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Somalia – Dutzende somalische Flüchtlinge, versehen mit offiziellen UNHCR Dokumenten, kamen ums Leben, als ein Kampfhubschrauber ihr Boot beschoss. Der Vorfall ereignete sich in der Meeresstraße Bab al-Mandab, die das Rote Meer mit dem Golf von Aden verbindet. Somalia macht Saudi-Arabien und die verbündeten Golfstaaten für die grausame Tat verantwortlich.
Ägypten – Nicht nur Präsident al-Sisi und die katholischen Bischöfe, sondern auch der koptische Patriarch, Papst Tawadros II. und der Imam der al-Azhar Moschee hatten Papst Franziskus eingeladen. Jetzt ist es soweit. Der Papst wird am 28. Und 29. April Kairo besuchen. Die Christen freuen sich. Der emeritierte Bischof von Gizeh, Antonios Aziz Mina, nennt den Besuch „einen Segen für die Kirche und das ganze ägyptische Volk“.
Ghana – Ein plötzlich auftretender Sturm entwurzelte einen großen Baum und ließ ihn auf die an den Kintampo Wasserfällen im Zentrum des Landes badenden Schüler stürzen. Zwanzig Menschen, fast alles Schüler, sind tot und viele wurden verletzt. Die Retter versuchten, den Baum mit Kettensägen zu schneiden, um an die eingeklemmten Opfer zu kommen.
Simbabwe – Sechs Stunden klammerte sich die 38-jährige Nyaradzo Makholiso in einer brenzligen Lage an den Baum mit ihrer 2-Monate alten Tochter auf dem Rücken, nachdem ihr Haus und aller Besitz von den Fluten weggeschwemmt wurden.
Simbabwe – Wegen Korruption, Streiks, Personal – und Medikamentenmangel ist das Gesundheitssystem des Landes sehr angeschlagen. Im ganzen Land gibt es nur 12 Psychiater. Jetzt benutzen Großmütter, was sie „Freundschaftsbank“ nennen, um Tausenden zu helfen, die an psychischen Störungen leiden. Die Bänke stehen vor dem Krankenhaus. Die Freiwilligen erhalten eine kurze Einführung und eine kleine Summe Geld. Sie hören zu und geben Ratschläge und bringen ihre Lebenserfahrung ein. Das Echo ist positiv. Es soll bald mehr „Freundschaftsbänke“ geben.
Südsudan – Die Kosten für eine Arbeitserlaubnis für Hilfskräfte sind von 100-300 auf 10.000 Dollar erhöht worden, gerade wenn mit den Hilfsgütern auch Helfer einfliegen. Die Organisationen werfen der Regierung vor, die Notsituation auszunutzen; diese jedoch behauptet, die Erhöhung sei schon länger geplant und man brauche das Geld, um Lücken zu füllen. Auch würden viele Helfer die Regierung „ausspionieren“.
Nigeria – Die Teenager klopften an die Tür eines Hauses in Maiduguri und detonierten ihre Sprengsätze. Neben den Attentäterinnen starben zwei weitere Menschen, 16 andere wurden verletzt. Gezielte Attacken auf ein Individuum sind eine neue Entwicklung im Boko Haram Terror Krieg.
Südsudan – Bewaffnete Südsudanesen sind am Sonntag und Montag in die Gambella Region im benachbarten Äthiopien eingedrungen, haben 28 Menschen getötet und 43 entführt. Äthiopische Soldaten verfolgen die Angreifer. Die gegenseitigen Angriffe im Grenzgebiet passieren fast jährlich, um Rinder zu stehlen und Kinder zu entführen, die sie als Hirten dingen. Dabei beherbergt Gambella 300.000 Südsudanesen, die vor dem Bürgerkrieg geflohen sind.
Tansania – Nachdem Herero und Nama Nachkommen aus Namibia (früher Deutsch-Südwestafrika) Klage gegen die alte Kolonialmacht Deutschland einreichten, hat sich nun auch Tansania gemeldet. Die Gräueltaten, besonders während des Maji-Maji-Krieges, liegen über 100 Jahre zurück, sind aber noch im Gedächtnis der Wagogo und Massai. Andere frühere deutsche Kolonien: Kamerun, Togo und die Südseeinseln könnten folgen.
Kenia – Tausende Ärzte im öffentlichen Dienst wollen nach finanziellen Zulagen den 100-tägigen Streik beenden, der Streit jedoch geht weiter, denn Grundgehälter, medizinische Einrichtungen und die Zahl der Ärzte sollen verbessert werden. Wie viele Menschen in dieser Zeit mangels ärztlicher Betreuung gestorben sind weiß niemand. Präsident Kenyatta hatte den 5000 Ärzten mit Entlassung gedroht, doch sie trotzten ihm.
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