme Marokkos als 55. AU – Mitglied.
Gambia – Ex-Präsident Jammeh hatte vor vier Jahren den Freitag als Arbeitstag gestrichen, damit die überwiegend muslimischen Gläubigen den Tag zum Beten und für soziale Tätigkeiten hätten. Eine Woche seit seiner Rückkehr nach Gambia hat der neue Regierungschef Adama Barrow den Freitag als halben Arbeitstag bestimmt.
Südafrika – Die südafrikanischen Bischöfe haben die seit Monaten protestierenden Studenten gebeten, in die Hörsäle zurückzugehen, ohne ihre legitimen Forderungen nach freier Bildung aufzugeben. Grund für die zum Teil gewalttätigen Proteste zwischen Studenten und Polizei ist die Genehmigung der Regierung für die Universitäten, die Studiengebühren ab 2017 um bis zu 8% zu erhöhen. Dabei verlangen die Studenten einen freien Zugang zu Bildung für alle.
Kongo-RDC – Étienne Tshisekedi leistete heftigen Widerstand gegen den langjährigen Machthaber Mobuto Sese Seko, dann gegen Laurent Kabila, der 1997 Staatschef wurde, und seit 2001 gegen seinen Sohn Joseph Kabila. Der Tod des 84-Jährigen am 2. Februar in Brüssel kommt zu einer prekären Zeit, wenn gerade ein Abkommen für eine Übergangsregelung getroffen wurde, die die politische Krise beenden sollte.
Uganda – Als die ugandische Regierung in 2007 Plastik Beutel bannte, war es Rusia Orikiriza, Studentin an der Makerere Universität, klar, was sie tun wollte. Beim Abschluss ihres Studiums hatte sie bereits 80 Mitarbeiter beschäftigt, die umweltfreundliche Tüten und Kartons aus landwirtschaftlichen Abfällen, Altpapier und Naturfasern entwarfen, produzierten und vermarkteten. Heute ist sie erfolgreiche Chefin von Oribags Innovations Ltd und international ausgezeichnet. Rusia sieht es als eine Verpflichtung, junge Frauen zum Unternehmertum zu animieren und zu unterstützen.
Südafrika – Nach vier Jahren als AU Kommissionsvorsitzende kehrt sie nach Südafrika zurück. Nicht allen Erwartungen konnte die verdiente Freiheitskämpferin, Ärztin und Innenministerin entsprechen, aber sie setzte sich energisch für die Rechte von Frauen ein. Krisenherde soll sie weitgehend gemieden haben. Nun soll sie den Parteivorsitz des ANC anstreben und damit auch das Präsidentenamt ihres Ex-Mannes Jacob Zuma.
Äthiopien – Der neue UN Generalsekretär Antonio Guterres würdigte die Bereitschaft vieler afrikanischer Länder, Flüchtlinge aufzunehmen, während anderswo Grenzen dicht gemacht und Mauern hochgezogen werden. Guterres ist zum ersten Mal bei der AU Vollversammlung in Addis Abeba, auf der ein Nachfolger für die scheidende Kommissionsvorsitzende Nkosazana Dlamini-Zuma gewählt wird. Die Staatschefs einigten sich auf Moussa Faki Mahamat, Außenminister und früherer Premier vom Tschad. Er ist bekannt als gestandener Staatsmann, der fließend Englisch, Französisch und Arabisch spricht.
Libyen – Die libysche Küstenwache hat am Freitag zwei hölzerne Boote nur zwei Seemeilen vom Festland unweit der Stadt Sabratha gestoppt. Die Menschenhändler sollen vom Ufer aus das Feuer auf die Küstenwache gerichtet haben, flohen aber als die Schüsse erwidert wurden. Die meisten der festgehaltenen Migranten kommen aus sub-Sahara Afrika. Die italienische Küstenwache hat seit Freitag 1360 Menschen gerettet.
Mauritius – Als der 86-jährige Premier Anerood Jugnauth letzte Woche die Regierungsgeschäfte seinem Sohn Pravind übertrug, protestierten die zwei Oppositionsparteien heftig: Sie wollen keine Vater-Sohn Geschäfte, keine Monarchie. Sie bangen um die Demokratie und fürchten die Ankunft einer „Bananen-Republik“auf ihrer Insel; sie bestehen auf Wahlen. Doch Jugnauth Senior zitiert Großbritannien, wo David Cameron die Macht ohne Wahl an Theresa May übergab. Weil Papa Jugnauth weiterhin im Parlament sitzt, wird er als „Babysitter“ für seinen Sohn verspottet.